Hallo "Eichelhäher",
ich nehme an, Du meinst das Kaliber .22 lr ( "long rifle" ), auch unter der Bezeichnung .22 lfB ( "lang für Büchsen" ) wohl hinlänglich
bekannt. Diese Munition ist sehr preiswert und insbesondere bei Sportschützen überaus beliebt. Die hervorragende Präzision dieses
Kalibers ist allerdings unangenehm beschränkt auf eine einzige Entfernung, auf die eine entsprechende Waffe jeweils eingeschossen
wurde....... die Geschosse fliegen nämlich leider in einem recht ausgeprägten "Pissbogen".
Zu große oder Zwischenentfernungen kommen bei der Jagd im Gegensatz zum Schießstand erfahrungsgemäß regelmäßig vor. Dieses
Kaliber wird damit aber nur recht eingeschränkt fertig. Die Wirkung im Wildkörper ist ausserdem aufgrund des geringen Geschossge-
wichtes bei schnell abnehmender Geschossgeschwindigkeit nur gering.
Sogenannte "High Velocity"- Patronen ändern daran nur sehr wenig!
Beide Munitionsarten ( .22 "Standard" und .22 "High Velocity" ) habe ich auf Fuchs bei Entfernungen von 30 - 50 Metern je 1 x auspro-
biert, das Ergebnis war ernüchternd! Beide Füchse zeichneten nur kurz und zogen jeweils noch ca. 100 Meter weiter, wo der eine dann
verendete, während ich den anderen Fuchs mit mehreren Fangschüssen aus einer 7,65-er Pistole ( ebenfalls ein jagdlich recht fragliches
da leistungsschwaches Kaliber! ) erlöst habe.
Ich habe diese "Versuchsreihe" mit meiner .22-er nicht weiter fortgesetzt ...... die Füchse taten mir leid!