Gleich mal vorne weg. Ich bin sicherlich nicht der Profi und man entschuldige mir den einen oder anderen Fehler den ich mache aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Es wird mehr oder weniger ein Bildbericht, da ja Bilder mehr sagen als tausend Worte.
So aber nun zum Bart. Meinen Bart habe ich von meiner ersten Sau entnommen. Den Bart, für die Nichtjäger, findet man am Rücken der Sau.
Das ganz sieht dann so aus:
Eine wahrliche Freude wenn man denkt was da Arbeit auf einen wartet.
Die Federn müssen nun alle gekämmt werden.
Dazu habe ich immer wieder kleine Büschel entnommen und habe diese mit einem groben Kamm gekämmt.
Was da so alles in den Federn steckt, sieht man hier. Die ganze Unterwolle muss raus.
Wenn es dann fertig ist sieht es dann so aus.
Um die Federn schon mal grob auf gleiche Länge zu bringen, stellte ich sie in ein Glas und klopfte auf den Boden.
Was in den ganzen Federn so alles drin ist, sieht man auf diesem Bild ganz klar. Wenn man der Frau oder Freundin dann noch eine Freude machen will, dann macht man diese Aktion so wie ich im Haus und nach dem Staubsaugen und aufwischen.
Wenn man dann nach ca. 3 Stunden mal so richtig die Nase voll hat, dann hat man ein Glas voll mit gekämmten Federn.
Nun ist die Arbeit aber bei weitem nicht erledigt.
Es geht nun zur groben Sortierung. Es ist zu beachten, dass es immer weniger mit dem Bart wird. Also beim Entnehmen schon mal in die vollen greifen.
Ein kleiner Tipp hier noch von mir. Nehmt ein weißes Papier als Unterlage. Hier hebt sich die Feder deutlich vom Untergrund ab.
Nach ein paar Minuten hat man dann das erste Ergebnis
Und nach ein paar Stunden (ca. wieder 3Stunden) hat man dann den groben sortierten Bart.
Die ganze Aktion geht gewaltig auf die Augen und auf den Rücken.
an alle Bartbinder.
Da meine Sau dann auch noch einen deutlichen braunen Einschlag hatte, wurde dann gleich noch einmal sortiert.
Diesmal wurden die braunen Federn entfernt und nur mehr die schwarzen und die mit leichten braunen Spitzen wurden belassen.
Auf dem Bild sieht man ganz klar den Unterschied von links (vorher) mitte (kommt raus) rechts (fertig)
Die ganze Sitzung dauerte wieder ca. 4 Stunden und etliche Nerven.
Am ende hat man dann aber einen sauberen Bart vor sich liegen und hat eine Freude damit.
Da ich ja bekanntlicherweise ja nichts verwerfe, habe ich dann auch gleich mal um eine Lösung für den braunen, nicht so anschaulichen, Bart gesucht.
Mit einer leeren 30-06 Hülse war dann die Lösung auch schnell gefunden.
Die Verjüngung der Hülse wurde aber für dieses Vorhaben entfernt.
Der Bart wurde mit einer geflochtenen Angelschnur gebunden und am Ende mit Isolierband ein bisschen zusammen gehalten.
Zum Fixieren der Bindung (Knoten) verwende ich Superkleber. Der zieht sich hervorragend in die Angelschnur und fixiert in Sekunden die Bindung sogar ohne Knoten.
In die Hülse ist dann noch eine ordentliche Portion von der Heißklebepistole gekommen.
Da man ja nicht exakt die Menge für eine 30-06 Hülse rein bekommt und vielleicht ja auch nicht hat, habe ich mit einem grünen Gummiringerl den rest verschlossen. Hier kann man wieder mit Sekundenkleber einen tollen Abschluss machen.
Das ganze sieht dann zum Schluss wie folgt aus. Ich würde sagen für einen Gebrauchsbart für den Hut den man täglich trägt sehr passabel.
Wie es aber nun mit dem Sonntagsbart weitergeht, werdet ihr hier erst später erfahren. Da bin ich noch nicht so weit.
Also viel Spaß dem einen oder anderem beim Nachbinden.