Das, was die Araber hier "schießen" ist eine .577 T-Rex.
Die .700 Nitro Express ist für Großwildjäger das Höchste aller Gefühle. Mit einem Geschossdurchmesser von 17,78mm wohl eher als eine Patrone für einen Flakvierling zu bezeichnen.
Der Zweck dieser Sache: um Dickhäutern mit Stoßzähnen an die Pelle zu rücken...
Allerdings geht dies mit der .375 H&H Mag. genauso gut, das ist nämlich die "kleinste" Patrone, welche für die Big-Five zugelassen ist.
Mittels Lauf- und Gehirnschüssen geht dies auch mit der 6,5x54MS oder der .280 Rigby (ähnlich 7x57), wie es uns im vorigen Jahrhundert "Karamoja" Bell bewiesen hat.
Alles in Allem ein massives Fallblocksystem, um die Kynoch-Murmeln (Stückpreis um die € 100,-- oder darüber) zu verschießen.
Bei den Feinheiten ist zu sagen, dass das Schaftholz weise gewählt wurde. Für einen derartigen Rückstoß wäre es sinnlos, ein schön wolkig-gemasertes Schaftholz zu verwenden, nach wenigen Schüssen würde dieses den Geist aufgeben.
Schade, dass es sich hierbei nicht um einen Integrallauf handelt. Für diesen ist charakteristisch, dass Kornsattel und Kimme, sowie eine angedeutete Laufschiene mitsamt dem Lauf aus einem Stück herausgearbeitet wurden.
Bei diesem Lauf sind oben genannte Teile aufgelötet.
Wer auf so einem Monstrum ZF-Montagebasen sucht, wird nicht fündig. Bei dem starken Rückstoß würden auch Glas und Montageteile nicht sehr lange ihren Dienst tun.
Auf jeden Fall gebührt dem Meister respekt, sowie dem zukünftigen Schützen. Auf dass er nicht gar zu schmächtig ist, denn so ein Kaliber gilt als "umwerfend".
Gruß und Weihei
Manuel