Seit meiner ersten Jagdkarte habe ich die Möglichkeit, in der Gemeindejagd als Mitglied tätig zu sein.
Es hat sich in dieser Zeit auch für mich einiges im privaten Bereich getan, sodass ich heute mit Demut und Freude die Mitgliedschaft nach wie vor sehr gerne aufrecht erhalte.
Zählen doch gerade Freundschaften bei unserem Hobby zu besonderen Werten in der heutigen Zeit.
Unser Gemeindejagdrevier ist in den Karawanken und geht bis rauf zur Staatgrenze, welche am höchsten Punkt an die 1900m hat.
Perfektes Gamsrevier, im WÖRP als Rotwild Randgebiet ausgewiesen, obwohl die Rotwilddichte da ist.
Passende aber auch nichtpasende Hirschen bis zur 1er Klasse geerntet werden.
Nur heimlicher sinds halt als im Kerngebiet, da auch touristisch erschlossen.
Rehwild findet sich sowieso gut hier ein und das Schwarzwild spürt man auch immer wieder.
Wechselt von Friaul aber auch von Slowenien überfallsartig und oft "Geheim" ein.
Mein letztes Stuck in der Gemeindejagd habe ich schon vor sehr langer Zeit erlegt, die Zeit wird halt immer weniger, und mein Jagdl auf der anderen Seite zur Steiermark hin grenzend erfordert halt auch seinen Einsatz.
Mitglieder haben rechte, aber auch pflichten.
So ist mir jedes Jahr „meine“ Rehfütterung in der Ebene zugeteilt, und im „ Radl“ der Mitglieder die Betreuung der Rotwildfütterung oben auf 1.500m gelegen.
Die Rotwildfütterung ist im Winter in der Regel ab Ende Dezember zu beschicken, und ihr könnts euch vorstellen, das es nicht immer leicht ist, raufzukommen.
Dank der Regelung bin ich jeweils immer an einem Sonntag eingeteilt, das ist in der Fütterungsperiode so 3-5malauf die 3 Monate aufgeteilt.
Diesen Sonntag wars sehr Brutal rauf zu fahren, eine Bobbahn war noch gelinde der Ausdruck. Regen und die Temperaturen verwandelten den großzugig angelegten Forstweg in eine Spiegeleis Fahrbahn.
Rauf ging es so recht und schlecht, beim runterfahren waren Ketten ein muss.
Die Stimmung dort oben ist jedes Mal etwas besonderes, stille, Fährten, Lösung, Geruch v. Rotwild.
Max habe ich bei dem Wetter zu Hause gelassen, den es schüttete aus Kübeln. Er sitze bis zu meiner Wiederkehr 2h im Vorzimmer mit runtzleter Stirn, was er sich da wohl dachte, wenn ich mit dem Grünen Gwandl ausgeh?
Frauerl sorgte sich, ist aber alles gut gegangen, bis das auf das ESP System mit dem ABS was abbekommen hat, dürfte an der Elektronik liegen. Aber dafür gibt’s die Werkstatt.
Die Vorlage findet alle 2 Tage statt.
10 Kästen haben wir auf den Bäumen montiert, und im Vorratsspeicher sind auch Möglichkeiten angebracht, welche auch angenommen werden.
Vorgelegt wird ausschließlich Groamat, welches bei den Landwirten und Waldbesitzern unten im Ort angekauft wird.
Rotwildfütterungen in Randzonen sollen demnächst lt. WÖRP (Wildökologische Raumplanung) untersagt werden.
Doch ist anzumerken, dass diese Fütterung seit vielen Jahrzehnten gut angenommen wird
In strengen Wintern muss der Speicher 2x geladen werden, was nicht immer leicht ist und mit Kosten verbunden ist, welche sich natürlich auch im Jagdbeitrag niederschlagen.