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In Österreich wurden laut Innenministerium seit September über 16.000 neue Schusswaffen registriert, Pfeffersprays waren kurzfristig ausverkauft, Selbstschutz wird zur Privatsache: Die Nachfrage nach Waffen in Österreich steigt. Medien berichten von „besorgten Bürgern“, die sich in den vergangenen Monaten wegen „sozialer Umwälzungen“ und der „beängstigenden Flüchtlingskrise“ selbst bewaffnet hätten. Medienhype oder Realität? Versagen staatliche Sicherheitskräfte? Oder ist die Angst unbegründet?
16.000 neu registrierte Schusswaffen seit vergangenem September, 50 Prozent mehr verkaufte Pfeffersprays, Forderungen nach einer Lockerung des Waffengesetzes und Bildung von Bürgerwehren: Die Österreicher fühlen sich nicht mehr sicher. Doch woher kommt das Gefühl, sich selbst schützen zu müssen? Brauchen wir mehr Möglichkeiten zur bewaffneten Selbstverteidigung? Schon jetzt können Springmesser und Pfeffersprays, so genannte freie Waffen, von jedem volljährigen und unbescholtenen Bürger gekauft werden. Büchsen und Flinten sind zwar meldepflichtig, aber ohne Waffenbesitzkarte erhältlich. Und sogar diese ist recht leicht zu bekommen: Das Bedürfnis nach „Selbstschutz“ reicht als Grund, um eine Waffenbesitzkarte beantragen zu können. Wer sie hat, kann auch Faustfeuerwaffen legal erstehen.
Die Österreicher nutzen die Möglichkeiten: Insgesamt gibt es hierzulande rund 914.400 registrierte Schusswaffen; mit 30,4 Feuerwaffen pro 100 Bewohner ist Österreich laut einer aktuellen Studie stark bewaffnet. Das dürfte sich so bald nicht ändern: Die Österreicher fühlen sich nun mehrheitlich weniger sicher als noch vor einem Jahr. Doch sind Waffen die geeignete Maßnahme, um sich zu schützen? Und was machen die Waffen mit unserer Gesellschaft?
Gäste
Raoul Wagner, Jurist und Waffenbefürworter
Saskia Hold, Initiatorin der Petition „Waffenschein für Frauen“
Wilhelm Bubits, Waffenkonstrukteur
Stefan Junker, Psychologe
Andreas Pilsl, Landespolizeidirektor Oberösterreich