Das Jägerforum

Servus miteinander,

Ich habe mir vor vielen Jahren einen Anschütz 1415 in 22 lr gekauft. Ein billiges Zielfernrohr drauf und gedacht hey super ich treff die Scheibe! Wegen Zeitmangel wieder in den Schrank und viele Jahre vergingen wo gelegentlich die Zeit da war um schnell auf den 25m Pistolenstand im Bezirk zu hetzen und ein paar Schuß abzugeben. Hey Super ich treff die Scheibe!!

Vor ein paar Jahren dann der Schock, auch für mich gilt die 40 Std. Woche. Was soll ich tun mit der vielen Zeit?!? Letztes Jahr Jagdkurs und seit damals öfters Zeit an den Schiessstand zu gehen. Also wieder die Anschütz abgestaubt mit ihrem deutschen Stecher und ab zum Stand. Auf 100m irgendwie unzufriedend die Ergebnisse. Na gut also als erstes Kunststoffbettung vorne und hinten. Noch immer unzufriedend für, wie ich mir vorstelle vom Olympiaausrüster, eine Anschütz. Also weg mit dem Billigglas und ein Geco 4-12x im Angebot für (~500€) entdeckt und rauf damit. Siehe an das wird schon was! Mit der einfachen CCI mini mag hp halte ich den 10'er Kreis beim Fuchs auf 100m. Die Blicke von den Jungs mit den Matchgewehren und ihren Kommentaren, dass Ihre nicht besser schiessen... So macht das freude!

Also alles perfekt?

Natürlich nicht! Beim stehend bewerb ist diese Plastik/Bakalit gewölbte Schaftkappe immer ein Graus. Da hat man ständig das Gefühl das Gewehr rutscht gleich herunter. Also muss was neues griffiges her. Natürlich müssen die gewölbten Flächen begradigt werden damit die Neue auch wirklich problemlos passt. Kein Problem, ich habe ja so ein billigen Bandschleifer!

Wie halte ich diesen dämlichen Schaft gerade auf dem Bandschleifer ohne die Winkelgeometrie zum Teufel zu schicken und mich am Ende selbst zu erschiesen mit meiner Schleiferei...

Der Mensch ist ja kreativ also wird so ein Diletant wie ich das auch noch schaffen. Restlholzkiste her mit Dir!

Als erste den Bandschleifer 90° montieren.



Zweitens sollte der Schaft auch nicht zur Seite wegkippen, also für Seitenhalt sorgen. Natürlich auch im 90° Winkel zum Bandschleifer.



Na dann los, schleifen wir mal was weg bei niedrigem Tempo. Recht brauchbar für einen Diletanten. Die alte Schaftkappe war übrigens angeklebt mit so einer weissen Zwischenscheibe.



Die Krucks mit der neuen Schaftkappe waren diese Kunststoff Nupel die ins Holz müssen. Natürlich hat der obere / runde einen DM von 12mm und der untere ovale von 12 x ~15mm.



Natürlich habe ich keine Standbohrmaschiene und habe in klassischer wird schon schiefgehen manier, freihändig diese Vertiefungen reingefrässt. Nachdem mir das nicht so ganz gefallen hat und das Maß natürlich suboptimal waren, habe ich natürlich mir zu helfen gewusst... Naja die Gummischaftkappeplastikseit mit etwas Fett bestrichen, ein wenig 3M 2 komponenten Kleber angerüht, rein in die Löcher und rauf die Schaftkappe. Nach ~ 20 min abgezogen und voilà das Ergebnis war nicht so schlecht.



Die Stiftln weggeschnitten und mit einfachen Holzschrauben die jetzt perfekt zentrierte Kappe montiert. Jetzt muss mir nur wieder mal fad werden, dass ich die Zeit finde die Schaftkappe optimal anzupassen. Hat max. einen mm Überstand an den Seiten.

lg,

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