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Mittwoch, 5. Februar 2014, 15:06

Ansehen der Jagd in Österreich

Hallo liebe Leute,

ich bin aktuell noch in der Ausbildung zum Jungjäger.
Was mir aber bereits jetzt schon auffällt ist das Ansehen der Jägerschaft bei uns. Besser gesagt das äußerst schlechte Ansehen der Jägerschaft.

Im Standard ist heute zum Beispiel ein Artikel über das Verschwinden des Luchses und der eindeutige Tenor in den Kommentaren lautet dass alle Jäger schiesswütige Säufer sind.
Es gibt im Netz viele Seiten zur Abschaffung der Jagd, auch dort kommen die Jäger nie gut davon. Beispiele gibts genug. Wenn man will findet man auch Anleitungen zur Störung des Jagdbetriebs und mehr.

Ich frage mich wie kann das sein. Würde jeder mal einen Jagdkurs besuchen würde er über die Aufgaben der Jagd vielleicht anders denken. Es geht halt nicht nur ums Trophäen schiessen sondern auch um das Anlegen von Wildackern, Fütterungen, Vermeidung von Wildunfällen und vielem mehr, also der gesamten Wildhege. Das wissen aber die wenigsten Nichtjäger.

Wie es funktionieren kann zeigt die Schweiz wo über 90% der Bevölkerung hinter der Jagd stehen. Natürlich sind die Unterschiede zur Schweiz groß, alleine die strike Einhaltung eines sehr kurzen Jagdjahres wäre bei uns undenkbar. Trotzdem würde ich sagen dass bei uns wohl eher 90% dagegen sind.

Alles in allem denke ich man kann die Schuld nicht bei den Nichtjägern suchen, dann wäre ja ganz Österreich schuld. Ich denke es liegt vielmehr an uns hier Aufklärung zu leisten.

Meine Frage hierzu ist, nervt euch das nicht dass wir ständig als besoffene Schiesswütige dargestellt werden. Sollte man nicht Aufklärungsarbeit leisten und leisten die Jagdverbände vielleicht viel zu wenig in diese Richtung. Die Möglichkeit für den einzelnen Jäger sind zwar begrenzt aber grundsätzlich gäbe es welche. Und wenn es nur eine Homepage im Internet "fuerdieJagd.at" ist bei der man einmal Aufklärungsarbeit leistet, die vielschichitgen Hegemaßnahmen erläutert und auf die man bei Gelegenheit die Jagdgegner hinweisen kann, sei es in einem Forum oder im realen Leben. Ich bin noch nicht einmal Jäger und bin es jetzt schon fast leid mich dauernd verteidigen zu müssen.

Das mit der HP ist natürlich nur eine Idee die mir während des Schreibens gekommen ist, nötig wäre hier natürlich wesentlich mehr.

Wie seht ihr eigentlich das Ganze oder habt ihr euch damit abgefunden das unser Image so schlecht ist?

lg

2

Mittwoch, 5. Februar 2014, 16:09

Ich gebe dir recht, das es Gebietsweise eklatante Fehlinterpretationen über die Jagd als solches gibt.

Speziell im städtischen ein mehr als im ländlichen Bereich.
Doch in erster Linie sind hier die Landesjagdverbände gefordert, und ich sehe es als Aufgabe des jeweiligen Verbandes, die dafür notwendige öffentlichkeitsarbeit zu tätigen.

Aber mit was für Aufgaben geben sich den unsere Landesjagdverbände ab ?

Z.B. Kärnten
Angedachte zwangsbeglückung verbindent ab 2015 einzuführen, das nur mehr mit Bleifreier Munition ( auch Kugel) die Jagd ausgeführt werden darf.
Und zwar beispielgebend als 1 Landesverband in Österreich.

Freiwillige ganzjährige Schonung des Auerhahnes

Pflanzerei, seit 2013 vom Rotwild ( Kahlwild ) den linken Lauscher nach erlegung dem Hegeringleiter oder einer nominierten Vetrauensperson im grünen Zustand vorzulegen.

Die vorverlegung der Schusszeit beim Rotwild, ab 1.Mai Schmaltiere und Schmalspießer.

Die vorverlegung des Kahlwildabschußes ( führende Tiere u. Kälber 9 von 1. August auf 1.Juli.
Die Kälber, welche da am Berg erlegt werden, haben zwischen 8 und 12kg. !!!!!!!!!!!
Was macht das für einen Sinn.

Die beiden 2 obigen Punkte sind eine verhöhnung für eine weidgerechte bejagung am Berg. Die Schmaltiere sind keinesfalls verfärbt ( Graupat ).
Die Winter bewegen sich immer mehr nach hinten hinaus, die Vicher sind noch schwach, net scheu und werden benagelt.
Ergo ergibt sich noch mehr Nachtaktivität durch verfrühten Jagddruck.

Die vorverlegung der Schußzeit bei den Hirschen v. 15.8. auf 1.8.
Hier im Bezirk wurde am 2. August ein Basthirsch v. 3 Kopf erlegt ( Eissproßzehnerl ), welcher Jäger hat eine Freude mit so einem " Hugo ".

Kniefall vor dem Forst, und die Abschußzahlen vom Rotwild deutlich anzuheben.
In meinem Hegering sind 200 Stk. im gemeinsamen Abschußtopf !!!

Wildreduktion steht im Vordergrund !!!
Der Jäger wird zum Waldmörder, unter diesem Aspekt.

Die Kärntner Jägerschaft hat das Ziel, die Mitgliederzahl auf 15.000 zu erhöhen.
Nicht von ungefähr kommt das Angebot von Schnelljagdkursen, wo innerhalb von 2-3 Wochen zur Prüfung antreten darfst.

Anm.: Die Steier habe ich immer belächelt, aber mittlerweile bin ich informiert, wie umfangreich dort der Kurs durchgemacht wird #Respekt

Wenn es das Ziel ist, 15.000 Mitglieder zu puschen, wo sollen diese Jäger den ihr Weidwerk ausüben ?
In Kärnten gibt es die Jägerdichte.
Überwiegend Rehwild im Jagdrevier, für 50ha 1 Jagderlaubnisschein
Überwiegend Rotwild oder Gamswild im Revier, für 100ha 1 Jagderlaubnisschein.

Aus diesem Schlüssel ergibt sich schon von vornerein, das viele Jungjäger auf der Strecke bleiben oder ihr Glück bei Auslandsausflügen suchen.

Nein, ich sehe die Sache so, die Verantwortung haben die Jagdverbände.
Sie nehmen genug am Beiträgen ein, die dafür auch aufgewendet gehören, um sinnvolle öffentlichkeitsarbeit zu tätigen.

Sie nehmen mir mit ihrer verfehlten Wildreduktionplanung die Freude an der Jagd.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »25-06« (5. Februar 2014, 16:17)


3

Mittwoch, 5. Februar 2014, 16:37

Ja, in den Medien bekommen wir regelmäßig unser Fett ab! Auch in den "sozialen Medien" stehen wir nicht gut da!
Aaaaaber: ich hab schon einige vom Nutzen der Jagd, sagen wir mal, überzeugen können! Auch bekam ich oft zu hören: Was? Du bist Jäger? Hast du mal ein Reh oder so über!
Fazit: bei den normalen Leuten stehen wir gar nicht so schlecht da, vor allem wenn man sie mit Wildpret versorgt (mehr Bio geht ja wirklich nicht)
Aber von wem bekommen wir einen schlechten Ruf:
Zum einen von selbsternannten Weltverbesserern die meist nicht viel Ahnung von Natur, deren Zusammenhänge usw. haben! Zum anderen durch einige schwarze Schafe von uns die natürlich von ersteren Medial ausgeschlachtet werden!
Wenn jeder von uns sein näheres Umfeld für die Jagd gewinnen kann ist schon mehr als die halbe Miete gewonnen!

Wmh

Mit der Brieftaube abgeschickt

4

Mittwoch, 5. Februar 2014, 17:10

Servus Lindenwirt.
.In unserer feminisierten Gesellschaft hat es das Waidwerk als eine der letzten Männerdomaenen eben nicht leicht, doch jammern bringt absolut nichts. Sei stolz auf dein Können und deine Leidenschaft als Jaeger. Sei ein (Waid) mann. Für die geschlechtsneutralen, metrosexuellen, politisch korrekten Wirrköpfe hab ich nur ein mildes Kopfschütteln über. Na ja , und niemand zwingt uns den Standard zu lesen und die Wassermelonen (aussen Grün innen Rot ) zu wählen.Vor allem aber sollten wir lernen, uns selbst nicht all zu ernst zu nehmen. Die Definition des Jägers als " Schwerbewaffneter Alkoholiker auf dem Weg durch den Wald ins Wirtshaus" find ich eigentlich recht amüsant

5

Mittwoch, 5. Februar 2014, 18:19

Hallo nochmal,

jammern bringt nichts, das ist klar, mir gehts auch mehr darum was man tun kann um das Bild das wir hier anscheinend nach außen transportieren zu verbessern. Es ist doch nicht gesagt dass es so sein muss dass Jäger in Ö vom Großteil der restlichen Bevölkerung im besten Fall mitleidig belächelt, eher aber noch kriminalisiert werden.

Die Geschlechterverteilung bei der Jagd ist mir herzlichst wurscht, als Männerdomäne sehe ich die Jagd jedenfalls nicht und das ist auch gut so. Ich freue mich wenn ich meine Leidenschaft mit meiner Freundin teilen kann, ohne diesen Rückhalt wäre es ein ständiger Kompromiss.

lg

6

Mittwoch, 5. Februar 2014, 18:40

Servus,
@Wolpertinger: so ist es! Davon bin ich auch überzeugt. Das Thema offen im Bekanntenkreis ansprechen und schöne Geschichten aus der Jagd erzählen - Back to the roots und Natur sind derzeit voll in Mode -> nutzen wir das!! :D Und das 'Fleisch-Argument' ist einfach unschlagbar! ;D

@ 25-06: so ist es! Wozu zahlen wir die Beiträge an die Verbände?! Verbände = Interessensvertretung - angeglich...Aber das ist Politik und Politik lässt sich leiten...die Frage ist halt immer nur: von wem!

Das Thema 'Frauen auf der Jagd' - ist ein anderes. Schön, wenn sie sich dafür interessieren und das dann auch leben und lieben....aber mir wird einfach nur schlecht, wenn ich an diverse 'Tussis bei der Jagd' denke...wie gesagt; anderes Thema..... ;)

wmh

7

Mittwoch, 5. Februar 2014, 20:30

Selbstverständlich ist die Quotenverteilung Mann / Frau gleichgültig.. Mein Argument ist " Sei ein Waidmann " Wenn du deine Jagdprüfung abgelegt hast, hast du eine Ausbildung absolviert die dich für eine aussergewöhnliche Tätigkeit qualifiziert. Du hast Dir Wissen über Wildbiologie und Wildpflege erworben. Du hast Dir das Recht erworben eine gefährliche Schusswaffe zu führen und die Obrigkeit vertraut Dir dass du das auf verantwortliche Weise handhabst. Darauf kannst du stolz sein.
Das ist das Image das Ich pflegen würde.. Und natürlich weniger anschiessen, mehr treffen. Ûben, üben üben auf dem Schiesststand.
»Strandjaeger« hat folgende Datei angehängt:
  • 500anskyd2.jpg (33,19 kB - 15 mal heruntergeladen - zuletzt: 12. Februar 2014, 10:16)

8

Mittwoch, 5. Februar 2014, 20:36

Also eine Schußwaffe ist nicht gefährlicher als ein Messer!

Mit der Brieftaube abgeschickt

9

Mittwoch, 5. Februar 2014, 20:51

Und auf welche Weise ist das nun relevant Hr. Wolpertinger ?

10

Mittwoch, 5. Februar 2014, 21:06

Weil du von gefährlicher Schußwaffe geschrieben hast! Relevant ist es deshalb weil heutzutage die allgemeine Meinung ist dass Schußwaffen gefährlich wären und wir immer mehr von Einschränkungen betroffen sind! Da sollten wir nicht selbst noch davon reden wie gefährlich sie sind....was meiner Meinung nach nicht stimmt!

Wmh

Mit der Brieftaube abgeschickt

11

Mittwoch, 5. Februar 2014, 21:55

Natürlich ist ein Messer eine gefährliche Waffe. Genauso wie ein Kugelschreiber oder ein Autoschlüssel ( frag jeden Nahkampfexperten). Mit dieser Feststellung haben wir dann auch dei Budgetprobleme des Bundesheeres und aller anderen Armeen weltweit gelöst. Wer braucht noch ein Gewehr. Ein Messer,oder eine Heugabel tuts auch. Aber Spass beiseite. Ich dachte hier gehts um das Image der Jäger in der Öffentlichkeit?

12

Mittwoch, 5. Februar 2014, 21:56

http://burgenland.orf.at/news/stories/2629222/

Auch solche Geschichten muss man transportieren ;-)
Wmh
Godot
Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann.

13

Mittwoch, 5. Februar 2014, 22:11

Zitat

Natürlich ist ein Messer eine gefährliche Waffe. Genauso wie ein Kugelschreiber oder ein Autoschlüssel ( frag jeden Nahkampfexperten). Mit dieser Feststellung haben wir dann auch dei Budgetprobleme des Bundesheeres und aller anderen Armeen weltweit gelöst. Wer braucht noch ein Gewehr. Ein Messer,oder eine Heugabel tuts auch. Aber Spass beiseite. Ich dachte hier gehts um das Image der Jäger in der Öffentlichkeit?



Genau darum gehts auch! Jäger mit ihren gefährlichen Waffen! Aber nachdem du das eher lustig findest wie wir beschnitten werden dann mach dich weiter lustig!
Ich betrachte uns Jäger auch als Waffenbesitzer und diese Thematik sollten wir nicht außer acht lassen!

Wmh

Mit der Brieftaube abgeschickt

14

Mittwoch, 5. Februar 2014, 22:52

Lieber Wolpertinger,
Genau das ist eben meine Pointe. Wenn wir relativieren und die Gefährlichkeit der Schusswaffe verharmlosen, indem wir Vergleiche mit Messern anstellen werden wir nur ausgelacht. Wir sollten uns als kompetent, gut ausgebildet und verantwortlich präsentieren.
Und damit schluss für Heute. Is schon spät.
Wmh

Maxi

15

Donnerstag, 6. Februar 2014, 07:48

Es tut gut wenn man sieht, dass auch andere derselben Meinung sind...

16

Donnerstag, 6. Februar 2014, 08:09

Guten Morgen,

Warum steht die Geschichte mit dem Kinderarzt und dem Jäger von Unterpullendorf
nicht in der Presse und in der Kronenzeitung? Weil es kein Schwein
interessiert. :cursing: Nur wir Jäger sagen super so präsentiert man sich als Jäger. Die
Jagdgegner werden wieder argumentieren, da der Jäger in seiner Aufregung sein
Handy nicht fand ist er mit Sicherheit alkoholisiert gewesen oder schon so alt,
das er nicht mehr zuverlässig mit einer Waffe umgehen kann. Das ist wie mit der
linken Demo gegen den Burschenschafterball, da werden Sachbeschädigungen
durchgeführt und Polizisten angegriffen und Schuld ist die Polizei denn sie hat
falsch auf die verbotenerweise Vermummten reagiert. Die breite Öffentlichkeit
ist durch die Tierschützer und die sogenannten Naturschützer ebenso durch das
nicht erwähnen der Jagd und wie sie wirklich funktioniert in der Schule
so verblendet worden, dass der Jäger zum Feindbild wurde. Denn er tötet
liebe kleine Tiere mit großen Augen. Ich finde dass unser Ansehen abgesehen von
den schwarzen Schafen in unseren Reihen schon dadurch leidet, dass die Kinder
in der Schule nichts über die Jagd und die Tiere des Waldes lernen. Vor allem
in den Großstädten, denn die sind meinungsbildend. Wenn ich Wien mit fast 2
Millionen Einwohner hernehme haben davon sicherlich 99% nichts mit der Jagd am
Hut die meisten der 99% wissen gar nicht was ein Jäger so im Wald alles
für die Natur und die Tiere leistet. Ebenso hat niemand eine Ahnung welche
Summen für die Jagd ausgegeben werden und dadurch Arbeitsplätze geschaffen und
erhalten werden. Ich habe gestern eine Studie gefunden in der für das Jahr 2002
von ca. € 500 000.- gesprochen wird. Solange unsere Verbände nicht anständige
Aufklärungsarbeit und Meinungsbildung durchführen wird es nichts an den
Vorurteilen ändern. Man sieht das schon an dem, dass der obige Artikel nur in
einer Regionalzeitung erscheint und nicht in einer Zeitung die in ganz
Österreich gelesen wird. Ich denke, dass unsere Verbände nicht die
richtigen Beziehungen zu den Medien haben, damit solche Artikel österreichweit
gedruckt werden. Die Aufklärungsarbeit des einzelnen Jägers ist wichtig, jedoch
ist es eine Sisyphusarbeitund wir
erreichen nicht die breite Öffentlichkeit. Denn die Aufklärungsarbeit die wir
die ganze Zeit leisten wird mit einem Schlag zu Nichte gemacht, wenn irgendwo
wieder ein Fehler passiert und mit dem darauffolgenden negativ Artikel in
den Zeitungen.

Daher sind unsere Verbände gefordert anständige Öffentlichkeitsarbeit zu leisten,
für das bezahlen wir unter anderen Verbandsbeiträge.

Die Leistung des Unterpullendorferjäger zeigt von seinem Einsatz für die Jagd
(bei diesen Temperaturen und Glatteis im Revier herum fahren) und seiner Hilfsbereitschaft. #Respekt

Dies sollte für uns alle ein Beispiel sein und nicht nur für uns Jäger sondern
auch für alle Nichtjäger denen es manchmal an Hilfsbereitschaft mangelt.

WmH Laika

17

Donnerstag, 6. Februar 2014, 08:51

Weidmannsheil!

Ich finde, Zitat "Qualitätssteirerein" Back to the roots, ist ein Trend in dessen Fahrwasser es einem leicht fällt das jagdliche Brauchtum und den Sinn der Jagd in ein korrektes Licht zu rücken.
Das wird uns auch gelingen, davon bin ich felsenfest überzeugt. Alle Jäger müssen sich so verhalten, wie es im Jagdkurs gelehrt wird. Ich spreche jetzt nur für mich.
Mehr wie eine Akzeptanz in der Bevölkerung wäre zwar erstrebenswert, aber das ist eine langfristige Aufgabe für uns und unsere Jagdkollegen.

Weidmannsheil

Da Franzl :)
Wir kennen das beim Fuchs: Wenn er intensiv bejagt wird nehmen die Bestände zu!

18

Donnerstag, 6. Februar 2014, 09:18

@Laika: Ich finde es etwas übertrieben diesen Jäger jetzt hochzujubeln. Sicher, er hat jemandem das Leben gerettet aber es hätte genauso ein Spaziergänger sein können. Meiner Meinung nach nur ein Zufall und keine Leistung. Ich denke nicht dass ein Nichtjäger anders reagiert und den Verletzten liegen gelassen hätte. Wirtschaftlich gebe ich dir Recht, da sind die Jäger ähnlich dem roten Kreuz von der Öffentlichkeit nicht zu finanzieren. Und ja, man müsste schon die Kleinsten erziehen, so wie es z.B. Jamie Oliver fordert: Erziehung zum Essen und wo es herkommt in der Schule.

@Franzl: Ja, es gibt zwar eine back-to-the-roots Bewegung, aber eher oberflächlich. Die Städter wollen auf den Berg, dabei jeden Tag in den Whirlpool und Sauna und am Abendessen vielleicht noch ein paar Gänge mit Stopfleber, Lachs aus Norwegen oder Steak aus Argentinien. Am nächsten Tag dann "raus in die Natur" mit dem Mountainbike. ;) (überspitzt formuliert)

Zur Diskussion, die sich naturgemäß hier im Forum und an den Stammtischen wiederholt. Das Problem ist wie festgestellt vielschichtig:
Erstens die Jagdverbände, die nicht oder zu spät bemerken wie uns in der Öffentlichkeit ohne (hart gesagt) Gegenpropaganda die Felle davon schwimmen. Da müsste mehr passieren, aber statt dessen wird intern hin und her gestritten und politische Machtkämpfe ausgetragen.
Zweitens wir Jäger, die lieber unter uns maulen und schimpfen wie schlecht es uns geht, als selbst was zu organisieren. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber die meisten sitzen am Stammtisch oder beim Schüsseltrieb und zerfließen in Selbstmitleid. Hand aufs Herz: Wer von uns hier hat schon mehr gemacht als "nur" die Leute im engsten Umfeld (die oft eh nicht so unterschiedlicher Auffassung sind) zu überzeugen?
Drittens ist es leider ein Problem unserer Zeit, dass der Mensch durch den technologischen Fortschritt immer naturferner wird. Viele Kinder sehen bei einem Urlaub am Bauernhof zum ersten Mal eine Kuh live, keiner kann (und will) nachvollziehen wo der Inhalt seines Kühlschrankes her kommt und wie er entsteht. Erst gestern war wieder ein Beitrag in Steiermark heute über einen älteren Korbflechter, wieder ein Beruf der vergessen wird obwohl so ein Korb wohl 15 Jahre länger hält als ein Plastikkübel, der erst in ein paar hundert Jahren verrottet.

MfG, Tschurtsch.

19

Donnerstag, 6. Februar 2014, 09:19

Guten Morgen,

just for info: Habe den Bericht von Godot auf ORF2 gesehen (vor zwei Tagen um ca. 18h) .... zu meiner Verteidigung: habe im FitnessCenter zufällig drüber-gezappt ;)

lg angela

20

Donnerstag, 6. Februar 2014, 09:20

Ich sehe das Ansehen der Jägerschaft nicht so am Boden wie es
in den Medien gezeigt wird. Da sind halt auf der einen Seite die "Bessermenschen"
denen es nicht um Tierschutz oder ähnliches geht, die auf Grund von Neid und
der eigenen moralischen überlegenheit ein Feindbild brauchen, und auf
der anderen Seite die Medien, die ihren "Dschungelcampschauern" ein,
ihrem Niveu angepasstes Medium bieten wollen.
Aufklärung von jedem in seinemUmfeld wird das einzige sein, was
etwas bringt. Da div. Verbände zwar medial aktiv werden können, und
ggf. Gegendarstellungen von komplett verzerrten Artikeln fordern können,
diese aber nicht vom Otto-Normalbigbrotherfan registriert werden , da
es bei solchen Artikeln keine blutigen Bilder mit Schlagzeile wie "Die Mörder in grün haben schon wieder...."
gibt.
Fazit: Mit stolz und argumenten die Jagd verteidigen, und alle die auf
Grund ihrer moralischen überlegenheit nicht dafür empfänglich sind bemitleiden,
weil ihre probleme mit der Jagd wirklich ihre probleme sind, und selbst die
Abschaffung der Jagd ihren selbsthass nicht stoppen kann.

Ein gutes Argument noch am rande:
http://www.urgeschmack.de/verursachen-ve…s-fleischesser/

WH
Sex: Die zweitschönste nebensache der Welt ;)