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21

Freitag, 14. Februar 2020, 01:04

Da stimme ich dir absolut zu Eibenschnitzer. Ich will keinesfalls die verteidigen, die den nötigen (und hoffentlich möglichen) Abschuss nicht tätigen. Aber man muss mit sinnnvollen REgelungen den Abschuss auch ermöglichen. Da ist vielleicht von beiden Seiten einiges zu tun.

Jagdfreund


Was verstehst Du unter "sinnvollen Regelungen"? Ich bin im Österreichischen Jagdrecht bisher wenig verhaftet und werde mir das mit der Zeit alles erst erschließen, aber bei uns sind die rechtlichen Rahmenbedingungen im Großen und Ganzen ausreichend. Gerade wir in Bayern haben hervorragende Instrumente der Abschussplanung. Wenn etwas nicht klappt oder bspw. die Naturverjüngung nicht hinreichend gegeben ist, liegt es meißt an der Jagd. Die Gründe und Motivlagen sind dabei sehr unterschiedlich. Und dann haben wir natürlich auch noch etwas, was Ihr in dieser Form so nicht habt. Nämlich zwei jagdliche Institutionen, die sich gegenseitig der maximalen Unfähigkeit bezichtigen und einander am Liebsten die Krätze an den Hals wünschen. Alles sehr lustvoll bei uns. Das habt Ihr nicht! 8) :D
WMH und Ho´ Rüd´ Ho´
Eibenschnitzer

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«Wer nicht liebt Wein, Weib, Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.»
[ Johann Heinrich Voss (1751-1826)]

22

Samstag, 15. Februar 2020, 01:09

Ich sehe die typische Grundproblematik darin, dass in vielen Köpfen ein hoher Wildstand sein muss.
Das heißt ich hab praktisch immer Anblick und dann suche ich mir raus was mir für den Abschuss passt.

Das haben wir auch schon unzählige Male diskutiert.

Wie man sieht sind hohe Dichten auch krankheitsanfällig.

Dies hat sich wohl niemand gewünscht, passiert ist es trotzdem.


Es gibt leider noch immer so hartnäckige Bauernregeln die von Jagdgeneration zu Jagdgeneration und von Jagdgebiet zu Jagdgebiet getragen werden und oftmals nur in Einzelfälle zutreffen.

Gutes Beispiel. Rehwild Abschuss bei weiblichen Stücken erst ab November.
Ich habe das bei einem Freund gesehen. Er hats nicht geglaubt und ist dann voll ins Strudeln gekommen.
Die Aussage ist fast immer wegen dem Wildbretgewicht bei den Kitzen.

Dann ists aber so dass im November schnell finster wird. Rehwild im Haarwechsel weniger sichtbar ist und und und...

Dann kommt der Stress Mitte Dezember der Abschuss ist nicht erfüllt.

Man darf nicht vergessen. Jagd ist von Seiten der Behörde und für den Grundeigentümer in erster Linie Abschusserfüllung.
Und ich denke man sollte sich dem zwar nicht blind hingeben aber mit 2 Stück der besten Trophäentrager und sonst nichts ist man auch schnell am Holzweg.

Beste Grüße

23

Samstag, 15. Februar 2020, 01:47

Behördlicher angeordneter Abschuss

Hallo Nixon ! du bist offenbar auch so ein Nachtvogel wie ich.

Ich versuche, unsere Diskussion wieder auf den Ausgangspunkt zu bringen: Die Abschüsse im Gatter in Tirol: Ja, der Wildstand muss sinnnvoll sein und Rücksicht auf den Wald nehmen. Aber über die Zahlen gibt es wohl die unterschiedlichsten Meinungen.

Und manchmal wird es auch nötig sein, gravierrnden Maßnahmen zu ergreifen. Aber zum Abschuss im Gatter in Tirol bleibe ich dabei: So nicht !!! In meinen Augen ist das ganz klar Tierquälerei, also nicht legal !

Jagdfreund

24

Samstag, 15. Februar 2020, 11:50

Behördlicher angeordneter Abschuss

ERgänzung aus der heutigen Kronnen Zeitung online:

" Ähnlich sieht das Max Mayr-Melnhof, Salzburgs
Landesjägermeister, der selbst ein Wildgehege betreibt. Die gesamte
Jägerschaft Österreichs, sagt er, lehne diese „Keulungsgatter“ (wie er
sie nennt) oder „Tötungsgatter“ strikt ab,...."


Danke Herr Landesjägermeister ! Es wäre nämlich traurig, wenn die Jägerschaft derartige Praktiken gutheißt.


Jagdfreund

25

Samstag, 15. Februar 2020, 20:41

Die Geschichte ist schon eine längere.....dürfte schon einige Jahre dahinschwellen weil angeblich jahrelang der Abschuß nicht angemessen erfüllt wurde. Die TBC-Belastung liegt durchschnittlich angeblich bei 3% und in dem betroffenem Gebiet bei angeblich 15% und stellt dort scheinbar eine Gefahr für die Almwirtschaft usw. dar. Deshalb wurde dann eine behördliche Keulung angeordnet. Das sind die Dinge, die ich so mitbekommen hätte....

Das die Aktion nichts mit der Jagd zu tun hat ist "nicht" so klar wie andauernd gebetsmühlenartig erklärt wird und ständig Wörter wie Massaker usw. in den Mund nehmen von seiten der jagdlichen Führung ist auch schwach. Ich frage mich: WARUM KAM ES ZU EINER BEHÖRDLICHEN ANORDNUNG EINER KEULUNG DURCH DIE VETERINÄRBEHÖRDE??? Was lief jagdlich falsch, dass die Behörde so drastisch eingegriffen hat? Die Keulung ist keine Jagd aber eventuell das Resultat von jagdlichen Fehlern.....FALLS WELCHE VORLIEGEN....

Sollte es wirklich die Untätigkeit der zuständigen Jäger gewesen sein, sollte die genauso zur Verantwortung gezogen werden. Warum? Ganz einfach: als Jäger erklären wir uns zuständig für einen gesunden und der Kulturlandschaft angepassten Wildbestand. Dann schaffen "wir" das nicht und es wird durch "Profis" erledigt....genauso wie es von Jagdgegner gefordert wird....weil wir ja nur "schußgeile Hobbyjäger" sind. Also hat man der Jagd einen Bärendienst erwiesen. Der einzige Grund warum sehr viele "Tierschutzvereine" die Füsse still halten ist, das die Keulung angeblich nicht durch Hobbyjäger erfolgte.

Das sind meine Überlegungen dazu und ich hoffe, dass hier eine Aufarbeitung der Geschehnisse stattfinden wird. Ich möchte meinen Beitrag auch nicht als Schuldzuweisung der örtlichen Jäger verstehen da ich ja nicht alle Fakten kenne. Meine Überlegungen stelle ich aufgrund von Berichten aus dem Netz an.

26

Samstag, 15. Februar 2020, 20:46

Verstehe ich es richtig, dass diese "Keulung" (was immer das ist) aufgrund dessen verordnet wurde, weil im umliegenden Gebiet (Hegering oder so) der Abschuss nicht erfüllt wurde? Oder bin ich da jetzt falsch?

27

Samstag, 15. Februar 2020, 21:00

Frag mich nicht mehr wo ich das gelesen habe aber "angeblich" war das ein Grund. Für mich gibt es noch zuviele angeblich und ich hoffe auf eine vollständige Aufklärung. Deswegen möchte ich nochmal betonen: derzeit stelle ich Überlegungen an und bin mit Schuldzuweisungen noch sehr vorsichtig. Auch bin ich mit den Aussagen der angeblichen Zeugen recht skeptisch.....irgendwo las ich dass angeblich Jäger sich erbarmten und Fangschüsse gaben......also je mehr ich darüber lese desto dubioser das Ganze....

28

Samstag, 15. Februar 2020, 21:51

ERgänzung aus der heutigen Kronnen Zeitung online:

" Ähnlich sieht das Max Mayr-Melnhof, Salzburgs
Landesjägermeister, der selbst ein Wildgehege betreibt. Die gesamte
Jägerschaft Österreichs, sagt er, lehne diese „Keulungsgatter“ (wie er
sie nennt) oder „Tötungsgatter“ strikt ab,...."


Danke Herr Landesjägermeister ! Es wäre nämlich traurig, wenn die Jägerschaft derartige Praktiken gutheißt.


Jagdfreund


Ich denke, dass aktuell noch viel zu viel Emotionen im Spiel sind. Normalerweise bleibt Herr Meyr-Melnhof immer sachlich in der Kommunikation. Es gibt keine Keulungs- und auch keine Tötungsgatter. Es gibt Wildgatter und es gibt Gatterentnahmen. Freilich ist es legitim, Gatterentnahmen grundsätzlich abzulehnen. Es darf aber andererseits keine Denkverbote geben, wenn Abschußvorgaben nachhaltig nicht vollständig erfüllt werden. Wie Gatterentnahmen schonend durchgeführt werdem können, ist aber auch bekannt. Bitte NIE vergessen: Wenn ich einen Weg zum Ziel ablehne, brauche ich eine FUNKTIONIERENDE Alternative. Was mit SICHERHEIT in der Zukunft NICHT funktionieren wird: Einerseits etwas strickt abzulehnen, andererseits aber auch auf lieb gewonnene Gewohnheiten nicht verzichten wollen und deshalb weitermachen wie bisher.
WMH und Ho´ Rüd´ Ho´
Eibenschnitzer

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«Wer nicht liebt Wein, Weib, Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.»
[ Johann Heinrich Voss (1751-1826)]

29

Sonntag, 16. Februar 2020, 10:38

Ihr habt vollkommen Recht mit euren kritischen Gedanken.

@Hane:
Normalerweise sind Keulungsgatter dazu da um für Veterinärmedizinische Härtefälle ein Instrument zu bieten um Beispielsweise eine Seuchenbekämpfung durchzuführen.
Dies lernte ich bereits auf der Uni.
TBC ist praktisch der Klassiker wenn es um Wild geht.

Sieht man sich zwar von der Ferne aber trotzdem mal genau die Infos durch war es ja auch von Seiten der Behörde so, dass es nichts mit der Jagd zu tun hatte. Daher ist es für mich unklar warum man da raufspringt?
Das einzige was hier scheinbar mit Jagd zu tun hat bei der Aktion ist, dass es sich um jagdbares Wild handelt.

Vermutlich ist die Problematik durch jagdliche Versäumnise (gewollt oder ungewollt) entstanden und so dieser hohe Seuchenwert passiert. Hier könnte die Jagd Hebeln Ansätzen.

Aber scheinbar nicht gewünscht und vor allem gewinnst mit diesem Hebel keinen Krieg in der Jägerschaft.


Der Freizeit Jäger tut gut daran seinen Aufgaben der Abschusserfüllung nach zukommen und so wenig wie möglich Staub aufzuwirbeln.
Die Jagdgegner und Balkonbiologen warten bereits und genau sowas mit professionalen Jägern ist eh gewünscht.

Siehe Schweiz. Abschaffung der Jagd und da stehen keine kleinen Fische dahinter. Die haben mittlerweile prominente Leute und finanziell kräftige Leute im Hintergrund. Auch Unternehmer sind heute hip und vegan :rolleyes:

30

Sonntag, 16. Februar 2020, 12:39

Ganz habe ich es noch nicht verstanden, ich komme aus einem reinen Niederwildrevier und kenne mich mit Rotwild und dieser Art von Gatter nicht aus.

Wurde dieses "Keulungsgatter" zur gezielten Eindämmung der TBC errichtet? Also hat man da ein Gatter angelegt und mit Futter und Einsprungmöglichkeiten das Rotwild aus der Umgebung anzulocken und anschließend zu "Keulen"?

Oder ist das eine Art "Fleischgatter" das aufgrund der TBC und des nicht erfüllten Abschussplanes in der Umgebung/Hegering dazu verpflichtet wurde das Rotwild zu töten?

Danke für die Antworten, es interessiert mich, was da überhaupt passiert ist.
Wmh

31

Sonntag, 16. Februar 2020, 13:25

Dürfte sich da um ein Wintergatter handeln.

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

32

Sonntag, 16. Februar 2020, 14:02

@Hanne, laut dem was ich aus den Medien entnommen habe, wurde dieses Gatter extra für diesen Zweck errichtet. Dem Rotwild wurde in diesem Gatter Äsung vorgelegt mit der Absicht das dieses das Gatter immer wieder aufsucht. Als dann der Tag X gekommen war wurden die Zugange verschlossen und die "Profis" waren am Zug.

Ich persönlich finde es eine Schande das zu solchen Mitteln gegriffen wurde, bin der Überzeugung das ein anderer Weg hätte gefunden werden müssen.
Gut finde ich das die zuständigen Ämter angezeigt wurde/werden, somit kann ein Gericht die Vorgänge prüfen und ein Urteil darüber abgeben ob alles Tierschutzrechtlich richtig gelaufen ist, und wenn nicht dann werden die Zuständigen Personen eh damit konfrontiert und hoffentlich auch ihrer Ämter enthoben.
Wenn es Rechtlich richtig gelaufen ist dann muss man das akzeptieren und hoffen das so etwas NIE mehr wider vorkommt. Sollten die Ortsansässigen Jäger auch Verfehlungen getroffen haben müssen diese das sowieso mit ihrem Gewissen vereinbaren, den sie wissen ob sie eine Teilschuld tragen oder nicht!

LG
Oliver

33

Sonntag, 16. Februar 2020, 20:40

@Hanne, laut dem was ich aus den Medien entnommen habe, wurde dieses Gatter extra für diesen Zweck errichtet. Dem Rotwild wurde in diesem Gatter Äsung vorgelegt mit der Absicht das dieses das Gatter immer wieder aufsucht. Als dann der Tag X gekommen war wurden die Zugange verschlossen und die "Profis" waren am Zug.

Ich persönlich finde es eine Schande das zu solchen Mitteln gegriffen wurde, bin der Überzeugung das ein anderer Weg hätte gefunden werden müssen.
Gut finde ich das die zuständigen Ämter angezeigt wurde/werden, somit kann ein Gericht die Vorgänge prüfen und ein Urteil darüber abgeben ob alles Tierschutzrechtlich richtig gelaufen ist, und wenn nicht dann werden die Zuständigen Personen eh damit konfrontiert und hoffentlich auch ihrer Ämter enthoben.
Wenn es Rechtlich richtig gelaufen ist dann muss man das akzeptieren und hoffen das so etwas NIE mehr wider vorkommt. Sollten die Ortsansässigen Jäger auch Verfehlungen getroffen haben müssen diese das sowieso mit ihrem Gewissen vereinbaren, den sie wissen ob sie eine Teilschuld tragen oder nicht!

LG
Oliver


Jägerbrille mal Absetzen hilft.

Hast dich für Tiertransporte auch schon mal so aufgeregt und eingesetzt und rollende Köpfe gefordert oder bist der Sache nachgegangen. Hast eh deine ganze Nachbarschaft so im Griff dass jeder Hund in der Umgebung und jedes Meerschweinchen artgerecht gehalten wird und dembnachgegangen und alle aufgeklärt?
Bist auch jeden Jäger nachgestiegen der mal einen Nachsuche hatte wegen einen Pansenschuss oder verachtest du auch jeden der einen Laufschuss fabriziert hatte?
Ich hoffe du trittst in deinem Hegering auch so stark auf und nicht nur gegen Beamte die vermutlich eh nur verlieren konnten. Denen sitzen vermutlich die Bauern bei TBC im Nacken und beim Abschuss die Jäger.
Übrigens wenn die TBC Rate hoch ist und keiner was tut kanns zu einer Anzeige wegen Untätigkeit kommen die kein Spaß ist.
Weißt du sicher.
Du isst auch nur Tierische Produkte aua artgerechter Haltung und fragst bei jedem Restaurantbesuch nach!

Du arbeitest sicher auch im öffentlichen Dienst und kennst die Problematik die in so einer Position entstehen kann...

Aber die Jäger sollen nur mit Gewissensbisse davon kommen.
Ich halte da nicht mehr still.

Diese Sichtweise wird die Jagd und die Jägerschaft abschaffen.
Kehren wir mal vor der eigenen Türe damit sowas gar nicht erst passiert.

Wie wäre es damit?

34

Sonntag, 16. Februar 2020, 23:08

Behördlicher angeordneter Abschuss

Ich persönlich finde es eine Schande das zu solchen Mitteln gegriffen wurde, bin der Überzeugung das ein anderer Weg hätte gefunden werden müssen.

Stimme dir absolut zu, Oliver !

Jagdfreund

35

Montag, 17. Februar 2020, 01:15

@Oliver: Also manchmal treibt es schon seltsame Blüten, wenn jemand sein Herz auf der Zunge trägt. Der Beamte im Landesveterinäramt, der diese Keulung angeordnet bzw. zu verantworten hat, soll seines Amtes enthoben werden und der oder die Jäger, die den Abschuß ausführten (es werden mit hoher Wahrscheinlichkeit Jäger gewesen sein), die sollen den von Dir antizipierten Gesetzesverstoß "nur" vor ihrem Gewissen abmachen, im Übrigen jedoch munter weiterjagen dürfen. Aber der Beamte, .... da hauen wir mal drauf....... :D

Im Übrigen: Welche anderen Lösungen hätte es denn geben sollen, wenn TBC - Verdachtsmomente oder Fälle mutmaßlich ursächlich für die Keulung gewesen sind? Klar der Herr Landesveterinär hätte jedes einzelne Stück mit einem Betäubungsrohr narkotisieren können, dann Blutentnahme, Labor, Ohrmarke und Stücke mit negativem Befund dann in eine Veterinärüberwachugsstation für die mögliche Inkubationszeit. Dann noch einmal Narkosepfeilchen mit anschließendem Labor und wenn der Befund abermals negativ, dann wieder in die freie Wildbahn entlassen, bis es der firme Jäger dann waidgerecht erlegt oder auch nicht. Dieses Prozedere dann mit jedem einzelnen Stück im Gatter. Aber wer übernimmt die Kosten? Umlage auf die Gebühren aller Tiroler Jagdkarten? 8)

Es gibt zwar schreckliche Bilder, aber es steht überhaupt nicht zweifelsfrei fest, ob es überhaupt ein Vergehen gegen ein bestehendes Gesetz gegeben hat. Gibt es überhaupt ein Landesgesetz in Tirol oder ein Österreichisches Bundesgesetz, welches eine Gatterkeulung klar und unzweifelhaft regelt?

Wenn ein Stück Wild korrekt beschossen wird, dann muss es dennoch nicht im Feuer liegen. Das wissen wir alle haargenau. Passiert das in einem Gatter, so rennt das Stück logischerweise irgendwo gegen einen Zaun und kann sich - trotz bereits tödlichem Treffer - bspw. am Äser schwer verletzen.

So etwas kann selbst dann passieren (und zu grausligen Bildern führen), wenn die Tiere in einem Vorfanggatter zur Keulung separiert werden.

Die ganzen "Zeugenaussagen" waren doch alles Leien. KEINE Jäger! Für jemand, der mit blutigen toten Tieren keine Berührung hat, ist alles schrecklich. Logischerweise werden das auch nichtjagdliche Medien nicht unbedingt richtig einordnen können.

Wenn ein Staatsanwalt tatsächlich Anklage erhebt, dann braucht er hinreichende Verdachtsmomente für einen Verstoß gegen geltendes Recht. Dafür brauchts m. E. zuerst mal ein Gesetz oder eine Verordnung, wo die Keulung klar geregelt ist. Gibt es das oder gibt es das nicht? In Deutschland jedenfalls habe ich nichts gefunden.
WMH und Ho´ Rüd´ Ho´
Eibenschnitzer

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«Wer nicht liebt Wein, Weib, Gesang, der bleibt ein Narr sein Leben lang.»
[ Johann Heinrich Voss (1751-1826)]

36

Montag, 17. Februar 2020, 10:00

Behördlicher angeordneter Abschuss

Lieber Eibenschnitzer und Nixon,

Zitat Eibenschnitzer: "so manchmal manchmal treibt es schon seltsame Blüten, wenn jemand sein Herz auf der Zunge trägt.


Genau das möchte ich auch euch beiden sagen: Ich finde es etwas überheblich, in welchem Ton ihr hier Andersdenkende belehrt. Jeder darf seine Meinung haben und soll sie auch schreiben. Aber derTon macht die Musik. Eure Meinung ist eure Meinung - nicht mehr und nicht weniger. ! Diejenigen, die hier anderer Meinung sind als ihr, sind ja keine Deppen. Und die Jagdfunktionäre, die sich bisher schon sehr kritisch und ablehnend geäußert haben - allen Voran LJM Mayr Melnhol - werden wohl gute Gründe haben, für das was sieh hier öffentlich sagen.

Jagdfreund

37

Montag, 17. Februar 2020, 13:27

Lieber Eibenschnitzer und Nixon,

Zitat Eibenschnitzer: "so manchmal manchmal treibt es schon seltsame Blüten, wenn jemand sein Herz auf der Zunge trägt.


Genau das möchte ich auch euch beiden sagen: Ich finde es etwas überheblich, in welchem Ton ihr hier Andersdenkende belehrt. Jeder darf seine Meinung haben und soll sie auch schreiben. Aber derTon macht die Musik. Eure Meinung ist eure Meinung - nicht mehr und nicht weniger. ! Diejenigen, die hier anderer Meinung sind als ihr, sind ja keine Deppen. Und die Jagdfunktionäre, die sich bisher schon sehr kritisch und ablehnend geäußert haben - allen Voran LJM Mayr Melnhol - werden wohl gute Gründe haben, für das was sieh hier öffentlich sagen.

Jagdfreund


Entschuldige bitte, wenn Du das als überheblich verstanden hast. Das war in keinster Weise meine Absicht. Tut mir leid! Aber in dem Zusammenhang, wo ich das von Dir wiedergegebene Teilzitat verwendete, war es sowohl logisch als auch rechtlich falsch, was geschrieben wurde und das offenbarte sich einfach dadurch, dass der Schreiber sein "Herz auf dre Zunge trug". Das war deshalb gewiss nicht überheblich gemeint.

Aber noch einmal: Wenn man partout einen Rechtsverstoß mutmaßen möchte, dann muss man den schon auch konsequent annehmen, d. h. auch der Schütze (es wird wohl ein Jäger gewesen sein) darf keinen Rechtsverstoß begehen, selbst dann nicht, wenn er möglicherweise von einem Veterinärmediziner - gleich auf welcher Hierarchie - dazu aufgefordert würde.
Es geht also keineswegs an, dass sich ein Jäger in einem solchen Fall nur vor seinem Gewissen zu rechtfertigen bräuchte, der verantwortliche Beamte hingegen vor dem Disziplinarrecht oder Richter. Freilich darf jeder seine eigene Meinung haben und deshalb diskutieren wir ja auch. Aber wenn es schlicht abstrus wird, muss es schon noch erlaubt sein, darauf hinzuweisen, dass das so nicht gehen kann.

Von einem Jagdfunktionär darf, soll und muss man erwarten können, dass er sich dazu kritisch äußert. Das heißt aber noch lange nicht, dass ein Jagdfunktionär sich immer dann, wenn er sich äußert, auch tatsächlich juristisch korrekt äußert. Auf dem Posten sitzen auch nicht immer "Profis" und manche Funktionäre sind auch beratungsressistent.

Solange sich die Behörde nicht offiziell zu dem Vorgang geäußert hat oder sich entsprechend zu den von der Öffentlichkeit geäußerten Mutmaßungen erklärt, kann man sich keine fundierte Meinung bilden. Man kann nur darüber reden, wie etwas grundsätzlich zu sein hat oder sein kann. Kaffeesatzleserei ist ein schlechtes Fundament für eine qualifizierte Meinung, egal in welche Richtung diese geht.

Wenn man grundsätzlich was kritisiert, wäre es außerdem gut, dass man eine Alternative beschreibt und nicht nur nach dem Motto "so ein Bockmist, sollte man irgendwie anders machen" vorgeht.
WMH und Ho´ Rüd´ Ho´
Eibenschnitzer

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[ Johann Heinrich Voss (1751-1826)]

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Eibenschnitzer« (17. Februar 2020, 13:37)


38

Montag, 17. Februar 2020, 22:51

Behördlicher angeordneter Abschuss

@Eibenschnitzer:

Vielleicht können wir uns auf folgendes einigen: Wir urteilen aus der Ferne auf Grund von TV- und Zeitungsberichten. Also sollten wir vorsichtig sein mit vorschnellem Urteil. Nehme ich mir selbst auch gerne zu Herzen ! 45 Minuten Schießerei in ein Gatter klingt für mich halt ziemlich arg, aber warten wir, was die weiteren Untersuchungen bringen. ............ Wer weiß ..............

Jagdfreund

39

Dienstag, 18. Februar 2020, 00:44

Keulungsgatter zur Abwehr von Seuchen wurde im Positionspapier der Jagd Österreich mit allen Landesjägermeistern außer Frage gestellt.



Lieber Jagdfreund du verwechselts hier Äpfel und Birnen etwas.
Man kann sagen das schaut vielleicht nicht gut aus.
Mir gings nicht um deine Meinung die war okay.
Hier gehts um etwas anderes und das hat auch der Bayrische Kollge verstanden.

Beste Grüße

40

Dienstag, 18. Februar 2020, 07:00

Weniger als 1,5 Minuten pro Stück.
Wie viele Schützen waren es?