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Sonntag, 22. September 2013, 19:47

Hallo Weidkameraden !

Da das eigentliche Thema vollständig ins OT abgerutscht ist, möchte ich euch mit ein paar Bildern aus meinen Wildkameras wieder zurückführen !
Gestern war ich nach neuerlicher 10 Tage Revierabstinenz (Bandscheiben) und noch etwas schmerzgeplagt im Waldviertler Jagdrevier und war natürlich neugierig was sich so in der Zwischenzeit an den Kirrplätzen und den Wiesen,aber auch im Mais getan hat.
Also-von 11 Kirrungen waren 10 angenommen und die beiden noch vorhandenen Kameras ließen aufgrund von rund 200 Bildern auf rege Bewegung schließen. Dem war aber nicht ganz so : In den 10 Tagen waren auf Kamera 1 und Kamera 2 die Sauen nur je einmal da (siehe Datum),die Füchse und Rehe auch nur mäßig.
Was mir aber angenehm aufgefallen ist - ein einzelner Keiler hat alle Kirrungen und Malbäume besucht und dort die Borke mit seinem Gewaff aufgeschlagen. Auf 2 Bildern ist er auch zu sehen und wenn er auch höchstens 3 Jahre hat,so ist das für mich doch ein Zeichen,daß es nicht nur Frischlinge und 2 Bachen bei uns im Revier gibt.
Die Maisfelder sind jetzt trotz Verstänkerung ganz schön in Mitleidenschaft gezogen und der Bruch auf den Wiesen ist schon bedenklich. Daher wählte ich für meinen Ansitz einen Maisacker,der heute abgehäckselt werden soll um zumindest in der Nacht davor den Schaden noch zu begrenzen.
Wie sich im Laufe der Nacht herausstellte war meine Wahl falsch ! Es sind zwar 2 Stück Schwarzwild eingezogen,für einen Schuß langte es trotz gutem Mond nicht,denn die schlauen Burschen blieben dort wo der Mais am höchsten ist und sind erst um halb drei Uhr früh im "Schweinsgalopp" wieder raus. Habe mir nicht mehr die Mühe gemacht nachzuschauen und bin anschließend nach Hause gefahren. Dasselbe Procedere dürfte der Jagdherr durchgemacht haben der ebenfalls einen Maisacker besetzt hielt - beim Ausfahren war auch sein Auto nicht mehr zu sehen !
Ja- und die Frischlinge die ich vor kurzer Zeit noch alleine herumstreunen sah sind verschwunden,lediglich die 2 übriggebliebenen Bachen führen bestens abgewachsene Stücke,wenn ich richtig gezählt habe sind es noch 18 Stück - vormals 28 bei 5 Mutterbachen. Daß sich die Rotten aufgelöst haben wage ich zu bezweifeln und es wird schon so sein,daß bereits viele erlegt wurden. Ist auch gut so,denn jetzt ist ja die richtige Zeit dafür !

Und hier die neuesten Bilder - morgen gehts wieder raus auf die abgedroschenen (gehäckselten) Felder,vielleicht wiederholt sich dort mein Erfolg vom Vorjahr !

Weidmannsheil
Rudi






































22

Montag, 23. September 2013, 21:37

Frischlinge oder Nachtsicht

Servus Jungs,

ich glaube wir sind hier ein bisserl vom Thema abgekommen.

Ich denke das Problem sind immer noch die Frischlinge, von denen Rudi uns mitgeteilt hat und was mit ihn jetzt geschied.

@ Rudi
hast Du neue Erkenntnisse aus dem Revier? Hast Du sie wieder gesehen? Wie entwickeln sie sich?

Viele Grüße
Thomas
"Als einst die Treue sich in dieser Welt verloren, hat Sie
zu ihrem Sitz des Hundes Herz erkoren."

23

Dienstag, 24. September 2013, 09:40

@ Rudi
hast Du neue Erkenntnisse aus dem Revier? Hast Du sie wieder gesehen? Wie entwickeln sie sich?


Ja Thomas - es gibt neue Erkenntnisse und es GAB auch neue Bilder,leider habe ich sie schlaftrunken von einem langen Nachtansitz irrtümlich formatiert(gelöscht) und jetzt kann ich nur erzählen ! :D
Wie ich schon im Vorbericht erwähnte sind noch 2 Bachen übrig und deren Frischlinge (etwa 18 bis 20) sind wahre Prachtkerle !
Die Alleinumherstreunenden gibt es nicht mehr und es ist anzunehmen daß sie verendet sind. Auch auf den Kamerabildern von gestern waren der Rest des Nachwuchses mit den beiden noch existierenden Bachen zu sehen,dazugesellt hat sich ein Überläuferkeiler der anscheinend geduldet wird in der Rotte.
Bin neuerlich bis halb drei gesessen und hatte bis auf einen flüchtigen Rehbock keinen Anblick. Manchmal erhärtet sich bei mir der Verdacht,daß die Sauen meine Anwesenheit bemerken,obwohl die Kanzel 90m vom Kirrplatz entfernt steht und auch das Auto weit weg im Buschwerk versteckt ist ! Für eine Kirrung ungewöhnlich weit,aber die Gegebenheiten lassen es nicht anders zu und man müßte glauben,daß die Sauen da vertrauter sind - oder ich sitze immer am verkehrten Tag,denn sie halten einen Rhytmus ein,d.h. sie erscheinen dort nur jeden 2.oder 3.Tag !
Die Maisfelder sind jetzt weg und die Sauen scheuen sie noch,aber in wenigen Tagen wird ihnen auch die leere Fläche vertraut sein und sie werden sich an den liegengebliebenen Kolben mästen!
Im Großen und Ganzen kann man sagen daß jetzt der Bereich um die Kirrungen wieder für die Schweine interessant wird und ich werde weiter am Ball bleiben,es ist sicher auch eine Sache der Ausdauer,denn der Schlaf wird nach einigen Nächten ein großes Problem !
Zurzeit bin ich noch am Überlegen ob ich heute wieder rausgehe - das Zeitintervall würde es fast verlangen !

Weidmannsheil
Rudi

24

Mittwoch, 25. September 2013, 22:21

Die "Schwarze Plage".

Hallo Weidmänner / Weidfrauen,
von Schäden in der Feldflur könnte ich ein Lied singen,aber was würde das nutzen!!??
In meinem Revier (Nordostsachsen),haben SW.Populationen gigantische Ausmaße angenommen.
All meine angrenzenden Pächter haben nat. das gleiche Problem.
Eine intellekte Auslese ist über Jahre betrieben worden. Es sind stets die "doofen"Sauen gestreckt worden. Intelligente sind hald schwerer zu erlegen.
Und eben diese vorhandene Schläue der Muttertiere wird Generation für Generation weitervererbt.
Hinzu kommt , das wir alle egal wo, von Kirrmengen in Kg.nicht mehr reden sollten.
Unsere Flur ist ein riesiger Kirrplatz.Zusammenhängende Flächen von selten unter 40ha ,Maisanbau wohin das Auge sieht,....eben es wird angebaut was halbwegs Geld bringt. Zwischenrein muß ich der fairness halber einfügen , daß ich selbst Landwirt mit Schweinemast und Feldbau bin.
Eben der "elende bauer" ! Aber sei es drum. Es sind im Osten der Bundesrepublik D.unnatürlich große Betriebe als nachfolge der ehemaligen LPG-Betriebe entstanden. Wenig Beschäftigte aber sehr viel Fläche pro Betrieb, im Schnitt im Felbau 6-8 Leute auf etwa 1500-2000 ha.
In welcher Form nun gewirtschaftet wird liegt auf der Hand.
Ich teile schon seit Jahren Maisschläge über 20ha zwei mal mit Schneisen von 18 Metern. Aber die zuständige Jägerschaft muß sich dann eben auch mal ansitzen.Dies betrifft flächen die ich bewirtschafte ,aber nicht in meiner Jagdpacht liegen.
Wenn meine Begeher und ich, unsere angrenzenden Weidgenossen zu einer Revier-übergreifenden Riegeljagd oder Drücke überzeugen oder begeistern wollen ,dann bleibt es bei dem Versuch. Sie schießen eben lieber im" Rhytmus für ihre Kühltruhe"!
Und so werden wir eben Alle bald an dem Punkt angekommen sein , wo Guter Rat sich sehr teuer gestalten wird.
Wildschäden in Größenordnungen von über 8000€ sind jetzt schon nicht mehr die Ausnahme. Was wird werden,............. die Flächen werden nicht mehr zu Verpachten sein , obwohl sie einen anspruchsvollen Status besitzen.

Resultierend aus beschriebener Situation ,wird eben bei sehr dürftigem Licht an Kirrplätzen, oder auf der freien Fläche auf die "schwarzen Klumpen" geschossen. Und natürlich zeichnet sich der größte Klumpen am besten ab, oder ?????

Ihr könnt von mir halten was ihr gern möchtet ,ich finde aus der gegebenen Situation heraus, die Benutzung von restlichtverstärkenden Optiken sollte erlaubt werden.
Dann ist ein sicheres Ansprechen fast ein Garant für ein weidgerechtes Weidmanns-Dank. Und solche Abschüsse von führenden Bachen wären nicht mehr Gegenstand unseeliger Diskussionen ! ! !

Gruß und WEI-HEI Gunwald :huh: