Sie sind nicht angemeldet.

1

Freitag, 20. September 2013, 07:41

Schwarzwildplage in OÖ

Im Radio hört man heute immer das Thema mit Schwarzwildplage:

http://ooe.orf.at/news/stories/2604631/

Meine Frage: Kann man in Zeiten des Smartphones und Internets nicht einmal, sobald irgendwo eine größere Plage ist, kurzfristig eine riesige, revierübergreifende Drückjagd auf Sschwarzwild ausmachen??
-Ist es Wind in den Mühlen der Jagdgegner???
-Funktioniert Internet bei Jägern noch zu wenig???
-Oder bringt eine große Jagd zu wenig erfolg???

Also ich hätte es bei uns in der Jagd schon einmal anklingen lassen, die Antworten: "Funktioniert nicht", "es kommen keine Jäger, da die Chance eine Sau zu erlegen zu gering ist", "Jäger sind nicht im Netz",........ eigentlich von den "älteren" nur Ablehnung, von "jüngeren" schon eher ein Zuspruch.

Was haltet ihr davon??

WMH

2

Freitag, 20. September 2013, 09:52

Hallo Martl !

Nachdem ich mich gerade in etwas abgewandelter Form zu diesem Thema (Verfrühter Bachenabschuß-was passiert mit den Frischlingen) geäußert habe,möchte ich auch hier die Antwort nicht schuldig bleiben :
Man wird das Sauenproblem mit diesen groß durchgeführten Rieglern nicht in den Griff bekommen !!
Ich bestreite auch nicht,daß bei so einer Drückjagd mit viel Glück auch große Strecke gemacht werden kann - wohl gemerkt kann ! Meist ist es aber so, daß die Sauen genau dort auswechseln wo eine Lücke in der Schützenkette ist und der ganze Aufwand war für die Katz !
Weil ich ja auch zu der "älteren Generation" gehöre und deiner Meinung nach die Alten diese Art der Bejagung (großräumig und revierübergreifend) in Frage stellen : eben genau deshalb - weil es nicht sehr viel bringt !
Und auch hier möchte ich anmerken: Nur die selektive Jagd und nicht die angestrebten "Massenschlachtungen" werden letztendlich zielführend sein - es muß die Reproduktion unterbrochen werden und das funktioniert nicht mit Riegeln !

Früher gab es die Faustregel : 75% Frischlinge - 20% Überläufer und 5% alte Keiler

Heute würde ich das so abändern : 50% Frischlinge - 45% Überläufer oder ältere Bachen und 5% Keiler

Und wie geht das ? Ansitz-Ansitz-Ansitz und selektiv jagen ! Auch mit Nachtsichthilfe !!


Weidmannsheil
Rudi

3

Freitag, 20. September 2013, 10:49

Das Problem liegt auch daran dass das Schwarzwild in den letzten 10, 15 Jahren mehr über Dj gelernt hat als der Jäger! Ältere Jäger erzählten dass früher wenn man eine Sau beschoß, die Rotte gesprengt wurde und mehrere Schützen zum Schuss kamen. So war es möglich Strecke zu machen! Und heute?? Die Rotte bleibt zusammen weil das SW gelernt hat dass so weniger Verluste zu beklagen sind!

Mit der Brieftaube abgeschickt

4

Freitag, 20. September 2013, 11:04

das stimmt, rudi

Das ist sicher ein sehr gutes Gegenargument gegen einen Riegler, und es stimmt sicher, dass Sauen gescheiter sind als Jäger. :wacko: Nur, wenn groß genug abgestellt wird, das heist wirklich revierübergreifend (es werden natürlich enorm viel Jäger benötigt), gaube ich trotzdem, dass am Ende eines Tages eine größere Strecke Sauen liegt, als wenn die gleiche Anzahl Jäger sich eine oder mehrere Nächte lang ansitzt, gerade dort, wo die Sauen kein Stand-, sondern Wechselwild ist. Natürlich kann(soll) ein so großer Riegler nur durchgeführt werden, wenn sicher ist, dass auch eine gewisse Anzahl an Sauen da ist.
In einem Nachbarrevier wurde voriges Jahr 2 mal so ein Riegler durchgeführt. ich weis jetzt die genaue Strecke nicht mehr, aber beim 1ten waren es glaube ich um die 15, beim 2ten glaube ich gar keines oder nur gerade 2oder3. In diesem Revier sind aber einige Jäger, die auch eine ganze Menge am Ansitz erlegen.


WMH!!

5

Freitag, 20. September 2013, 11:33

WmH!

Zielführend meiner Meinung wäre nur Ansitz, Ansitz und wieder Ansitz und das mit Nachtsichtgeräten.

Und für die Bauern das sie nicht das Feld in denn Wald ziehen sondern eine Schneise zwischen 5 und 10Meter lassen.

Das mit dem Abschuss der Führenden bzw. Leitbachen finde ich ist der FALSCHE Weg!

Lg

Klaus
Wenns Jagan net wär wärs net schen auf der welt!


6

Freitag, 20. September 2013, 23:57

Ich denke ein guter Mix , der Wechsel könnte optimal sein. Die Schwarzkittel sind lernfähig und müssen halt immer anders angesprochen werden.
So kann es keine "Jagdelite " unter den Leitbachen geben, weil kein Schema instinktiv für die Auslese der Erfolgreichen entstehen kann.

Was macht man wenn bei einem gejagd wird und bei dem Nachbar nicht, man zieht sich in den Einstand zum Nachbarn zurück und läßt die Jäger ihr Fittnessprogramm abarbeiten. Ruhig sitzen oder Treiben ist da egal.
Die Kombi und viele revierübergreifend wie bei uns bringt die Abschüsse wenn auch vielleicht beim Nachbarn der eben nicht treibt sondern nur pirscht oder ansitzen tut.


Weidmanns Heil

Einer_von_uns

7

Samstag, 21. September 2013, 07:45

@ Martl: ich hab nichts gegen DJ! Aber es wurde bereits gesagt - der Mix aus verschiedenen Strategien macht es, denke ich, aus!

Mit der Brieftaube abgeschickt

8

Sonntag, 22. September 2013, 10:10

Auch mit Drückjagden kannst du die Wilddichte nicht nennenswert regulieren. Die Landwirtschaft muss zur Vernunft kommen und weg vom Mais. Zu allererst muss dass aber die Eu und müssen es die Bauernverbände ( der Großbauern) verstehen. Und eure Politiker. Der Waidmann ist immer der Prügelknabe und kann es doch nicht regulieren...

9

Sonntag, 22. September 2013, 17:10

und weg vom Mai

Wird schwer werden, da Mais ca. € 15,- mehr Deckungsbeitrag pro ha liefert als anderes Getreide oder Soja.
Außerdem boomen ja gerade Biogasanlagen und Biosprit weil das ja viiiiieeeeel besser für die Umwelt ist. :roll:

Wmh :mrgreen:

Wer nicht liebt Wein und Weiber,
der wird niemals Jäger, bleibt immer Treiber.

10

Sonntag, 22. September 2013, 18:51

Hallo Grünne Zunft

Also ich halte große Revierübergreifende Jagden auch für falsch aber nicht weil man keine Jäger dazu bekommt das stimmt nur zum Teil
Wenn bei uns Sauenalarm ist kommen schon gut und gerne an die 70 Jäger zusammen aber ich habe an so einer Jagd nur ein mal teilgenommen da mir das zu gefährlich war,
und man braucht ja der Presse nicht schon wieder ein gefundens Fressen liefern nach den Ereignissen der letzten Zeit.
Sinnvoll wäre es wenn die Reviere die da so stark betroffen sind einfach eine Aussendung in einschlägigen Zeitschrieften macht und Jägern den Abschuss von Sauen ermöglicht die selber nicht die Möglichkeit
haben und auch der gebrauch von Nachtsichtzielhilfen wäre sinnvoll da ja die Schwarzkittel nicht nur bei Vollmond gehen.
LG
Tom

Zurzeit ist neben Ihnen 1 Benutzer in diesem Thema unterwegs:

1 Besucher