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1

Montag, 3. März 2014, 10:37

Kärnten BLEIFREI - sinnvoll oder vorauseilender Gehorsam?

Guten Morgen,

Mich würde Eure Meinung zum Thema interessieren. In Kärnten gilt ja ab nun die Devise: bleifrei.

Wir sollen als Vorrreiter gelten und ab sofort nur mehr mit bleifreier Munition jagen. Grundsätzlich bin ich immer offen für Neues, und das Thema ist ja auch nicht unbekannt.

Aber ist es wirklich sinnvoll, dass dies nun von offizieller Seite (Kärntner Jägerschaft) vom Zaun gebrochen wird? Man muss auch nicht sofort umstellen, der Zeithorizont beträgt vorerst einmal 5 Jahre, und zwingen wollen sie uns auch nicht. Können sie auch nicht. Aber mir geht ein bißchen die Diskussion darüber ab. Ansonsten wird ja auch alles im Kärntner Jäger breitgetreten. Hier war aber nie die Rede davon dass ab 2014 bleifrei geschossen werden soll. Ich hätte mir dazu ein wenig mehr sachliche Diskussion gewünscht...

Ich verschliesse mich sicher nicht der bleifreien Munition, aber das Argument, dass es mit bleihaltiger Munition aufgrund der Historie einfach mehr Erfahrungswerte von seiten der Munitionshersteller gibt. ist nicht von der Hand zu weisen!!

Wie ist Eure Meinung dazu?

2

Montag, 3. März 2014, 12:16

Servus,

da es mich ja direkt betrifft, geht das an mir natürlich nicht spurlos vorbei, vor allem mache ich mir sorgen um die Munitionsbeschaffung, d.h. der Markt bietet zwar bereits erprobte und bewährte Geschosse, allerdings nur in den "Standardkalibern", mein heißgeliebter Schönauer fällt hier aus der Norm, bin nämlich kein Wiederlader und kenne auch keinen, allerdings ist seitens LFB/Jaguar eine Laborierung geplant, konnte ich bei der "Hohen Jagd" herausfinden, ob die schießt, wird sich erst zeigen.

In den Nationalparkkernzonen sehe ich es ein, allerdings stehe ich der Überlegung, dass das Wildbret zu sehr verbleit wird, etwas skeptisch gegenüber (schließlich essen die Leute seit hunderten Jahren mit Bleigeschossen erlegtes Wildbret), bei Wasserwild (das ich nie bejage) "fährt der Zug d'rüber". In jedem Fall werde ich trotz aller Kritiken vorbereitet auf die Umstellung sein, die auf 2019 terminisiert ist. Ich muss vorerst meine jagdlichen Erfahrungen mit bleifreier Munition machen und da will ich nicht hinterherhinken.
Ein guter Schuss zur rechten Zeit, schafft Ruhe und Zufriedenheit!

3

Montag, 3. März 2014, 12:45

Weidmannsheil!

Mich betrifft es zwar nicht direkt, aber ich hätte egal in welchem Bereich, eine Diskussion über dieses Thema als wichtig erachtet.
Bitte mich nicht falsch zu verstehen, ich bin neuem nicht grundsätzlich schlecht gesonnen, aber es stellt sich mir bei diesem Thema die Frage des Nutzens für die Natur und den Menschen.

Vielleicht will Kärnten ja auch wieder etwas vom Supergau Hypo egalisieren. :cursing:

Unterm Strich: Wir werden nicht drum herum kommen auf bleifreie Munition umzustellen, denn wenn es nur einen sinnvollen Grund gibt, passt es schon. Trotzdem wäre eine Diskussion im breiten Rahmen sinnvoll gewesen. :evil:
Wie bei allem Andern werden wir uns auch wieder an diese Munition gewöhnen.

Weidmannsheil
Da Franzl
Wir kennen das beim Fuchs: Wenn er intensiv bejagt wird nehmen die Bestände zu!

4

Montag, 3. März 2014, 15:03

Servus Bergjäger,

Ich muß vorab sagen, dass ich mich mit dem Thema noch NIE beschäftigt
habe. Und solange es keine gestzlichen Auflagen gibt wollte ich das auch
nicht aber jetzt frage ich einfach mal nach.



1. Wenn mein bleiversäuchtes Projektil ein Stück Wild trift, dauert es
höchstens 1 Stunde bis der Ein- bzw. Ausschuss rausgeschnitten ist. In
der Stunde kann sich sicherlich kein grenzwertiger radioaktiver :D (das mit dem radioaktiv ist natürlich nicht ernstgemeint) Schwermettalausstoß im Wild breit machen.

2.Wenn mich nicht alles täuscht, weiß ich noch aus meiner Angelzeit,
dass zum beschweren des Köders Bleikügelchen benutzt wurden. Müssen die
künftig aus Edelmetall sein? So nach dem Motto mit Gold fängt man
Goldorfen?

3. Vor ein paar Tagen hatten wir hier den Beitrag das bleiversäuchtes
Elchfleisch Kinder dumm macht. Liegt das an den Geschossen oder weil in
den nordischen Ländern alte Autos mit hohen Emissionswerten bzw. die
IKEA-Fabriken soviel ausstoßen? ODER vielleicht noch eher ganz andere
Dinge, welche ich in dem genannten Tread ausgeführt habe?



Wie auch immer, ICH halte es so das:

1. ich ändere nichts bis das es eine gesetzliche Vorlage gibt

2. ich ändere es erst wenn es in jedem Wald einen Kontrollposten gibt
der meine Projektile auf Blei kontroliert, wer will es vor Ort
nachhalten?

3. nach meiner Meinung völliger Schwachsinn, genau wie die
Umweltplaketten für KFZ in Deutschland (in China kann keiner mehr ohne
Atemmaske über die Straße gehen aber wir in EU sollen das Ozonloch
stopfen)

4. eine Marketinggeschichte mit hilfe der Politik um alle zu zwingen
bestimmte Mun zu kaufen die dann natürlich auch noch teurer ist als die
alte versäuchte



Meiner Meinung nach gibt es ganz andere Themen die umweltpolitisch im Vordergrund stehen sollten als die Munition des Jägers.



Viele Grüße

Thomas

P.S. Der Verzehr von verseuchtem Wildbret spart Energie. Oder leuchtet
ihr etwa nicht im dunkeln nach dem Verzehr eines guten Rehwildgulasch welches mit Blei geschossen wurde:thumbsup:
"Als einst die Treue sich in dieser Welt verloren, hat Sie
zu ihrem Sitz des Hundes Herz erkoren."

5

Montag, 3. März 2014, 15:27

Nichtnur in Kärnten - das wir in allen österr. Bundesländern so kommen

Hallo!

So weit ich das mitbekommen habe, wird das nicht nur in Ktn so sein. Es wird in allen Bundesländern in den kommenden Jahren 'freiwillig' auf bleifrei umgestellt werden. Ist ein Beschluss aller Landesjägermeister Österreichs. Habe jetzt aber nur diesen Link dazu gefunden. Bericht in der Kleinen Zeitung Ktn.

WMH!
***wmh***
cpm

6

Montag, 3. März 2014, 15:28

Mich betrifft es zwar nicht direkt, aber ich hätte egal in welchem Bereich, eine Diskussion über dieses Thema als wichtig erachtet.


Wenn ich mich richtig erinnere wird per Gesetz in absehbarer Zeit auf Bleifrei umgestellt in Austria und EU.

Diskussion kannst du dir da denken wenn es zum Gesetz wird.

Bleifreie Munition wird es dann auch genug geben, preislich nicht viel teurer - alles halt angeblich.

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

7

Montag, 3. März 2014, 15:57



Wenn ich mich richtig erinnere wird per Gesetz in absehbarer Zeit auf Bleifrei umgestellt in Austria und EU.


Na dann werde ich mich aber vorher noch richtig mit meiner Munition eindecken.

Liebe Grüße
Thomas
"Als einst die Treue sich in dieser Welt verloren, hat Sie
zu ihrem Sitz des Hundes Herz erkoren."

8

Montag, 3. März 2014, 18:58

Bei der Landesjägermeisterkonferenz im Jänner haben sich die Landesjägermeister dazu geeinigt dies umzusetzen.

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

9

Montag, 3. März 2014, 19:04

Ansonsten wird ja auch alles im Kärntner Jäger breitgetreten. Hier war aber nie die Rede davon dass ab 2014 bleifrei geschossen werden soll. Ich hätte mir dazu ein wenig mehr sachliche Diskussion gewünscht...

Dann hast du aber was überlesen: Siehe hierzu meinen Beitrag von Oktober

Fakt ist trotzdem, dass es von unserem Landesjägermeister so rüberkommt wie: "Ich schieße schon seit XX Jahren bleifrei, bei mir funktioniert es (?) also sollen die anderen es auch so machen". 8|


Wmh :mrgreen:

Wer nicht liebt Wein und Weiber,
der wird niemals Jäger, bleibt immer Treiber.

10

Montag, 3. März 2014, 23:01

M.E. ist es vorauseilender Gehorsam. Weicheisenschrot ist gefährlich und fast unbrauchbar. Büchsengeschoße sind halbwegs brauchbare am Markt aber der Preis ist eine Katastrophe.
Blei kapselt sich immer sofort ab und "verbreitet sich nicht wie ein Krebsgeschwür". Eine genaue Abhandlung dieses Themas gibt es in den nächsten IWÖ Nachrichten.

Jägermeister

Rotwildjäger

Beiträge: 614

Beruf: Gefahrenverhütungsberater

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11

Montag, 3. März 2014, 23:31

Bei uns ist Blei schon lange verboten....mit die richtige Patrone und 'ne moderne Waffe (besser, kein muß) kann mann doch ordentlich jagen...
Schiesse auf Taube, Ente und Krähe jährlich etliche Patronen...ich preferiere ehrlich gesagt immer noch Blei, aber ich glaube das ist für 85% 'zwischen dite Ohren' wenn ich die Entfernung sehe die auch mit Weicheisen noch geht.... :whistling:
Wenn's drauf its UND nicht zu weit fallt's eben so gut mit Weicheisen als mit Blei, und wegen hohere Geschwindigkeit geht die Garbe weniger 'dahinten' :rolleyes:
"Fuchs kann immer kommen...."

12

Dienstag, 4. März 2014, 09:56

Durch das geringere spezifische Gewicht kann Weicheisen nur schlechter fliegen als Blei. Der 2. große Nachteil sind die Geller. Besonders in Weingärten oder auf Äcker möchte ich nicht zum Schießen mit Weicheisenschrot gezwungen werden. Wenn man Wissenschaftliche Abhandlungen liest, bemerkt man dass Blei nicht giftig ist da es sich mit einer Patina überzieht. Es liegt oft viele tausend Jahre sogar neben Quellen und verhält sich nicht schädlich. Die Umstellung auf Bleifrei ist eine Meinung die uns die Jagdgegner ein doktrinieren und wir lassen es willfährig zu (wie so manches Andere).

Jägermeister

Rotwildjäger

Beiträge: 614

Beruf: Gefahrenverhütungsberater

  • Nachricht senden

13

Dienstag, 4. März 2014, 13:34

Da die Geschwindigkeit höher ist wird das schlecht fliegen bis eine gegebene Entfernung ausgeglichen, mann muß halt großere Schrotnummer nehmen...zB Nr 3 statt Nr 6 oder 5...
"Fuchs kann immer kommen...."

14

Dienstag, 4. März 2014, 14:18

Vorauseilende Wichtigkeit der gewählten Jagdfunktionäre.
Vorzupreschen mit Argumenten, welche nicht auf realen grundlagen basieren, sind wieder einmal typisch für .......
Halte vor mir eine sehr interessante Broschüre mit dem Titel: Konventionelle und Innovative Jagdbüchsengeschosse, Fakten, Bewertungen, Entscheidungshilfen.
Leider kann ich da im Internet keine pdf Datei dazu finden.
Ist eine zusammenfassung der Fachtagungen mit anschließendem Pressegespräch anläßlich der Jagd u. Hund/ Dortmund 7.2.2014 sowie der Jagen, Fischen, Schießen/Bern 16.2.2014 sowie der Hoheh Jagd/ Salzburg 22.2.2014.
Die Meinungen könnten unterschiedlicher nicht sein.
Doch wenn man die fakten alleine geltend macht, ist der prozentuelle Bleianteil der Gesamtbelastung z.B. bei Kartoffeln 6,9%, Getreide 6,9 %, Leitungswasser 4,03% Blattgemüse 4% , Kaffee 3.1% Gefügel 0.94% und Wildfleisch 0.04%.
Auch die verträglichkeit von Waffe und Munition von Bleifreien Solid Geschossen ist nicht so ohne.
Ablagerungen im Lauf mit zunahme v. Geschossstreuung, Gasdruckerhöhungen sind u.a. mitzuberücksichtigen und ............
Für mich bleibt die Ankündigung dieser gewählten Jagdfunktionäre ein hinauslehnen aus dem Fenster.

hier noch ein Link, welchen ich gefunden habe: http://www.jagdschweiz.ch/de/aktuell/236…freier-munition

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »25-06« (4. März 2014, 14:38)


15

Dienstag, 4. März 2014, 15:22

Wild und Hund Ausgabe 8/13:
"Bleifreie" Konsequenzen für Wildtiere und Jagdbetrieb
Das folgert der Bundesverband Deutscher Berufsjäger
* Die fragliche Tötungswirkung führt dazu, daß Abendabschüsse oftmals erst am nächsten Morgen nachgesucht werden können. Viele Stücke sind dann nicht mehr verwertbar.
* Entfernungsbeschränkung bei Schüssen auf Wild mit über 50 Kilogramm auf maximal 120 bis 150 Meter
* Die Effizienz von Gesellschaftsjagden leidet, da drei bis fünffach weitere Fluchtstrecken als bei bleihaltiger Munition und häufig mangelndes Zeichnen der beschossenen Stücke zur Selbstbeschränkung der Schützen führen.
*Anschusskontrollen mittels Schweißhund werden zum Regelfall, da kaum Pirschzeichen am Anschuss zu finden sind.

16

Dienstag, 4. März 2014, 19:24

Bei der Hohen Jagd gab es eine Fachtagung über moderne und konventionelle Geschosse. RUAG und AustroJagd waren der Veranstalter ... und wenn ich RUAG lest, dann habt ihr richtig gelesen.
Insgesamt war es sehr interessant, mal die Meinung der Blei-Lobby zu hören ... es gab auch reichlich Infomaterial dazu und es wurde schon einiges an Blödsinn verzapft ... Jagd und Natur TV war auch anwesend, die planen eine Sendung darüber zu machen.
In Deutschland ist die Suppe noch heißer als bei uns, denn wird das Thema sehr hoch gekocht ... auch von den Medien, die teilweise echt 0 Ahnung haben.

Ich finde, ein gesetzliches Verbot ist der falsche Weg ...
Weidmannsheil,
Bergfux

17

Freitag, 7. März 2014, 16:33

Blei oder bleifrei – das ist hier die
Frage


Einmal habe ich darüber schon geschrieben und recht
kontroversielle Stellungnahmen damit ausgelöst. Auch auf der „Hohen Jagd“ wurde
das thematisiert. Sachlich will ich mich jetzt nicht darauf einlassen, denn auf
der Messe hat es einige recht gut besetzte und recht gut besuchte
Veranstaltungen dazu gegeben.
Jagdliche Funktionäre oder gar Journalisten
habe ich allerdings dort nicht gesehen und Politiker schon gar nicht.
Wenn
man es genau nimmt, eine Schande. Gerade die Leute, die uns vorschreiben wollen,
womit der Jäger und der Sportschütze in Zukunft schießen soll oder schießen
darf, haben es nicht der Mühe wert gefunden, sich zu informieren oder gar
darüber zu diskutieren.
Es ist auch eine Broschüre herausgekommen, die einige
Studien zu diesem Thema zusammenfaßt und objektiv informiert. Eine wirklich gute
und interessante Ausarbeitung. Jeder, der mitreden möchte, sollte das gelesen
haben. Man kann die Broschüre über iwoe@iwoe.at anfordern. Kostet nichts, nur
das Porto werden wir in Rechnung stellen.
Es gab an unserem Stand viele
Jäger, die ihren Mißmut über die Haltung der jagdlichen Organisationen zu
„bleifrei“ lautstark artikuliert haben. Diktieren statt diskutieren scheint die
Parole zu sein. Das hat uns von der IWÖ veranlaßt, eine Unterschriftenliste
aufzulegen, wo die Jäger und auch die Sportschützen sagen können, ob sie die
Anti-Blei-Hysterie mitmachen wollen oder nicht. Diese Unterschriftenliste kann
unter http://www.iwoe.at/inc/Unterschriftenliste_Blei.pdf
ausgedruckt werden. Man kann sie auch elektronisch zeichnen: http://www.iwoe.at/inc/nav.php?cat1=TOP&…rschriftenliste

Also bitte: Wir fragen die Menschen in diesem Land, bevor wir etwas
beschließen. Darin unterscheiden wir uns von den Politikern und auch von den
Funktionären. Die fragen nicht, die diktieren nur. Das dürfen wir uns nicht
gefallen lassen.
Man sollte also mitmachen, wenn man meint, daß die
Demokratie bei uns noch irgendeine Rolle spielt.



Mit
freundlichen Grüßen
Dr. Georg Zakrajsek

18

Freitag, 7. März 2014, 19:10

Blei oder bleifrei – das ist hier die
Frage


Jagdliche Funktionäre oder gar Journalisten habe ich allerdings dort nicht gesehen und Politiker schon gar nicht.
Wenn man es genau nimmt, eine Schande. Gerade die Leute, die uns vorschreiben wollen, womit der Jäger und der Sportschütze in Zukunft schießen soll oder schießen darf, haben es nicht der Mühe wert gefunden, sich zu informieren oder gar darüber zu diskutieren.



ich war auch dort ... und wenn ich mich nicht irre haben Sie das auch dort kritisiert.
Schade ist, dass man von den Verbänden keine genaue Stellungnahme erfährt ... und wenn man z.B. den Tiroler oder Vorarlberger Landjägermeister hört klingt das alles ein bisschen Wischi-Waschi ... ein schwammiges Gerede, aber keine klaren Ansagen ... siehe Diskussion auf Jagd und Natur TV.
Weidmannsheil,
Bergfux

19

Dienstag, 11. März 2014, 19:35

Zum Thema bleifrei halte ich nicht viel!

Ich habe mit bleifreier Munition keine guten Erfahrungen gemacht!

Vorab:
auf Rehwild funktionierte die bleifreie super! gute Tiefenwirkung bzw. Fluchtstrecke gleich 0 Meter alle Stücke lagen eigentlich im Feuer, wenig Wildbretzerstörung. (Alle Schüße weniger als 100Meter)

ABER:!!!
2 Schüße auf Gamswild (Schussentfernung 1. Schuss 210 Meter, 2. Schuss 230 Meter) beide Schüsse sind hintern Blatt gewesen (eigentlich müssten beide sofort tötlich sein)
jedoch beide Stück Gamswild hatten noch hunderte Meter Fluchtstrecke da leider bei beiden kein Ausschuß zu finden war.! Leider muss man auch unschöne und weniger waidgerechte Taten
ans Tageslicht rücken, ich habe beide Stück Gamswild leider nicht mehr verwerten können da die Fluhtstrecken zu groß waren um in den wirklich steilen Felswänden (keine Chance zur Verwendung eines Jagdhundes)
an das Wild zu kommen. Beide Stück Gamswild wurden mir durch die Rabenvögel gezeigt! Habe beide gefunden Fluchtstrecken größer 300 Meter (Schüsse waren auf beiden Gams hinterm Blatt und leider KEIN Ausschuß).

Kaliber 7mm Rem Mag.

Nun schieße ich wieder die alte gute NICHT Bleifreie Munition. :) :thumbsup: Mittlerweile gottseidank wieder 3 erfolgreiche Gamslen von den Felswänden entnehmen können (Schußdistanz 230-250 Meter) Fluchtstrecke max. 20 Meter.

Und abschließend leuchtet bei uns in der Familie auch noch keiner bei Dunkelheit durch Bleimunition!!! ^^

Lg und Wmh
______________________________________________________________________________________
Wenns Jagan nit war, warets nix schen auf da Welt!

20

Dienstag, 11. März 2014, 22:01

Lieber Philmo,

ich hab mich im Forum an anderer Stelle schon ausführlich zu "bleifrei" geäußert. Daher hier nur kurz: Ich schieße seit vier Jahren KJG - 9,3x62.
Ich habe keinerlei Erfahrung was die Gamsjagerei und weite Schüsse angeht, bin aber grundsätzlich sehr mit dem KJG zufrieden. Hirsch, Sau, Reh - überall verlässlicher Ausschuss, überall ungefähr doppelkalibergroß, wenig Hämatome und Wildbretzerstörung. Fluchtstrecken differieren, dass Wild im Feuer bleibt ist aber nicht die Ausnahme sondern die Regel (die letzten 5 Stücke (Hirsch, Reh, Sau) sind zB bei mir alle im Feuer geblieben. Das hängt aber immer von mehreren Faktoren ab).
Ich bin mit "bleifrei" sehr zufrieden und hab auch nicht vor, zu wechseln.
Wir werden die Frage "bleifrei oder nicht" nicht hier im Forum und auf diese Art lösen können. - Es wird immer Gegner und Befürworter geben. Entscheidend ist letzlich wohl:
- gewährleistet "bleifrei" ein weidgerechtes Jagen (verlässliches und rasches Töten)
- besteht tatsächlich durch ein Bleigeschoß die Gefahr einer Gesundheitsgefährdung
Beide Fragen sind heiß diskutiert...
LG und Wmh!
Godot
Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann.

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