Das Jägerforum

Schaut aus wie ein Russisches Militärglas, hatte selber eines das genau so ausgesehen hatte auch in 10x50. War mein 1 Fernglas als Jungjäger und war für seinen Preis Schilling 998.- beim Herlango vor ca. 30 Jahren ein gutes Glas.

WmH Chris

Hast du auch vielleicht ein Bild vom linken Okular??

Hier steht meist dann der Hersteller drauf. Vielleicht kann man ja irgendetwas erkennen.
Sieht mir fast aus wie ein altes Carl Zeiss Jena Glas.

Meines ist ein Beck/Kassel. Steht drauf an der Stelle, wo Deines abgekratzt aussieht. Gab aber viele Gläser damals mit diesem Aussehen. Und warum Doko? Wenn es optisch noch gut ist, kannst Du es ins Auto legen, für den Tagesgebrauch. Nachts sind ja heutige Gläser etwas besser.

Servus beinand,

DAS ist genau sowas, auf DAS ich steh. Sorry bin halt so ein traditioneller Jagd-Loden-Jockel


Kurze Erklärung zum Glas:

alte Ferngläser haben heute nur noch dann einen Wert, wenn es sich um alte Militärgläser handelt, vornehmlich WK2 und Wehrmacht bzw. im Auftrag der Wehrmacht hergestellt.

Alte zivile Gläser haben lediglich einen "Wert" für die, welche sie z.B. geerbt haben oder besondere Ereignisse mit ihnen in Verbindung bringen.

Zurück zu dem militärischen. Falls es ein militärisches aus dem WK2 (Wehrmacht) sein, so sollte auf der Brücke des Okular "Dienstglas" eingeprägt sein.
Russische Militärgläser aus diesem Zeitraum sehen zwar ähnlich aus, verfügen aber natürlich nicht über diesen Schriftzug sonder haben verschiedenen Pärgungen mit kyrillischen Schriftzeichen.

Falls es ein deutsches oder unter deutscher Führung in Österreich hergestelltes Glas ist, sollt weiterhin eine Prägung mit drei kleinen Buchstaben als auch, auch auch nicht zwingend, einer zweistelligen Jahreszahl haben. Beispiel: cag41
cag ist der WaA-Code (WaffenAmt-Code) für Swarovski, 41 das Herstellungsjahr.

Außerdem, sollte in der Nähe des Codes ein dreieck eingestempelt sein, dieses gibt Auskunft darüber das das Glas mit Spezialfett(wie es z. b. bei Zeiss, Swarovski, üblich war) hergestellt wurde und von -40° bis +50°C eingesetzt werden kann.

Die Hersteller-Codes wurden während dem Krieg öfters mal geändert, man kann jeden Code aber auch heute noch zuordnen. Falls also einer vorhanden ist:

WaA.... und eine Nummer
drei kleine Buchstaben und evtl. eine Nummer
eine Nummer ohne Buchstaben

Gerade bei Waffen oder Waffenzubehör bzw. besonderen Ausrüstungsgegenständen, ist es nicht unüblich, das ein Hersteller, über die Kriegsjahre hinweg, fast jährlich einen neuen Herstellungscode bekommen hat, welcher auf seinen Produkten eingestempelt wurde.

Schreib mal was Du erkennen kannst.
Leider lässt sich auf Deinen Bildern nicht viel dazu erkennen.

Gibt es noch einen Lederköcher oder Riemen oder sonst was aus Leder für das Glas, auch dieser sollte gestempelt sein, falls militärisch.

Kurz um: militärisch mit den passenden Codes kann schnell mal ein paar hundert Euros wert sein.
Zivil oder russisch, sorry leider kein geldlicher Wert, lediglich Wert der Erinnerung.

Schau mal ob Du noch was erkennen kannst, habe ca. 25 Jahr Militaria (WK2, deutsch) gesammelt und kann Dir hierzu genügend Auskunft geben.

ALLERDINGS habe ich vor einigen Jahren meine ganze Sammlung verkaufen müssen und seit dem interessiere ich mich nur noch für zivilies traditionelles jagdliches.
Aber die Infos zu allen Bereichen aus dieser Richtung habe ich alle noch im Kopf.

Liebe Grüße
Thomas

Zitat von »Lindenwirt«

Da es auch keine Stempel hat nehme ich mal an es ist ein ziviles Glas.

Nein glaube ich nicht. Ich gehe eher davon aus, dass hier jemand die Herkunft, dass es sich um ein Dienstglas handelte beseitigt hat.
Deswegen auch die frage nach dem linken Okular. Ob vielleicht dort auch Kratzspuren sind.

Jedenfalls die Spuren auf deinem Glas die Höhe der Kratzer und der 10x50 Prägung würden auf ein Dienstglas und Hersteller Carl Zeiss Jena passen.
Siehe dazu den Link:
http://www.rjmilitaria.com/a99.htm

Servus,

nachdem Du jetzt auch noch das mit der Strichplatte angegeben hast und ich mir das Bild mit den Kratzspuren vergrößert angesehen haben:

Würde ich aufgrund der STELLEN der Kratzspuren auch sagen: deutsches Dienstglas, WK2, Wehrmacht.

Wenn jetzt die Stempelungen noch vorhanden wären, tät´st um die 400 € dafür bekommen können.

Hier noch ein interessanter Link zu gefälschten Gläsern. Mitlerweile gibt es ALLES auch als Fälschung.

Liebe Grüße
Thomas

P.S. ist es möglich zu eroieren ob ein Angehöriger Deiner Familie in dem damaligen Zeitraum bei der Artillerie oder zur See war oder beim Heimatschutz? In der Größe 10X50 MIT Strichplatte ist es kein Glas für den gemeinen Infanterist, eher für Artillerie / Beaobachter / Marine / Luftwaffe. Gerne auch im Heimatschutz bei der Flakabwehr.

Interessanter Thread!
Bin gespannt ob du noch was raus findest, Lindenwirt.

Warum sollen alte zivile Gläser wertlos sein? Ich benütze meine zwei Beck Gläser( 10x50 und 8 x 50) immernoch, und mit heutigen Billiggläsern kann man es bei weitem nicht vergleichen. Es ist viel besser, Auch in der Dämmerung.

Servus,

was man nicht im Kopf hat, muss man in den Fingern haben

Jetzt aber: http://www.google.de/imgres?imgurl=http%…ved=0CHYQrQMwGg

Natürlich haben alte zivile Ferngläser auch einen Wert und für den der es verwendet noch um so mehr. €ros gibt es dafür aber bei weiten nicht so viel wie ein bei einem militärischen aus dem 2 WK.

Zivile Gläser der 50er / 60er / 70er Jahre findet man häufig auf Flohmärkten auch noch in sehr gutem Zustand und ich habe noch keines gesehen was mehr als 10 € Verhandlungsbasis kosten sollte.

Für den Besitzer der es im Gebrauch hat, ist natürlich mehr wert. Weiss er doch um dessen Vorzüge. Nur Sammler bzw. die Nachfrage nach alten zivilen Gläsern ist nicht so dolle.

Liebe Grüße
Thomas

Ja, das dachte ich auch. Ich meinte mer den Gebrauchswert. Und der ist viel grösser als der Wert in Geld. Altes hat ja heutzutage alles an Wert verloren. Wir selber auch. Unser Wissen und Können ist mit alten guten Gläsern vergleichbar. Einfach wegwerfen, alles nur Schrott.

Servus beinand,

@Greven: ja schmarn is ja ned und a oids Klump a ned.
Ich persönlich ein absoluter FAN alter Dinge, eben weil sie unter ganz anderen Bedingungen und mit ganz anderen Materialien hergestellt wurden als das KLUMP heute.
Kannst ja kaufen was Du willst irgendwo ist immer ein Mangel dran. Ob´s Schuh sind oder für´s Weiberl eine Tasche. Alles nur noch mit der heißen Nadel hergestellt oder mit extremen chinesischen Fertigungstolleranzen.
Ich selber kaufe meine Bekleidung am liebsten Second-Hand in Österreich. Auch die Sozialkaufhäuser sind im Urlaub immer gerne Besuchspunkte wenn mal schlechtes Wetter ist.
Da kauf ich mir lieber eine ALTE abgelegte Trachtenjacke die schon ein paar Jahre auf´m Buckel hat für ein paar Euro, und die Nähte sind immer noch alle top, un´s Material eh, als was neues aus recycling Loden made in China.
Und soooooo is mit DIR ja auch. Dein Weiberl mag ja lieba Dich als einen neuen jungen Schnösel ohne Erfahrung
Gehe mal davon aus das Sie Dich auch nicht wegwerfen mag. Na-Ja, vielleicht ja ab und zu doch wenn´st mal wieder Dein Kram rumliegen lässt, aber das gibt´s ja überall

Also ich bin überzeugter Traditionalist und alte Sachen-Fetischist

I mog des neie Zeig ned so

Liebe Grüße
Thomas

Recht host,Tomas. Aber de Junga verstenga des net. De wojn liaba a nais Glump ois wia was guats oids.
Servus Fredrik

Das mit den Spezialpreisen ist absolut richtig. Ist auch bei anderen Gebieten so. Kauft man eine Mutter im Eisenhandel koste sie nicht mal die Hälfte als im Autozubehör. Fürs Motorrad nochmal doppelt und kauftst Du dieselbe Mutter für ein Segelboot, dann musst Du richtig bezahlen. Dasselbe mit Bekleidung und vielem Anderen.