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1

Montag, 16. Februar 2015, 12:18

.222 rem für Rehwild

Hallo,

Hat hier jemand Erfahrungen mit dem Kaliber auf Rehwild, bzw. welche Munition kann man hierfür empfehlen (oder auch nicht empfehlen)?

Ich führe normal eine 7x64 für Reh und stärkeres Wild, und habe mir als "Schonzeitgewehr" und für Raubwild/zeug eine Brünner Fox .222 rem zugelegt, die eventuell auch bei Gelegenheit für Rehwild eingesetzt werden soll.

Danke & WH

jogla

2

Montag, 16. Februar 2015, 12:25

Nimm da die 223Rem.

Hat a bissl mehr Energie und kostet das gleiche.

3

Montag, 16. Februar 2015, 12:45

Weidmannsheil!

Ich habe mal eine 22er/12 geführt und habe damit Rehe und Raubwild geschossen.
Ich habe damit eine Eerfahrung gemacht, die sehr wichtig ist. :thumbup:

Noch viel wichtiger wie das Kaliber ist die Treffpunktlage des Geschosses am Wildkörper. :!:
Außerdem habe ich nur ein paar Reh damit beschossen.
Von der halben Seite voll mit Hämatomen und keinen Ausschuß bis hin zu fast keiner Wildbretentwertung mit Ausschuss war alles dabei! :thumbup:

Fazit für mich: Kurze Distanz und genau aufs Blatt, dann passt`s, nur net Hart treffen, dann wird`s blau.

Mach am besten Deine Erfahrungen selbst. :thumbup:

Die Diskussion über das Kaliber ist so alt wie die Jagd selbst. :thumbup:

Weidmannsheil
Da Franzl
Wir kennen das beim Fuchs: Wenn er intensiv bejagt wird nehmen die Bestände zu!

4

Montag, 16. Februar 2015, 12:57

Mit einer Frage über das Kaliber wirst du von 4 Jägern 6 Antworten bekommen.
Ist halt für jeden persönlich immer etwas anderes wichtig oder in einem anderen Licht betrachtet.

Von der halben Seite voll mit Hämatomen und keinen Ausschuß bis hin zu fast keiner Wildbretentwertung mit Ausschuss war alles dabei! :thumbup:


Mit dieser Aussage kann ich mich anhängen. Schieße selber unter anderem auch mit einer 222. in einer Sauer 202. Die Tendenz ging bei mir aber eher in die Richtung mit ordentlich Hämatomen. Es besteht halt schon eine sehr große Chance eine Feder zu erwischen und dann hast ordentlich Schaden.
Unterm Strich wirst aber "Deine" eigene Mun. finden müssen.
Weidmannsheil

Rocces


Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten. :D :D
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Jägermeister

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5

Montag, 16. Februar 2015, 13:00

Nimm da die 223Rem.

Hat a bissl mehr Energie und kostet das gleiche.


Er hat den .222 schon gekauft..... 8)

@Jogla,

Mein Freund schiesst immer damit, Reh, Fuchs, und Dachhase....hat mehrere Laborierungen ausprobiert, und schwört bei die 4Gr. Bleispitz von Norma, das schwerste Geschoss....Raubwild bleibt bei Weichschuß auch am Platz (meist verendet), und bei Rehwild keine Hämatomen weil etwas schwerer und trägeres Geschoss...idem wie für Raubwild, beste Ergebnisse, auch wenn Schusss eine Handbreite zu weit nach hinten...
"Fuchs kann immer kommen...."

6

Montag, 16. Februar 2015, 13:02

Hallo Jogla,
Mein Vater führte eine 222rem auf Rehwild. Mit der Wirkung waren wir immer sehr zufrieden. Brunftböcke solltest du jedoch nicht unbedingt damit erlegen. Diese verlangen schon nach einer 243 aufwärts.
Leider hat die Schußleistung in den letzten Jahren ein wenig nachgelassen und wir hatten einige Nachsuchen. (ist halt so mit 70 Jahren)
Fazit: Ein guter Schütze hat sicherlich seine Freude mit dem Kaliber. (Wir verwenden Sakko)
WMH
Walter

7

Montag, 16. Februar 2015, 13:49

Hallo Jogla,
Mein Vater führte eine 222rem auf Rehwild. Mit der Wirkung waren wir immer sehr zufrieden. Brunftböcke solltest du jedoch nicht unbedingt damit erlegen. Diese verlangen schon nach einer 243 aufwärts.
Walter



Zum Glück haben das meine letzten Böcke in da Brunft ned gemerkt dass ich eine .223Rem. geschossen hab. Sonst wären sie alle noch gegangen ;)

So lagen bis auf einen alle im Feuer (50-230m Schussentfernung)

Senior

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8

Montag, 16. Februar 2015, 16:02

Das Kaliber .222 Rem stellt in Deutschland bekanntlich das absolute "Minimum" dar, das aufgrund seiner Leistung auf Rehwild zulässig ist ..... und mehr als ein Minimum an Wirkung sollte man bei diesem Kaliber auch nicht erwarten.
Bei meinen Jagdgästen habe ich dieses Kaliber nach diversen unerfreulichen / erfolglosen Nachsuchen für "unerwünscht" erklärt.
Nur die Weisesten und Dümmsten ändern sich nie. ?( ( Konfuzius, ca. 500 v. Chr. )

9

Montag, 16. Februar 2015, 18:14

Hi,

ich habe leider keine direkte Erfahrung, geht auch nicht, bei uns ist die .222 ebenfalls "unerwünscht".
Das war so ziemlich das erste was ich vom Jagdleiter gehört habe beim ersten Treffen, gleich nach dem "Ohne Spektiv sitzt die nirgends hin". :)

lG

Senior

Jäger

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10

Montag, 16. Februar 2015, 18:24

schwört bei die 4Gr. Bleispitz von Norma, das schwerste Geschoss

Bei noch schwereren Geschossen ( 4,5 - 4,8 g ) kann man beim Kaliber .223 Rem eine böse Überraschung erleben ( ist mir selbst so passiert ): wenn die Dralllänge der Waffe nicht auf derart schwere Geschosse abgestimmt ist ( also wesentlich kürzer ist als "normal" ), dann streut eine hochpräzise Büchse plötzlich wie irgendein ein beliebiger "Bodenfund" aus dem II. Weltkrieg ( wobei es das fragliche Kaliber .223 Rem damals natürlich noch gar nicht gab ).
Nur die Weisesten und Dümmsten ändern sich nie. ?( ( Konfuzius, ca. 500 v. Chr. )

BrandlB

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11

Montag, 16. Februar 2015, 21:25

Ich verwende das RWS MJ aus der 50er Box - schiesst unter 2cm Streukreis, ist günstig und die Wirkung ist erstklassig auf Rehwild - Entwertung absolut ok.
Bei Fragen über Waffen und Munition gerne ein PN schicken.

BrandlB

Rotwildjäger

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12

Montag, 16. Februar 2015, 21:30

...wenn die Dralllänge der Waffe nicht auf derart schwere Geschosse abgestimmt ist ( also wesentlich kürzer ist als "normal" ), dann streut eine hochpräzise Büchse plötzlich wie irgendein ein beliebiger "Bodenfund" aus dem II. Weltkrieg...


Wobei das Geschossgewicht an sich mit der Dralllänge NICHTS zu tun hat.
Bei Fragen über Waffen und Munition gerne ein PN schicken.

Senior

Jäger

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13

Montag, 16. Februar 2015, 22:13

Wobei das Geschossgewicht an sich mit der Dralllänge NICHTS zu tun hat

Okay, wir wissen, dass Du ein Experte bezüglich derartiger Fragen bist und es besser weisst.

Kann man eventuell davon ausgehen, dass schwerere Geschosse gleichen Kalibers normalerweise länger sind als leichte Geschosse und dass dann zumindest diese andere Geschosslänge auf die Dralllänge abgestimmt sein muss?
Ist es zumindest korrekt, dass längere Geschosse vergleichbarer Bauart / Inhaltsstoffe grundsätzlich kürzere Dralllängen erfordern ........ oder irren sich auch diesbezüglich die einschlägigen Veröffentlichungen?
Nur die Weisesten und Dümmsten ändern sich nie. ?( ( Konfuzius, ca. 500 v. Chr. )

14

Montag, 16. Februar 2015, 23:36

Die 222 ist schon in den 60ern diskutiert worden. Auch damals schon wurde gesagt, dass die leichten Geschosse zuviel kaputt machen. Mit etwas mehr Gewicht wars besser. An der Wirkung war allerdings nie was auszusetzen.
Aber wie Senior schreibt: ausprobieren ob die Drallänge für was Schwereres passt, sonst gehts in die Hose.
Grüsse und Weidmannsheil von Fredrik aus Schweden

15

Dienstag, 17. Februar 2015, 07:14

Auch wenn mich einige jetzt schlagen!

Ich verlade in meiner .223Rem das 55 Grain Hornady V-Max für Raubwild und Raubzeug. Hab dann mal ein Reh erlegen müssen (verschissen und abgekommen). War sehr erstaunt dass nichts kaputt war. Füchse und sonstiges Raubwild schaut teils ned so gut aus.

Hab mit dem Geschoss jetzt um die 50-55 Rehe zwischen 50-230m erlegt und bis auf einen Brunftbock, den ich Hochblatt erlegt hab, nur sehr gute Erfahrungen gemacht. Hab kalibergroße Einschüsse und die Ausschüsse sind um die 1,5-3cm groß. So gut wie keine Hämatome, aber innen ist meist alles kaputt. Geschosssplitter so gut wie keine zu finden. Schieß aus Prinzip immer hinters Blatt. Fluchtstrecken meist unter 5m (grad noch eine Flucht).

Hab am 13.12.2014 5 Rehe auf 170m vorgehabt. Dachte erst "sollst wirklich?" aber da ich dringend 4 Rehe gebraucht hatte dann doch entschlossen das eine oder andere Stück zu erlegen. Nach 4 Schuss (die Rehe sprangen nach jedem Schuss grad mal 2-3m ab und sicherten bzw. ästen normal weiter) lagen 2 Kitze mit der jeweils dazugehörigen Gais am Anschuss auf knappe 100m². Eine Gais lag nach 5m und alle anderen fielen am Anschuss.




Verwerte das Wild selber und bin sehr von dem Geschoss angetan, auch wenns als Varmintgeschoss gedacht ist. Auch meine Freunde und Familienangehörigen sind sehr zufrieden mit der Fleischqualität.

Hab da mit meiner damaligen 30-06, 270Win. und 308Win. schon sehr viel schlimmeres gesehen.

Jägermeister

Rotwildjäger

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16

Dienstag, 17. Februar 2015, 08:32

Haste bei Reh Ausschuß mit der V-Max ?? Und bei Fux?
"Fuchs kann immer kommen...."

17

Dienstag, 17. Februar 2015, 08:49

Hab bei Reh bis auf 1-2 Stück immer Ausschuss.

Kalibergroß bis max.3cm

Von den Füchsen stell ich mal keine Fotos ein. Die schauen teils ned gut aus.

BrandlB

Rotwildjäger

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18

Dienstag, 17. Februar 2015, 23:11

Wobei das Geschossgewicht an sich mit der Dralllänge NICHTS zu tun hat

Okay, wir wissen, dass Du ein Experte bezüglich derartiger Fragen bist und es besser weisst.

Kann man eventuell davon ausgehen, dass schwerere Geschosse gleichen Kalibers normalerweise länger sind als leichte Geschosse und dass dann zumindest diese andere Geschosslänge auf die Dralllänge abgestimmt sein muss?
Ist es zumindest korrekt, dass längere Geschosse vergleichbarer Bauart / Inhaltsstoffe grundsätzlich kürzere Dralllängen erfordern ........ oder irren sich auch diesbezüglich die einschlägigen Veröffentlichungen?


Da heute schon viele bleifreie Geschosse verwendet werden, so ist es dann verwirrend, wenn man vom Gewicht spricht und nicht von der Länge.

Bei gleichem Material entscheidet die Form, bei welchem Gewicht welche Länge erreicht wird - somit sind Geschosse mit flachem Boden und nicht ganz so aggressiver Spitze teils besser für Waffen mit langsamen Drall geeignet.
Bei Fragen über Waffen und Munition gerne ein PN schicken.

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