Ich bin der Meinung, dass Fischotter keine Fische durch fressen ausrotten oder gefährden
....... ausrotten wird er sie nicht ..... Aber eine Gefährdung und weiters auch große finanzielle Ausfälle für die Bewirtschafter entsteht da es In Österreich eine Besatzpflicht gibt.
Schorsch .... hast du mit de Fischerei etwas zu schaffen? Oder ist das nur eine Annahme? Ich bin Fischer und habe eine gesunde Einstellung zum Verhältnis zwischen Gewässer Fischen und Ottern, aber was du schreibst zeigt mir dass du noch nie an einem Gewässer warst wo mehrere Otter zuhause sind.
Ein Otterweibchen hat im Normalfall eine Revier in der Größenortnung von 20 Fluß- Bachkilometer, dazu kommt ein Männchen welches etwa 50Km beansprucht. Die Natürlichen Feinde des Otters ( Wolf, Luchs und bei den Jungtieren noch der Seeadler) sind in unserer Kulturlandschaft nicht vertreten. Somit ergibt sich eine höhere Dichte an Tieren. Wenn du dann noch zum Weibchen die bis zu 4 Stk Jungtiere hintzurechnest ... bzw sagen wir mal nur 2, die anderen wurden vielleicht Überfahren oder Nachbars freilaufender Hund hat nur mit ihnen Gespielt!
Ich kann dir viele Beispiele nennen wo eine Otterfamilie mit 4 Tieren den Bestand eines kleinen Baches auf Jahre geschädigt hat. Man hat eine autochtone Fischpopulation aufgebaut und halten können ..... nachdem Frau Otter mit ihren Jungen den 2-4m breiten Bach besucht hatte war Schluß mit den leichfähigen Fischen, den verbleibenden Jungfischen hat dann noch das natürlich auftretende Hochwässer zugesetzt indem der verbleibende Rest abgetrieben wurde.
So und nun ist der Aufwand den man über zig Jahre betrieben hat einfach für die Wurst, ich gönne einem Otter den ein oder anderen Fisch, das muss ein Gewässer verkraften. So etwa an einem anderen Gewässer wo ich unterwegs bin, dem Inn. Dort ist ausreichend Platz, Fisch und Ruhe für den Wassermader. An den kleinen Bächen veranstallten sie ein Gemätzel, erinnere mich da noch gut was an der Laudach vor Jahren los war .... Da war nichts mehr mit der Fischerei .... überall am Ufer Otterspuren und Fischkadaver, aber nicht voll verzehrt sondern nur ein bisschen an den Köpfen angeknabbert. Dieses Verhalten hat der Otter leider auch was meiner Meinung nach eines der Größten Probleme mit ihm bringt, er ist verspielt und hat Lust und Spass am erlegen ohne seinen Fang voll zu vertilgen. Bei einem Nahrungsbedarf von 0,5-1kg / Tag / Tier ergibt das wenn er den Fisch zur Gänze vertilgt etwa 4 Stk zu 250g +3 x 3 Stk mit Jungtieren --> ergibt einen Bedarf von ca.12 Fischen pro Tag ... ABER es werden nur etwa 1/3 des Fisches gefressen, somit ist der tatsächliche Bedarf bei 26- 30 Stück. Bleibt der Otter ein Paar Tage in einem typischen Bewirtschaftungsabschnitt mit ~ 3 km ergibt das 50 Stück pro Kilometer und dabei ist noch nicht einmal berücksichtigt was er nur aus Lust und Laune erlegt ..... Je nach Gewässer und Wassertemp. dauert es ein paar Sommer bis die Fische zu dieser Größe abgewachsen sind und genau in dieser Größe ihre Geschlechtsreife und Fortpflanzugsfähigkeit erreichen.
Es ist nun mal so dass wir nicht mehr in der unberührten Natur wie etwa in Alaska oder Kanada, irgendwo im Fjäll oder etwas ähnlichem leben, unsere Landschaft ist von Kulturlandschaften und Landwirtschaft geprägt wo es keine Prädatoren in der Größe eines Wolfes gibt, somit muss eine Maßnahme ergriffen werden die Beiderseits eine Anwesenheit des Otters aber auch von gesunden Fischbeständen gewährleistet. Und das Mittel hierzu ist nun mal der gezielte Abschuss.
Und bei Gott ich wünsche es der Jagd nicht, das Otter und Bieber jagdbares Wild werden, dann müsste die Jägerschaft für die Schäden aufkommen die der Tierschutz mit seinem Auswilderungsprogramm verursacht hat.
Wir können auch gerne noch über das Verhalten der Bieber reden ....