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Niederwild

Schwarzwildjäger

  • »Niederwild« ist der Autor dieses Themas
  • Österreich

Beiträge: 289

Beruf: Zimmermeister - technischer Angestellter

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1

Mittwoch, 27. Januar 2016, 12:41

Sauenbestand Zunahme oder Abnahme?

Weidmannsheil liebe Forumsbemeinde!

Mich würde Interessieren ob sich der Schwarzwildbestand in den letzten 2 Jahren (2014/2015) erhöht oder verringert hat!

Ich bin im letzten Jahr (zur meiner Schande) durchs Hausbauen etwas wenig ins Revier gekommen, aber die Infos zeigen das weniger Schwarzkittel durchziehen! 3 Jahre ist es her, da haben wir 3 Stk Schwarzwild erlegen können und immer wieder die Gesellen gespürt, dann ist es plötzlich ruhig geworden!

Nun würde mir die Gesamtsituation interessieren, wie es in euren Revieren (wo es Standwild oder Wechselwild) ist!

Würde mich auf Antworten und Erfahrungen freuen!

WMH
Reinhard
Das ist des Jägers Ehrenschild,
das er beschützt und hegt sein Wild,
weidmännisch jagt,
wie sich´s gehört,
den Schöpfer im Erschöpfe ehrt.

2

Mittwoch, 27. Januar 2016, 13:07

Hallo zusammen
Ich bin der Meinung, daß die Sauen nicht weniger sind im Vergleich zu den letzten Jahren. Durch den milden Winter finden sie überal genügen Fraß und sind kaum auf einer Kirrung zu finden. Wenn es nicht kälter und feuchter wird, wird es jede Menge Frischlinge geben.
Wir erlegen in meinem Revier im Schnitt der letzten 3 Jahre ca. 9 Sauen im Jahr, wo davor höchstens mal 3 - 4 St. zur Strecke kamen.
Heuer haben wir auch schon 2 St. erlegen können.
Wmh. franzl 54
Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !

3

Mittwoch, 27. Januar 2016, 20:31

Hallo

Unser Revier liegt am Rand von einem Schwarzwildgebiet. Bei uns ist das Schwarzwild sehr unregelmäßig unterwegs. Es ist schwer eine Tendenz zu erkennen aber ich würde sagen das der Bestand gleichbleibend ist und nicht steigt.
Um bei uns Strecke zu machen braucht man Glück und Sitzfleisch dann kommt man schon im Revier auf über 10Stk.
Voriges Jahr konnte ich 4 erlegen und habe leider 2 gekrellt. Mit den 4 Stück war ich zufrieden. Mal sehen was das heurige Jahr bringt.

WMH

Niederwild

Schwarzwildjäger

  • »Niederwild« ist der Autor dieses Themas
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Beiträge: 289

Beruf: Zimmermeister - technischer Angestellter

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4

Donnerstag, 28. Januar 2016, 08:07

Vielen Dank für eure Rückmeldung!

WMH und guten Anblick
Reinhard
Das ist des Jägers Ehrenschild,
das er beschützt und hegt sein Wild,
weidmännisch jagt,
wie sich´s gehört,
den Schöpfer im Erschöpfe ehrt.

5

Donnerstag, 28. Januar 2016, 14:55

Nach den letzten Wintern glaub ich nicht dass das Schwarzwild zurück geht! Bei uns ist es Wechselwild und ich hatte die schwarzen Gesellen einige male im Anblick! 2 konnte ich überreden mit nachhause zu kommen! Ich denke, dass im Wald derzeit genug Äsung ist und deswegen geht es nicht zu sehr in die Felder wo es keine Deckung hat!

Wmh

mit Autokorrektur geschrieben...Rechtschreibfehler vermutlich deshalb

6

Donnerstag, 28. Januar 2016, 15:46

Ich denke nicht das der Schwarzwildbestand in den letzten Jahren rückläufig ist. Es ist nur schwerer zu bejagen...weil einige Schlauberger die Fütterung von Rüben verbieten bzw.die Richtlinien diesbezüglich von Bundesland zu Bundesland verschieden sind.
Nehmen wir also an du hast ein Revier im Grenzgebiet zwischen 2 Bundesländern und in einem ist das Füttern mit Zuckerrüben erlaubt und im anderen nicht (Winter)...wo werden die Schwarzkittel wohl sein?
Der Bestand ist relativ gleichbleibend, wie auch die Abschußzahlen, es wird halt nur schwieriger bzw. verlagern sich die Rotten eben dort hin wo sie leichter an Nahrung ran kommen.
to be continued.....

7

Donnerstag, 28. Januar 2016, 16:14

Bei uns sind in den meisten Revieren die Abschußzahlen Rückläufig, teils bis zu 70%.

Da ich in einem neuen Revier bin kann ich es nicht genau sagen, aber wenn die Angaben des Vorpächters richtig sind kann man von weniger Abschüssen ausgehen.

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

8

Donnerstag, 28. Januar 2016, 18:02

Also bei uns hat es in den letzten 10 Jahren definitiv zugenommen. Jedes Jahr mind. 4-5Sauen,
bis vor 10 Jahren nur alle paar Jahre eine oder vielleicht einmal eine Zweite.
Aber vielleicht liegt es auch daran, dass jetzt alle intensiv dahinter sind. Sobald welche da sind und Schnee liegt wird schon gegangen, bzw. wenn im Sommer wo eine Rotte vermutet wird, wird sofort angesessen, oder geriegelt.

WMH, MArtin

9

Donnerstag, 28. Januar 2016, 19:51

...weil einige Schlauberger die Fütterung von Rüben verbieten bzw.die Richtlinien diesbezüglich von Bundesland zu Bundesland verschieden sind.

Ich denke das hat auch einen Grund das es Kirrungsbeschränkungen gibt, denn:


Nehmen wir also an du hast ein Revier im Grenzgebiet zwischen 2 Bundesländern und in einem ist das Füttern mit Zuckerrüben erlaubt und im anderen nicht (Winter)...wo werden die Schwarzkittel wohl sein?


Man kirrt eine Hand voll Mais und sieht das der Nachbar zwei Hände voll hinwirft. Am nächsten Tag nimmt man schon drei Hände voll. Das ganze steigert sich bis ins unendliche, nach dem Motto viel bringt viel und immer mehr wie der Nachbar. Genau deswegen muss man eine Grenze setzen.
Dass das Jagdgesetz Landessache ist und deshalb von Bundesland zu Bundesland verschieden ist, ist halt so. Blöd wenn man im Grenzgebiet Jagd.

WMH

10

Freitag, 29. Januar 2016, 16:05

Ich war letztes Wochenende wieder in "meinem" Revier in Ungarn, wo ich bis jetzt jedes Jahr in 3 Tagen immer 3-5 Sauen erlegen konnte. Aber heuer habe ich nicht einmal eine Fährte gefunden, weder im Wald, noch auf den riesigen Feldern. Auch mein Sohn hat auf bekannt guten Plätzen keine Sau gespürt, geschweige denn gesehen. Die ungarischen Kollegen erzählten mir schon 3 Wochen vor meinem Jagdausflug, dass sie heuer nur 2 Treibjagden durchführten und bei beiden Jagden nur 12 Stück erlegt konnten, im Jagdjahr 2014/15 waren es bei den ersten 2 Jagden noch 78 Stück. Sie haben deshalb auch keine weiteren Jagden mehr veranstaltet.
Andere Kollegen im Südburgenland erzählten mir, dass die Wildsauen mit einem Virus infiziert seien, der die Bachen unfruchtbar macht, bzw. die Frischlinge tötet. Für den Menschen sei dieser Virus ungefährlich, hingegen soll er für Hunde tödlich sein. Von den 4 Sauen, die im Revier meiner Kollegen in diesem Jagdjahr erlegt wurden, mussten Blutproben zum Veterinäramt geschickt werden. 2 Proben waren positiv! Dazu möchte ich bemerken, dass mir erst jetzt bewusst wurde, dass ich auch letztes Jagdjahr in Ungarn kaum Frischlinge gesehen habe!

WMH Gerhard

11

Freitag, 29. Januar 2016, 19:57

Du meinst wohl die Aujeszkysche Krankheit, aber daran alleine liegt dies nicht meines Erachtens.

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

12

Freitag, 29. Januar 2016, 21:42

Meiner Meinung nach ist das ganz normal, daß ihr viel weniger Sauen habt. Wenn du rechnest,156 Sauen 50% Bachen ergibt 78 Sauen, davon sind ca.12 - 14 Bachen deren Frischlinge nicht da sind. Das dauert 2 - 3 Jahre bis sich der Bestand erholt.
Das war bei uns im Bezirk auch so. Es ist jetzt sicher schon 5 Jahre zurück wo recht viele Sauen da waren. Alle machten Riegeljagden mit sehr guten Strecken und das Jahr darauf raunzten diese, daß es "keine" Sauen gibt. Logisch oder?
Grenzsteine setzen keine Kitze und bringen auch keine Frischlinge.

Wmh. franzl 54
Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !

13

Montag, 1. Februar 2016, 07:44

Was man auch nicht vergessen sollte: Schwarzwild ist sehr intelligent und stellt sich entsprechend auf den Jagddruck ein! Hatte letztens ein Gespräch mit einem Freund der ein Revier seit knapp 20 Jahre pachtet! Anfangs wurden pro Ansitz 3-4 Sauen erlegt, je nachdem wieviele Jäger ansaßen! Und heute kann es vorkommen dass wochenlang keine Sau fällt! Auch bei Sauriegler hat sich das Verhalten der Schweine geändert! Früher ließ sich eine Rotte sprengen und mehrere kamen zum Schuß. Heute bleibt die Rotte zusammen weil die Schwarzkittel gelernt haben dass sie so weniger Verluste haben!

mit Autokorrektur geschrieben...Rechtschreibfehler vermutlich deshalb

BrandlB

Rotwildjäger

Beiträge: 527

Beruf: Waffenhändler - alles was der Jäger und Sportschütze braucht.

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14

Montag, 1. Februar 2016, 09:40

Bei uns ist es als ganz seltenes Wechselwild - im Umkreis von 10 km haben sich die Strecken verdoppelt.
Bei Fragen über Waffen und Munition gerne ein PN schicken.

15

Mittwoch, 3. Februar 2016, 17:16

Die Sauen sind wirklich sehr intelligent! Sicher haben sie ihr Verhalten geändert und sie werden weiter lernen. Mir wurde aber auch erzählt, dass die Kirrungen nicht angenommen wurden, weder im Wald noch auf den Feldern. Das kann aber auch an der üppigen Eichelmast in den Laubwäldern und vor allen am warmen Wetter liegen, es gab ja in diesem Winter kaum richtigen Frost und der Boden ist nicht durchgefroren. Es wird wohl alles zusammen spielen. Ich lass mich einfach überraschen, wie es mit diesem tollen Wild weitergeht!
WMH aus Tirol.

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