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Mittwoch, 23. März 2016, 06:13

Glockpistole Fehlererkennung

Hallo Liebe Glockfans

Es gibt ja etliche Videos wie man eine Glock zerlegt und reinigt aber es wird nirgends darauf hingewiesen auf was man dabei achten sollte(zumindest ist mir nichts bekannt). Beim Reinigen kann man sich ja gleich die Teile auf verschleiß ansehen und wenn möglich tauschen.
Ich möchte euch hier, nach und nach, verschlissene Teile zeigen, wodurch sowas entsteht und was man tun kann damit sowas vielleicht nicht passiert.
Ich kann nicht alles auf einmal zeigen. Ich muss erst immer warten bis ich kaputte Teile in die Finger bekomme. Es sind alle Fotos mit dem Handy gemacht und ich habe dabei sehr schlechtes Licht. Manchmal muss ich mit einer Taschenlampe nachhelfen. :S
Die Fehler kommen im durcheinander. Wie ich sie halt bekomme und reinstelle.
Bei den von mir gezeigten Glock-Modellen handelt es sich nur um 9mm Modelle. Griffstück Gen3, Verschlüsse Gen 1,2 und 3. Hier werden keine Gen4 Modelle gezeigt.
Manche Fehler können bis zur 3ten Generation bei allen Modellen vorkommen. Über Gen4 kann ich nichts sagen, da fehlt mir die Erfahrung und teilweise sind die Teile anders aufgebaut und solche Fehler die hier gezeigt werden verbessert worden.
Was nicht heißt das die Gen 4 besser als die vorigen sein soll.



Wichtig:

Es sind nur Hinweise, ich übernehme keine Haftung!!!!! Jeder ist für seine Arbeit selbst verantwortlich.
Sollte etwas unklar sein oder nicht verständlich sein, bitte sofort Fragen. Es kann ja auch sein das ich falsch liege.


Hier sind zwei verschiedene Läufe zu sehen. Fehler ist eine Laufaufbauchung.
Die Aufbauchung ist mit einem roten Pfeil gekennzeichnet.




Hier eine Vergrößerung. Schön zu erkennen die Längsrisse.


Wie passiert sowas? Es wird meistens eine Patrone mit zu wenig oder gar keinem Pulver verschossen. Das war die vorletzte. Die führte zu einem Steckschuss. Dabei müsste es meistens zu einer Hemmung kommen. Der Schütze müsste merken das der Schussknall und Rückstoß anders war.
Fehler: Repetieren und auf den Steckschuss drauf schießen.
Was passiert dann? Wieder Hemmung, der Verschluss bleibt halb offen. Er klemmt mit der Aufbauchung im Lauflager. Verschluss geht nur mehr mit Gewalt nach vor.
Wie kann man sowas überprüfen?
Man sieht die Aufbauchung innen und aussen, spürt sie und der Lauf bleibt beim vorschieben ins Lauflager stecken.

Der steht schon an. Unten sieht man wie weit der Lauf nach vor gehen müsste.


Wie kann man sowas verhindern? Sollte einem bei einem Schuss etwas komisch vorkommen, sofort entladen und durch den Lauf schauen.
Steckschuss ---> Schießbetrieb sofort einstellen.

Kimme und Korn

Wieder was einfaches, nicht schwer zu erkennen.

Kimme und Korn können durch äußere Einwirkungen natürlich beschädigt werden.
Hier ein beschädigtes Korn.




Das kann mit einer Kimme auch passieren.
Einfach tauschen, fertig.

Ältere Körner sind verstiftet ( die neuen geschraubt) und können locker werden.
Sieht dann so aus. Kann man auch spüren wenn ein Korn locker ist.




Könnte man gegebenen Falls reparieren. Besser auf ein Schraubkorn tauschen.

Kimme und Korn haben bei älteren Versionen einen weißen Einsatz (Kontrastrahmen) eingesteckt. Der kann sich lockern und rausfallen.
Hier ein lockerer Rahmen.




Hier ist er schon rausgefallen.



Wenn man es rechtzeitig bemerkt kann man den Fehler beheben. Einfach wieder reindrücken. Wenn man ihn ohne Beschädigung rausbringt kann man ihn auch zusätzlich reinkleben.
Verliert man den Rahmen muss man sich eine neue Kimme besorgen.

Beim Kimmenwechsel ist es egal in welche Richtung die Kimme raus und reingeschoben wird. Der Schwalbenschwanz ist symmetrisch.

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Mittwoch, 23. März 2016, 09:53

Magazin defekt

Bei den Magazinen können viele Defekte auftreten.
Hier zeige ich euch 2 eingerissene Magazine.
Man erkennt es zuerst von oben ob ein Magazin anfängt zu reißen.
Es fängt immer erst die linke Seite an zu reißen. Siehe Bild




Beim rechten Magazin ist es schon höchst Zeit es zu tauschen. Irgendwann bricht der Teil zwischen den Rissen aus.
Wenn man sowas erkennt einfach ein neues Magazin besorgen.

3

Donnerstag, 24. März 2016, 11:56

Grüß Dich Nickback,

SUPER Idee mit dem Tread :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

Weiter so #Respekt

Liebe Grüße
Thomas
"Als einst die Treue sich in dieser Welt verloren, hat Sie
zu ihrem Sitz des Hundes Herz erkoren."

4

Donnerstag, 24. März 2016, 17:59

Schlagbolzen und Schlagbolzensicherung

Jetzt kommt etwas wichtiges, ist aber schwer zu erklären für mich.

Ihr nehmt den zusammen gebauten Verschluß und stellt ihn so vor euch hin.

Wichtig ist, dass euer Auge in einer Linie mit dem Stoßboden ist.
Dann drückt ihr nur den Schlagbolzen, so fest ihr könnt nach vorne.
Wenn das dann so aussieht ist es schlecht.

Es besteht erhöhtes Sicherheitsrisiko.
Man kann nämlich die Schlagbolzenspitze erkennen.
Würde die Waffe zb. mit dem Lauf voran runterfallen, könnte sich ein Schuß lösen.

Ist die Spitze nicht zu erkennen kann man weiter prüfen.
Man drückt mit einer Hand den Schlagbolzen nach vor und mit der anderen drückt man langsam die Schlagbolzensicherung rein. Zehntel mm für zehntel mm.
Drückt man die Sicherung nur ganz wenig rein und plötzlich zieht sie sich von alleine rein ist das auch schlecht.
Oder, drückt man die Sicherung nur leicht rein und die Spitze kommt vorne schon raus, ist es auch schlecht.
Wenn man die Sicherung weit reindrücken muss damit sie den Schlagbolzen freigibt, dann ist alles in Ordnung.

Sollte etwas nicht gepasst haben, wird der Verschluß zerlegt.
Dann sieht man sich den Schlagbolzen und die Schlagbolzensicherung genauer an.

Hier sind 3 abgenützte Schlagbolzensicherungen zu sehen.


Es nützt sich immer diese Kante (Roter Pfeil im oberen Bild) ab. Entweder sind Kerben drinnen oder die Kante rundet sich ab.
Solche Sicherungen sind auszutauschen.

Nun zum Schlagbolzen.
Der nützt sich an der Kante an der er die Sicherung berührt ab.
Hier sieht man die schadhafte Stelle. ( Roter Pfeil)






Sollte euer Schlagbolzen auch so aussehen, gehört er getauscht.
Es müssen nicht immer beide Teile gleichzeitig zu tauschen bzw. abgenützt sein.

So, jetzt könnt ihr mal die Sicherheit von eurer Glock überprüfen. :D

BrandlB

Rotwildjäger

Beiträge: 527

Beruf: Waffenhändler - alles was der Jäger und Sportschütze braucht.

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5

Freitag, 25. März 2016, 09:44

Hey - toller Trööt.

Wobei ich sagen muss, dass viele Fehler bei den Glocks von den Benutzern "produziert" werden.

Hab und hatte selbst mehrere Glocks (eine davon mit hab ich nach 35.000 Schuss in sehr gutem Zustand verkauft) und hab eine unglaubliche Anzahl an Patronen durchgelassen - das Budget, welches ich in Ersatzteile und Wartung investiert habe, ist nur im ZWEIstelligen Eurobereich - also echt perfekt diese Dinger. Und da hab ich Teile getauscht, die noch nicht "fertig" waren.

#Respekt
Bei Fragen über Waffen und Munition gerne ein PN schicken.

Waldi2503

Rotwildjäger

Beiträge: 457

Beruf: offen für Neues

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6

Freitag, 25. März 2016, 19:09

Schlagbolzen / Sicherung
Nick, wieviel Schuss sind denn auf den Dingern? Sind das Schulungswaffen bei Euch oder sind die im Dienst im Umlauf? Muss ja viel geschoßen worden sein, wenn sich das alles so abnutzt.
Oder?

Waldi

7

Freitag, 25. März 2016, 20:25

Wobei ich sagen muss, dass viele Fehler bei den Glocks von den Benutzern "produziert" werden.
So pauschal würde ich das nicht sagen. Für manche Fehler kann der Waffenträger wirklich nichts dafür.
Aber mit dieser Aussage hast mich auf die Idee gebracht das ich dann auch noch Fehler zeige die durch falsches zusammenbauen entstehen. ;)
Hab und hatte selbst mehrere Glocks (eine davon mit hab ich nach 35.000 Schuss in sehr gutem Zustand verkauft) und hab eine unglaubliche Anzahl an Patronen durchgelassen .........................

Ob du dir da so sicher sein kannst? Du kennst ja noch nicht alle Fehler. Ich hab noch einige Sonderfälle auf Lager.

Als freiwilliger ProStaff/Brand Embassador kann ich das sagen. *you *rofl

WMH

8

Freitag, 25. März 2016, 20:34

Schlagbolzen / Sicherung
Nick, wieviel Schuss sind denn auf den Dingern? Sind das Schulungswaffen bei Euch oder sind die im Dienst im Umlauf? Muss ja viel geschoßen worden sein, wenn sich das alles so abnutzt.
Oder?

Waldi

Solche Fehler kommen häufig vor. Schussanzahl ist bei uns nirgends ersichtlich und irrelevant. Der Zustand ist wichtig.

Dienst- Schulung? Beides. Es gibt Training auch noch.



Zitat

Muss ja viel geschossen worden sein, wenn sich das alles so abnutzt.
Oder?

Man darf nicht vergessen das die schon sehr lange im Einsatz sind. Sind fast so alt wie ich. *wie

WMH

9

Freitag, 25. März 2016, 20:43

Druckbolzen

Beim Druckbolzen gibt es mehrere Ausscheidungsgründe.

1. Gestaucht
Die Feder vom Druckbolzen steht permanent unter Druck. Da kann es nach einiger Zeit schon vorkommen, dass die Feder an Federkraft verliert.
Links ist die Feder schon zu kurz um noch einen ordentlichen Druck auf den Auszieher ausüben zu können. Rechts ist ein neuer Druckbolzen.


Mit so einen Druckbolzen kann sich der Auswurf der Hülse verändern oder zu Ausziehemmungen kommen.
Druckbolzen ist zu tauschen.

2. Rost
Hier brauch ich nicht viel dazu erklären wie man das erkennt. :D



Wenn sich der Rost noch nicht zu tief ins Metall reingefressen hat, kann man mit einer feinen Stahlwolle den Rost entfernen. Man muss aber dann noch mehr aufpassen das er nicht wieder anfängt zu rosten. Leicht einölen nicht vergessen.
Sollte der Rost zu stark sein ist der Druckbolzen auch zu tauschen.
Die Druckbolzenbohrung darf natürlich nicht vergessen werden. Mit einer öligen Bürste ein paar mal durchwischen.


3. Kerben
Jedes mal wenn eine neue Patrone ins Patronenlager zugeführt wird, federt ja der Auszieher etwas aus. Diese kleine Bewegung kann dazu führen, dass der Druckbolzen, ganz vorne beim Auszieher, Kerben bekommt.
Hier habe ich Bilder gemacht.






Mit solchen Kerben kann es passieren, dass der Druckbolzen in der Bohrung stecken bleibt und keinen Druck mehr auf den Auszieher ausüben kann.
Es können Hemmungen und Auswurfstörungen auftreten.
Der Druckbolzen ist zu tauschen.

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Dienstag, 29. März 2016, 11:36

Griffstück

Ja, sogar beim Griffstück kann was kaputt werden.
Hier ist vom hinteren Führungselement die rechte Seite abgebrochen.



Wenn das bricht ist es zu 99% die linke Seite. Warum jetzt hier die rechte Seite abgebrochen ist, keine Ahnung. ?(
Kann sein das sowas gar nicht gleich auffällt. Man kann definitiv mit abgebrochener linker (rechter weiß ich nicht) Leiste weiterschießen.
Manchmal fällt einem beim reinigen ein ca. 2mm x 10mm kleines Metallstück entgegen. Wenn euch das mal passiert, genau dort nachschauen.
Passiert durch Abnützung, kein Handhabungsfehler.
Neues Griffstück besorgen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Nickback« (13. April 2016, 19:54)


11

Freitag, 1. April 2016, 21:24

Abzugsfeder

Bruch der Abzugsfeder.
Einfach zu erkennen.




Man kann ohne oder mit gebrochener Feder auch schießen.
Fällt vielleicht auch nicht gleich auf.
Der Schlagbolzen wird dann nicht gespannt wenn beim repetieren kein Druck am Abzug ist.
Das heißt........ Beim schießen drückt man den Abzug--Schuss--Auswurf--nachladen. In dem Moment wo der Verschluss schließt ist der Abzug hinten und der Schlagbolzen wird gespannt.
Nach dem Magazinswechsel lässt man den Verschluss nach vorne und hält den Abzug nicht gedrückt. Wenn man jetzt abziehen will merkt man das der Abzug in der hinteren Position ist.
Neue Abzugsfeder ist zu besorgen.

12

Montag, 4. April 2016, 11:03

Verschluss

Beim Verschluss gibt's mehrere Fehlermöglichkeiten.
Hier ist was, was schwer zu erklären ist. Noch schwerer zu überprüfen. Ich versuch´s trotzdem weil das bei älteren Pistolen nicht selten ist oder nach hoher Schussbelastung.
Es geht um den Verschlussriss.
Ich zeig euch mal die Fotos wie sowas aussieht.
Beachtet den öligen "Strich". Das ist der Riss.





Der erste ist leicht, dann mittel und der dritte ist schon ordentlich gerissen.
Es besteht zu keinem Zeitpunkt ein Sicherheitsrisiko. Selbst wenn er komplett durchgerissen ist. Erst wenn er durchgerissen ist merkt man es am Trefferbild.
Das Problem dürfte bei den alten Verschlüssen der Beschußstempel sein. Der ist genau an der dünnsten Stelle vom Verschluss und schwächt somit noch das Material.
Ich hab aber auch schon Risse gesehen wo der Stempel nicht dort war. Da liegt es dann bestimmt an der hohen Schussanzahl die der Verschluss hinter sich hat.

Wie kann man das überprüfen?
Da gibt es ganz tolle Geräte um sowas zu überprüfen. Nur hat die keiner.
Man benötigt nur einen Tropfen Öl, ein Tuch und Kraft. Das dürfte bald wer zu Hause haben.
Man muss mal den Verschluss um diese Stelle entölen. Nur mit einem Tuch ordentlich drüber wischen. Muss kein Bremsenreiniger sein.

Wenn man das hat ölt man nur den Steg vom Auswurffenster. So

Es darf nichts über die Kante zur Seriennummer rinnen.
Dann muss man versuchen den Verschluss mehrmals zu biegen. Und zwar in diese Richtung.

Variante1: Man legt ihn aufs Knie und drückt beidseitig runter. Mehrmals
Variante2: Man spannt ihn zwischen Stoßboden und Deckplatte ( also im hinteren Bereich) mit Schonbacken in den Schraubstock und drückt ganz stark an der Vorderseite. Auch mehrmals
Man muss schon stark biegen aber nicht zu zweit oder vielleicht mit Verlängerung.

Was geschieht dadurch?
Wenn ein Riss ist, öffnet und schließt er sich durchs biegen. Dadurch zieht er beim öffnen Öl rein und drückt es auf der anderen Seite wieder raus. 8o :!: So einfach
Kann man so oft probieren wie man will.
Sollte eine Pistole über 30.000 Schuss oder mehr am Buckel haben kann es durchaus sein das sie anfängt zu reißen

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Mittwoch, 6. April 2016, 20:10

Laufhakenriss

So wie es sein kann das der Verschluss reißt, kann es auch vorkommen das der Laufhaken reißt.
Das schaut dann so aus.



Kommt eher selten vor.
Zum überprüfen muss man nur ein wenig Öl in die "spitze Ausnehmung" geben. Dort rein wo der Riss anfängt.
Da muss man nur mit einer Zange oder Schraubenzieher es schaffen den Spalt (wenn einer ist) zu öffnen und zu schließen. Dann müsste seitlich das Öl rausgedrückt werden.
Es muss nicht auf beiden Seiten ein Riss sein.
Ist eine Folge von hoher Schussleistung.

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Montag, 11. April 2016, 12:17

Verschlussfangrast

Hier handelt es sich jetzt nich um einen Fehler sondern um ein Möglichkeit seine Glock zu verbessern.
Wie bei jedem Produkt das längere Zeit produziert wird gibt es auch bei der Glock Verbesserungen.
Bei den ersten Modellen war die Verschlussfangrast viel zu kurz.
Es wurde dann die Länge geändert aber es wurde vergessen die Rast an den Verschlussfanghebel anzupassen.
Ich erkläre euch hier mit Bildern was ich meine.
Hier die ganz alte Verschlussfangrast.

Wie gesagt, viel zu kurz.
Hier zum Vergleich die lange Version.

Hier passt die Länge.
Hier von der anderen Seite.

Wie gesagt, die Länge passt ;) aber der Winkel beträgt leider 90° (Kante wo der rote Pfeil hinzeigt).
Hier ist ein Bild vom Verschlussfanghebel.

Die rote Linie liegt parallel zum Verschluss.
Die grüne ist die Verlängerung zu der Kante die im Verschluss einhakt.
Wie man sieht sind das keine 90°.
Das heißt der Verschlussfanghebel greift nur mit einer kleinen Fläche am Verschluss ein und kann sich dadurch schneller abnützen.
Wenn man den langen Verschlussfang hat mit 90° kann man den leicht schräg nachfeilen. (Diamantschlüsselfeile)


Nicht vergessen das der Winkel, der rot eingezeichnet ist, mehr als 90° beträgt. Sonst "frisst" sich der Verschlussfangheben in die Rast und man kann ihn nur schwer lösen.

Danach einen Tropfen Schnellbrünnierung drauf, trocknen lassen, einölen und fertig.
Dazu sollte schon Ahnung haben wie man mit einer Feile umgeht. Sonst lieber sein lassen und mit der alten Rast weiterschiessen.

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Mittwoch, 13. April 2016, 19:37

Fehler die man beim Zusammenbauen machen kann

Zwischendurch zeige ich euch mal Fehler die beim zusammenbauen passieren können.
Ihr glaubt nicht auf was man da alles aufpassen muss. Es ist fast alles möglich. 8)

Druckbolzen

Hier sieht man den Verschluss und darüber in welche Richtung man den Druckbolzen einbauen muss.

Wenn er so eingebaut ist, ist es Richtig. Dann drückt auf die Deckplatte der Kunststoffteil (Federlager) und auf den Auszieher der Druckbolzen. Kunststoff auf Kunststoff und Metall auf Metall.

Diese Richtung wäre falsch.


Hier würde auf beiden Seiten Metall auf Kunststoff drücken.

Wenn wir schon beim Druckbolzen sind dann schauen wir gleich wann wir welchen verwenden dürfen.
Hier sind mal 2 alte Varianten von Ausziehern.

Der Kunststoffteil vom Druckbolzen (Federlager) ist ein hoher.
Auszeiher Nr.1 ist ein Schräger und Nr.2 ist ein 90°iger.

Hier sieht man die neueste Variante.

Hier wird ein niedriges Federlager benötigt.
Der Auszieher hat einen kleinen Steg rechts oben. Das ist die Anzeige ob sich eine Patrone im Lauf befindet.

Hier alle drei zusammen.

Wenn der Auszieher keine Ladestandsanzeige hat dann benötigt man das hohe Federlager.
Ist eine Ladestandsanzeige vorhanden - niedriges Federlager. Ganz einfach :thumbsup:

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Mittwoch, 13. April 2016, 21:06

Wieviel Schüsse braucht man um solche Fehler zu bekommen. Oder sind die Pistolen solcher Schund? Ich hab schon viele Piatolen gesehen und auch repariert nach vielen tausend Schüssen. Aber das was Du da zeigst überrascht mich. Ich dachte die sind besser als so.
Grüsse und Weidmannsheil von Fredrik aus Schweden

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Mittwoch, 13. April 2016, 21:13

Wieviel Schüsse braucht man um solche Fehler zu bekommen. Oder sind die Pistolen solcher Schund? Ich hab schon viele Pistolen gesehen und auch repariert nach vielen tausend Schüssen. Aber das was Du da zeigst überrascht mich. Ich dachte die sind besser als so.

Die Pistolen sind kein Schund. Die Glock ist nicht umsonst die am meisten verwendetet Behördenwaffe Weltweit.
Diese Waffen sind schon ca. 30 Jahre im Einsatz.
Zeig mir eine die nach dieser Zeit noch aussieht wie Neu. Es gibt überall einen Verschleiß, so auch bei Glock Pistolen.
Es sind natürlich auch Handhabungsfehler dabei aber das habe ich dann immer erwähnt.

Im normalen gebrauch zb. Jäger wird sowas fast nicht passieren. Bei Sportschützen mit hoher Schussleistung kann der eine oder andere Fehler schon vorkommen.

WMH

P.S: Die hat auch den Vorteil das die Teile überall zu bekommen sind und das sie relativ billig sind.

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Dienstag, 19. April 2016, 09:30

Verschluß falsch auf´s Griffstück geschoben

Auch sowas kann passieren.
Wenn man beim Aufschieben vom Verschluss nicht aufpasst kann es vorkommen,dass der Verschluss nicht in der hinteren Führung drinnen ist.
Sieht dann so aus.



Sowas ist heikel. Wenn man sich nicht drüber traut, bitte lassen. :whistling:
Da muss man jetzt Fingerspitzengefühl haben aber letztendlich geht´s nur mit Gewalt.
Es kann sein das der Schlagbolzen schon in der Abzugsstange hängt und der Verriegelungsschieber schon den Lauf verriegelt.
Wenn´s so ist- entspannen. Vorsicht das keine Patrone im Lauf ist!!!!!
Verriegelungsschieber lösen wenn er Verriegelt ist.
Dann die Pistole knapp über einen Tisch halten. Eventuell dafür sorgen das was weiches dort liegt. Zeitung oder T-Shirt.
Dann mit einem Schonhammer hinten auf den Verschluss hauen. Am Anfang mal leicht, sollte das nicht helfen muss man stärker schlagen.
Sobald der Verschluss ein wenig nach vorne gerutscht ist müsste er mit der Hand zum herab nehmen sein.
Es kann auch sein das er gleich runterfällt. Dafür wurde ja für weichen Untergrund und niedriger Fallhöhe gesorgt. ;)
Alles auf eigene Gefahr

Hier ist dann die umgekehrte Variante.



Die hatte ich noch nie aber alles ist möglich.
Zu beheben so wie die obere.

19

Donnerstag, 28. April 2016, 22:17

Verschlußfanghebel falsch eingebaut

Das ist ein häufiger Fehler.
Da wurde die Reihenfolge beim zusammenbauen nicht beachtet.
Das kann dazu führen das der Verschluss nach dem Letzten Schuss nicht hinten bleibt.

Hier ist er richtig eingebaut.
Man beachte den kleinen Metallstift an der Pfeilspitze. Das ist die Feder vom Verschlussfanghebel. Die befindet sich unter den Stift für den Verriegelungsblock.

Hier vergrößert


So siehts aus wenn´s falsch ist. Die Feder befindet sich zwischen den Stift für den Verriegelungsblock und dem Verriegelungsblock selbst.



Wie kann man das verhindern.
Wenn man den Verschlussfanghebel einbaut muss die Reihenfolge der Stifte beachtet werden.

Zuerst den roten ( Stift für den Verriegelungsblock) und dann den gelben ( Abzugsachse) einbauen.
Sichtkontrolle- wenn alles passt. :thumbsup:

20

Montag, 2. Mai 2016, 18:32

Abzugsfeder falsch eingebaut

Es kommt selten vor, dass die Abzugsfeder falsch eingebaut wird. Aber es kommt vor :huh: .
Ich hab´s fürs Foto gemacht und muss sagen das es viel schwieriger geht als wenn man sie richtig einbaut.

Wenn sie richtig eingebaut ist schaut sie aus wie ein liegendes "S".
So soll es aussehen.





Man tut sich leichter wenn man die Feder zuerst beim Steuerblock einhängt und dann erst die Abzugsstange.
Auf den Bildern ist es anders. Bitte beachten.

So ist es Falsch!!!!





Ich denke nicht das eine Falsch eingebaute Feder eine Auswirkung hat. Könnte aber sein????

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