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Wildschweinbratwürste - ein paar Fragen

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56Berner

Jäger

  • »56Berner« ist der Autor dieses Themas
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1

Montag, 9. Januar 2017, 21:47

Wildschweinbratwürste - ein paar Fragen

Liebe Wildwurstexperten,
anstatt die Keiler immer an den Wildhandel abzutreten, möchte ich unseren nächsten grösseren Keiler wursten lassen. Kontakt zum Fleischhauer, der das macht hab ich schon.
Trotzdem noch ein paar Fragen:
- Der Fleischhauer schlägt einen Hausschwein-Anteil von ca. 30% vor. Mir kommt das sehr hoch vor, was und wie viel wird bei euch reingemischt?
- Wenn möglich möcht ich eigentlich "reine" Wildschwein-Würst machen lassen, hat das schon mal einer versucht?
- Ein Freund hat mir gesagt, ich soll einen Anteil Reh oder Hirsch zum "binden" dazumischen lassen, habt ihr sowas schon gehört?
- Der Fleischhauer hat mir folgenden Deal vorgeschlagen: Er nimmt von mir das Wildbret, macht daraus Würste und ich kauf ihm die für EUR 6.--/kg ab, Abzüglich EUR 2,50/kg Wildbret das ich ihm gegeben habe. Ist das ein guter Deal?
Ich wür für euren Input dankbar, ich hab noch nie was wursten lassen...... ?(

Hane

Zukunftshirsch

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Beruf: Lehrer

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2

Montag, 9. Januar 2017, 22:24

Wenn die Wildsau feist genug ist, kannst du auch nur Wildsau verwenden. Haussau würde ich dazu nehmen, wenn du mehr Fett brauchst.
Achtung bei den Keilern zur Zeit, da könnte der Geschmack auch zu intensiv sein, wenn du nur Wildsau nimmst, es hilft aber, wenn du das Fleisch ein paar Wochen einfriert (so meine Erfahrung).
Ich habe schon Würste aus Wildschwein mit Gams oder Reh gemacht, ganz ohne Hausbau, waren auch gut.
Mit den Preisen kenne ich mich nicht aus.

Franzl 54

Kronenhirsch

    Österreich

Beiträge: 2 857

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3

Montag, 9. Januar 2017, 22:47

Wild hat im Normalfal zu wenig Fett, da brauchst du Speck zum zumischen.
Aufpassen bei Keiler in der Rausche.
Ich mache Dauerwurst und Cabanossi, da brauche ich auch Speck vom Hausschwein dazu.

Wmh. franzl 54
Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !

Cpm

Zukunftshirsch

    Österreich

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4

Dienstag, 10. Januar 2017, 15:00

hallo!
würde auch Fett vom Hausschwein dazugeben - 30% schaut ma ok aus (kommt aber, wie 56Berner gesagt hat, darauf an, wie feist die Sau ist)
Preis - Puh?
Wilbret Preis NÖ 2016

zur Orientierung - Preis für Wildwürste beim Fleischer

Preise Wildfleisch Deutschland

und aus der Schweiz - da sind Wildwürste mit 6 Franken pro Paar
***wmh***
cpm

56Berner

Jäger

  • »56Berner« ist der Autor dieses Themas
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5

Dienstag, 10. Januar 2017, 18:01

Vielen Dank bis dahin für die Inputs!
Mein Freund aus der Schweiz (der mich auf die Idee gebracht hat) verkauft seine Wildschweinwürste zu sFr 5.-- pro Paar.
Ich hab gedacht hier könnte man wahrscheinlich so um die 3 Euro pro Paar (200g) verlangen.
Um eine Idee zu bekommen hab ich mal eine Beispielrechnung gemacht:
Preisbeispiele vom Billa:
Radatz Bratwurst 110g: EUR 1,23/Stk (EUR 2,46/Paar)
Radatz Käsekrainer 110g: EUR 1,33/Stk (EUR 2,66/Paar)
Preisvorstellung Wildschweinbratwurst 100g: EUR 3,--/Paar

Berechnungsbeispiel Keiler 70kg:

Fleischausbeute: 35 kg
Beimischung Hausschwein: 17,5 kg
Total Fleischmasse (Würste): 52,5 kg

Preis für Würste (an den Fleischhauer, EUR 6/kg): EUR 315.-
Abzug für Wildschweinfleisch (EUR 2,50/kg): -EUR 87,5
Total Ausgaben für Herstellung inkl. Wursten: EUR 227,5

Wurstausbeute 525 Stk. Würstel à 100g = 262 Paar
Verkaufspreis pro Paar: EUR 3.-
Verkaufserlös: EUR 787,5

Reingewinn: EUR 560.--

Ist das ungefähr realistisch? Die Jagdkasse tät sich freuen. Im Moment will ja wahrscheinlich keiner Bratwürste kaufen, aber vielleicht kann man das Rohmaterial einfach einfrieren bis es wieder wärmer ist (?).
Ich denk ich werd das mal versuchen, ich freu mich schon auf das erste Grillfest!

Rauhhaardackel

Rotwildjäger

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6

Mittwoch, 11. Januar 2017, 11:38

Wir machen mit den fertigen (Reh) Würsten auch den meisten Gewinn :cool:

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David

Rotwildjäger

Beiträge: 804

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7

Donnerstag, 12. Januar 2017, 13:28

30% Hausschweinanteil ist ein ganz normales Verhätnis. Jedoch würde ich den rauschigen Keiler komplet von Fett befreien und nur das reine Fleisch verwenden, da der meiste üble Geschmack im Fett liegt. Durch Zugabe von Knoblauch und Koriander, wird der rauschige Geschmack gut genug eingedämt. Ich gebe auch gerne immer einen guten Schuss Obstbrand dazu, rundet den Geschmack ab und passt gut zu Wild.


3 Euro für das Paar ist ein realistischer Preis, wenn man bedenkt, das das Wildschwein aus der freien Wildbahn kommt. Auch ist es dir als Jäger erlaubt, Wild zu veredeln und die Produkte zu verkaufen. Das Fleisch kannst du bedenkenlos einfrierren und später verwursten, mach ich ja auch :)

Gutes Gelingen! D.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »David« (12. Januar 2017, 13:39)

Franzl 54

Kronenhirsch

    Österreich

Beiträge: 2 857

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8

Donnerstag, 12. Januar 2017, 15:35

Es gibt Menschen, die kennen sogar den Sommerkeiler in der Wurst!
Ich persönlich bevorzuge auch Bachen. Damwild geht auch vom Preis.
Reh ist schon etwas teuer.
Aus den schönen Stücken wird Geselchtes gemacht.

Wmh. franzl 54
Wmh. franzl 54

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Wolpertinger

Rotwildjäger

    Österreich

Beiträge: 833

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9

Freitag, 13. Januar 2017, 07:21

Zitat

Es gibt Menschen, die kennen sogar den Sommerkeiler in der Wurst!
Ich persönlich bevorzuge auch Bachen. Damwild geht auch vom Preis.
Reh ist schon etwas teuer.
Aus den schönen Stücken wird Geselchtes gemacht.

Wmh. franzl 54


Ich wär so einer! Bei kochen riech ich schon diesen "Keilergeruch" und auch beim essen! Deswegen verarbeite ich nur mehr Bachen für mich selber!

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