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1

Sonntag, 7. April 2019, 20:32

Abfangmesser / Kalte Waffen noch Zeitgemäß?

Hallo und WMH in die Runde :)

Wie seht ihr dass?

Nutzt man heute noch Abfangmesser bzw. Kalte Waffen im Jagdeinsatz?

Im Kurs wurde uns gesagt kaum bis gar nicht?!?

WMH
Waidmannsheil

2

Sonntag, 7. April 2019, 20:42

Fast bei jedem noch lebenden Unfallreh. Diese Monat schon zwei mal.
Und manchmal fängt ein Hund ein Reh bei einer Niederwildjagd ab.
Und letztes Jahr habe ich bei einer Niederwildjagd einen angebleiten Fuchs damit erlöst.

3

Sonntag, 7. April 2019, 20:45

Danke für die Info :)

Habe mir auch gedacht, dass es manchmal notwendig sein muss.

Welches Messer nutzt du dafür?

Danke für die Hilfe und Info
Waidmannsheil

4

Sonntag, 7. April 2019, 20:56

Diese Modelle und Firma finde ich ganz interessat!

WMH
»Jungjäger1997« hat folgende Dateien angehängt:
Waidmannsheil

5

Sonntag, 7. April 2019, 21:14

Naja, ich habe so um die 100 Messer. Da nehme ich immer mal was anderes.
Aber ich würde gerade beim nicken ein eher schlankes Messer bevorzugen.
Habe mir vor kurzem das Messer von Steyr Mannlicher gekauft, das ist auch ganz in Ordnung.
Als günstige Variante kann ich das hier empfehlen:
https://www.amazon.de/Marttiini-Messer-J…s%2C280&sr=8-40
Man findet es leicht im Gras wieder, es ist gut schärfbar und nicht ganz zu billig gemacht wie die Mora.

6

Sonntag, 7. April 2019, 23:00

Kalte Waffe

Das Abfangen mit der kalten Waffe oder das Abknicken muss man allerdings beherrschen, also vorher üben !!!

Nicht einfach probieren, das kann sehr daneben gehen und /oder für Tier und Jäger eine echte Qual werden.

Wenn irgendwie möglich, bevorzuge ich auf jeden Fall den FAngschuss mit der Langwaffe. Das geht aber nicht immer ...

Jagdfreund

7

Sonntag, 7. April 2019, 23:15

Man muss hier 2 Dinge unterscheiden.
Die großen Messer im Anhang dienen eigentlich dazu dort zu Arbeiten wo sonst das Geschoss seinen Dienst tut. Die kalte Waffe geht hintern Blatt rein und sollte auf und ab bewegt werden. Daher auch 2 schneidig.

Das normale Abknicken ist zwischen Haupt und Träger und trennt das Rückenmark.


Wo man beides üben soll bevor man es normal durchführt ist mir zwar jetzt ein Rätsel aber sicher sinnvoll :D
Vermutlich meinst du so:
https://youtu.be/Uc_g5C4WHPE

Ich hab kein Abfangmesser. Vielleicht leg ich mir mal eins ins Auto.

Liebe Grüße

8

Montag, 8. April 2019, 06:13

Hallo
Das Abfangen mit der kalten Waffe oder das Abknicken muss man allerdings beherrschen, also vorher üben !!!

Nicht einfach probieren, das kann sehr daneben gehen und /oder für Tier und Jäger eine echte Qual werden.

Wenn irgendwie möglich, bevorzuge ich auf jeden Fall den FAngschuss mit der Langwaffe. Das geht aber nicht immer ...

Jagdfreund

Gebe ich dir zu 100% Recht.

Wenn man das noch nie gemacht hat. BITTE nicht gleich bei einem KFZ-Reh wo noch Leute vor Ort sind. Das Reh klagt so erbärmlich, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Das ist dann schneller auf Facebook als die Klinge raus ist.

Ich würde bei so etwas einfach, wie mit einer Saufeder, den Lungenstich bevorzugen. Reinstechen zw. den Federn, den Wundkanal schnell vergrößern, Messer raus und wieder weggehen vom Stück, Zeit geben zum verenden, Fertig.

Ich habe für solche Fälle in der Fahrertür ein Glock-Feldmesser. Sollt ich mal einen Unfall haben kann ich es als Gurtschneider auch verwenden.

Wmh

Andi73

Rotwildjäger

Beiträge: 609

Beruf: Wirtschaftsinformatiker

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9

Montag, 8. April 2019, 07:23

+1 für Nickback.
Fangschuß nur ohne Zeugen.

Wmh.
Andi

10

Montag, 8. April 2019, 07:31

Ich mache zuerst einen Querschnitt durch die Drossel. Dann gibt es kein Klagen.
Anschließend einen Querschnitt beim Atlaswirbel um den Kopf besser abzunicken. Dann das Rückenmark durchtrennen.
Mit einem Ordentlichen Messer ist das eine Arbeit von weniger als 5 Sekunden.
Üben würde ich das Mehrfachbank Stücken beim Zerwirken.
Mir ist durchaus bewusst, dass das nicht die feine Art ist, aber es ist für mich die schnellste. Und ich habe schon Aufsichtsjäger mit Langjähriger Praxis gesehen, die beim nicken viel zu lange gebraucht haben.

11

Montag, 8. April 2019, 08:47

Wo man beides üben soll bevor man es normal durchführt ist mir zwar jetzt ein Rätsel aber sicher sinnvoll :D
Beim Zerwirken ist es ganz einfach zum Üben. Das Haupt muss ja sowieso ab. Also kann ich gleich üben wo ich den Knicker ansetzen muss. Wenn man das ein paar mal macht, geht das ganze unter 5sek. wie schon erwähnt. :thumbup:
Weidmannsheil

Rocces


Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten. :D :D
Hege und Pflege dem Wild
Weidwerk verpflichtet
http://www.Jägerforum.at
http://www.Jaegerforum.at

12

Montag, 8. April 2019, 09:20

Wo es geht würde ich den Fangschuss immer bevorzugen. Leider geht dies nicht überall.
Darum muss ab und an auch mal mit der Blankwaffe abgefangen werden.
Ich habe mir dafür ein Glock Messer zugelegt. Schon einige male verwenden müssen.

Wichtig ist dass man es halt vorher mal gezeigt bekommt und man sollte wie schon erwähnt in der Wildkühlung mal "üben"

13

Montag, 8. April 2019, 14:31

Beim reh mach ich auch meistens einen drosselschnitt, da kannst du meiner meinung nach nicht viel falsch machen und es geht schnell.
Angeschossenes schwarzwild hab ich bis jetzt entweder mit pistole erlöst oder wenn die hunde drauf sind mit einem normalen jagdmesser. Da musst aber die anatomie der sau schon ein wenig kennen. Sonst quälst du es zu tode.

Wmh, martin

14

Montag, 8. April 2019, 14:43

Kalte Waffe ?

Sonst quälst du es zu tode.

Völlig richtig. Ich habe da schon einges beobachten müsssen, deswegen bevorzuge ich - wenn irgend möglich - den Fangschuss auf die Kammer. Fangschuss auf Haupt oder Träger geht oft schief. (Haupt bewegt sich, Träger wird gefehlt, weil man zu nahe am Wild ist, u.s.w. ...........) . Alles nicht so einfach, wie sich der Laie das vorstellt.

Jagdfreund

15

Montag, 8. April 2019, 14:56

Ich bevorzuge auch das KK.obwohl schon einige mit dem Messer abgefangen wurden.
Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !

16

Montag, 8. April 2019, 15:01

Ich sag mal nicken von Schalenwild ist nicht einfach.
Was ich mir von einem erfahrenen Hundeführer abgeschaut habe (gerade wenn auch Hunde im Spiel sind - Niederwildjagd,...) - das Wild auf die Seite legen und fixieren. Danach mit dem Messer in die Kammer und nach unten aufmachen. Der "Brustkorb fällt in sich zusammen. Is fast mit einem reinen Herzstich vergleichbar. Bis jetzt schon öfters so gemacht und es war innerhalb weniger Sekunden vorbei.

Aber wie schon gesagt. Wenn ein Fangschuss möglich ist, würde ich diesen immer vorziehen.
Am besten ist meiner Meinung nach der Fangschuss mit der Flinte.
Faustfeuerwaffen würde ich vorher am Stand üben. Viele "Abfangsituationen" finden in der Nacht statt. Hier würde ich zusätzlich ein Licht auf die KW montieren. Dies erleichtert es einem ungemein.

17

Montag, 8. April 2019, 21:36

Die Montage für einen Gewehrscheinwerfer hatten wir wo hier.
Das Foto. Muss ich mal suchen.

Was ist bei der Anatomie der Sau speziell zu beachten?
So aus dem Stand hab ich das Gefühl dass man zu hoch arbeiten könnte, auch wird das oft als Problem bei der Geschosswirkung erzählt. Sauen sind erst ab heuer ein Thema bei mir.

Danke

18

Montag, 8. April 2019, 23:16

Ja, Schweißbeutel relativ weit unten.
Wobei ich nicht weiß, ob es sinnvoll ist, diesen zu erwischen. Bei "Herz"Treffern erlebt man ja normalerweise einen richtigen Schub und einen Sprung. Ob das in der Situation gut ist?
Habe mit Sauen fast keine Erfahrung, würde aber intuitiv eher versuchen mitten in die Kammer zu schießen/stechen.

19

Dienstag, 9. April 2019, 10:00

Kalte Waffe ?

Habe mit Sauen fast keine Erfahrung, würde aber intuitiv eher versuchen mitten in die Kammer zu schießen/stechen.

Da stimme ich zu. Da das Herz bei der Sau sehr tief unten liegt, besteht jedenfalls beim Schuss die Gefahr, zu unterschießen. Beim Stich mit der kalten Waffe in die Kammer geht es ja darum, dass die Lunge zusammen bricht. Also Stich in die Kammer.
Aber ich wiederhole mich: Wenn man das nicht wirklich beherrscht, sollte man davon die Finger lassen. Das liest sich so leicht: "Wild auf die Seite legen und fixieren". Ich möchte das nicht versuchen bei einem angeschossenen Überläufer mit 40 kg, oder gar schweren Sauen. Man sieht das manchmal in Videos. DAs sind dann aber erfahrene Nachsuchen-Führer mit entsprechender Schutz-Ausrüstung und meist Männer mit entsprechendem Kampfgewicht.

Jagdfreund

20

Dienstag, 9. April 2019, 10:12

Sorry war auch auf Rehe ausgelegt!

Bei Sauen gehe ich persönlich auch nicht mit einer Blankwaffe ran.
Da fehlt einfach der Schneid bzw. die Erfahrung. Das will ich weder dem Stück noch mir antun.

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