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1

Mittwoch, 14. April 2021, 15:50

Verschoben: Einteilung des Rehbockabschusses

Servus in die Runde,

auf welches Alter würdet Ihr diesen braven Bock schätzen?
Ich weiß, eine sehr pauschale Frage, aber bitte um kurze Abgabe einer Schätzung auf kurze Nachfrage.
Hatte bereits Mitte März fertig verfegt.

Bei uns gilt die Regel, Böcke die vor Josefi fertig verfegt haben sind zu 99% Klasse I, also 5+

Vielen Dank!

WMH
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2

Mittwoch, 14. April 2021, 16:29

Wie alt

tolles foto !

Zweifellos ein alter Bock. Würde ihm auch 5 + geben ................

Jede genauere Schätzung ist eher Spekulation

Jagdfreund

3

Mittwoch, 14. April 2021, 20:05

als Jungjäger sage ich, spekuliere doch mal :D

4

Mittwoch, 14. April 2021, 21:34

Die Rosen sind ziemlich schräg. Von dem her könnte er passen...

5

Mittwoch, 14. April 2021, 21:45

danke

Gonzo2010

Rotwildjäger

Beiträge: 794

Beruf: Landesbediensteter

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6

Mittwoch, 14. April 2021, 21:51

Würde auch sagen 5+ , ein richtiger Erntebock. Da kann man nicht viel falsch machen.

Weidmannsheil in die Runde zur aufgehenden Jagd. Bei uns ist heuer auch das erste mal der die Jagdzeit auf die das Rehwild auf den 16. April vorverlegt worden. Mal schauen was es so bringt 8) Weidmannsheil!!!



Wmh
Benjamin
Nicht das, was einer niederlegt,
nur was dabei sein Herz bewegt,
nur was er fühlt bei jedem Stück,
das ist das wahre Jägerglück.

7

Mittwoch, 14. April 2021, 22:56

Wie alt

als Jungjäger sage ich, spekuliere doch mal

Wie gesagt, dass er alt genug ist, da gibt es für mich keine Frage: die abfallende Stellung der Rosen, das oben breite Baupt, die Gesichtsfärbung, das Gebäude. - Ein ERntebock wie aus dem Bilderbuch.

Aber je länger man jagen geht, umso merh lernt man, wie man sich täuschen kann und wie wenig sich die Natur manchmal nach dem Lerhbuch richtet. Nach einem Foto zu beurteilen ob ein Bock 5, 6 oder 7 ist, würde mich nur als Dilettanten vorführen. Dazu muss man den Bock entweder seit Jahren kennen oder das Gebiss sehen. (und dan ist auch nicht alles 100 %)

Also: Auf 5 oder 5 + würde ich mir einiges setzen trauen, näheres nicht.

---------------

Für Jungjäger eine kleine Story: ich besuchte gemeinsam mit meinem Vater 15 Jahre lang die jährliche abschließende Trophäenschau unseres Hegeringes in OÖ. Eines Tages zeigt er mir 4 Rehhäupter, die auf dem Tisch lagen:

"2 davon sind 4, 2 davon sind zumindest 5 Jahre" - welche sind es ? ............. Ich habe die REgeln angewendet, die ich gelernt hatte (auch vom Vater) und genau falsch getippt. die zwei, die älter aussahen, waren die Jüngeren. Das wusste man ziemlich sicher, weil die Bauern im Hegering ihre Böcke ziemlich genau kannten. .......... Er wollte mir einfach zeigen, wie leicht man sich täuschen kann.

Also Vorsicht mit Jahresschätzungen !

Jagdfreund

8

Donnerstag, 15. April 2021, 05:43

Und Vorsicht mit den Bauern die ihre Böcke kennen.

9

Donnerstag, 15. April 2021, 06:49

Der passt als 1er Bock alle mal!

10

Donnerstag, 15. April 2021, 07:42

Danke für die vielen Informationen. Für mich als alter (Bj 57) Jungjäger ist das alles sehr interessant, habe den Jagdschein erst seit 3 Jahren und versuche so viel als möglich dazu zu lernen.
WMH Reinhard

11

Donnerstag, 15. April 2021, 07:52

Hallo, hallo
Wo kommt ihr den her, bei uns passt jeder Bock. Es gibt ja nur noch ein und mehrjährige Böcke. Wir können nicht sechs Böcke mit mehr als 5 Jahre erlegen weil so alte gibt es nicht mehr. Wir sollen zehn besser zwölf Stück mit den einjährigen erlegen. Bei unseren kleinen Revieren kann man nicht sagen, diese und jenen lassen wir alt werden. Schaut er nur einmal über die Grenze und schon hängt er im falschen Keller. (Erfahrung macht klug).
Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !

12

Donnerstag, 15. April 2021, 08:11

Ja Franzl, da ist was wahres dran.
Aber es gibt ja noch Bundesländer mit 3 Klassen, wie bei uns früher.
Alt ist er, 5 oder mehr hätte ich auch getippt. Aber nur anhand des Bildes ist sowas immer schwierig. Mir ist am liebsten, ich schaue mir die Trophäe gar nicht an sondern nur die Bewegungen und das Körperbild ;-)
Und im Nachhinein kannst es auch nicht hundertprozentig sagen, der Zahnabschliff schaut in einem Revier ganz anders aus als im Anderen, die Trophäe kann auch nur eine ungefähre Richtung vorgeben...
Ich sehe es wie der Franzl, passen muss er, 1-2 Jahre auf oder ab ist nicht so wild.

13

Donnerstag, 15. April 2021, 08:35

Hallo,

da bin ich bei Euch, passen muss er. Kenne den Bock schon länger, bin mir auch sehr sicher, dass wir da bei 5+ liegen. Wie schon erwähnt wurde, eine genaue Altersschätzung abzugeben ist einfach nicht möglich, die Natur hält sich an keine Lehrbücher.
Bei uns in Salzburg haben wir noch 3 Klassen, Kl.III sind alle Einjährigen, sowie alle Spießer und Gabler. Kl. II sind mehrjährige Böcke, 2-4 Jahre alte 6er (Enden). Kl. I sind alle Böcke ab 5 und älter (6er).
Ich hätte auch lieber die einfachere Einteilung jung und älter, ist des Öfteren ein ganz schönes Theater bei den Trophäenschauen wenn beurteilt wird. Kl. II kann bei uns recht schnell ein "schonungswürdig" werden.

Im Falle dieses Bocks bin ich aber guter Dinge, Rosenstöcke stehen breit, Rosen hängen, starker Träger der flach getragen wird, gutes Gebäude, sehr graue Ringe um die Lichter, langer Pinsel, frühes Verfegen, Masse der Stangen unten an der Basis, lange spitze Enden, das sollte passen.
Wies der Teufel will werd ich den aber wahrscheinlich nie wieder sehen :D

Danke für Eure Schätzungen!

WMH

14

Donnerstag, 15. April 2021, 09:18

Würde mir bei uns in NÖ auch wieder eine andere Klasseneinteilung wünschen. Wenn man sich anschaut was alles an den Wänden bei der Trophäenschau hängt wird einem ja schlecht.
Freilich ist ein Krickerl nicht alles aber warum soll ich mich nicht auch freuen wenn ein passendes Stück halbwegs was am Haupt hat.
Warum muss ich einen 2-3 jährigen gut veranlagten 6er Bock erlegen nur weil der an der Grenze steht!?
Warum kann ich den nicht älter werden lassen und statt dem einen passenderen Abschussbock erlegen!?

Jahrling und mehrjährig als Klasseneinteilung ist nur dann gut wenn man auch damit umgehen kann. Kenne es leider aus unserer Gegend und da wird leider falsch gewirtschaftet.
Und am Schluss raunen alle dass sie keine wirklich guten Böcke mehr haben.
Das ganze fängt ja schon beim weiblichen an und selbst da wird irgendwas gemacht

15

Donnerstag, 15. April 2021, 09:43

Mir ist die Grenze eher wurscht, aber die Straße nicht. Und da kann es schon sein, dass ich einen "Zukunftsbock" erlegen, bevor ihn ein Auto erlegt.
Aber es sind mehr als genug gute Böcke da, da sehe ich es nicht so eng.
Ich denke, dort wo viel Auslese betrieben wird, wird auch viel geschummelt, dann fällt hat ein guter IIer unter den Tisch undd es wird zusätzlich ein IIIer erlegt.

16

Donnerstag, 15. April 2021, 10:04

Wie alt

Wies der Teufel will werd ich den aber wahrscheinlich nie wieder sehen

Das wäre bei dem Bock aber sehr schade !


@Hane: "Und Vorsicht mit den Bauern die ihre Böcke kennen" - Ja, da hast du auch recht. ... Aber manche Genossen kannte ihre Böcke doch ganz gut. Dazu kam noch der Postler, der die Rehe am Vormittag herumstehen sah (BAuernsohn und Jäger), der Gemeindearbeiter (BAuernsohn und Jäger) und die Nachbarn, die gehofft haben, dass der Bock über die Grenze steigt ............... ;)

Trotzdem, die angebliche Bock-Kennerei und "Genau wissen, wie alt er ist" etc. war schon nervend in OÖ. Ich bin froh, dass es da in NÖ nicht so streng ist. ........ Aber da wird auch diskutiert ... Jeder will ja einen alten schießen .......... oder dem anderen hinreiben, dass er einen zu jungen geschossen hat .................

Mit sind inzwischen sowieso die Jahrlinge am liebsten wegen dem guten Wildpret. ........
Jagdfreund

17

Donnerstag, 15. April 2021, 21:01

Hallo.


Finde das NÖ Rehwildkonzept bezüglich Abschuss optimal.

Es ist sogar sehr einfach möglich alte und reife Böcke damit zu erlegen und eine sinnvolle Bewirtschaftung zu machen.


Über die "Schimpfer" dieser Regelung könnte man vermutlich einen Roman schreiben.
Die wenigsten davon haben jemals sich selbst oder ihre Jagdsituation hinterfragt.


Dazu kann ich ein Lied singen.

Ein Hauptproblem ist, wenn die Anzahl von Jägern pro 100ha den Faktor 1 übersteigt.

Ein weiteres Problem ist dass die Leute die Illusion haben wenn es nur ein und mehrjährige gibt dass alle mehrjährigen dann automatisch 5+ Medaillen Böcke sein sollen/müssen/können...

Wer sich beschwert hat den Vorteil der Regelung nicht verstanden.
Man kann entweder a) ganz einfach seinen Abschuss erfüllen und macht sich über die jagdlichen Ideale, die erst die Neureichen und die Nazis in ein Brauchtum gedrängt haben, keine Gedanken machen (wer diese Aussage nicht akzeptiert den verweise ich gerne an die LVA Jagdgeschichte Boku)...

Oder aber b) man machts sich darüber Gedanken und kann sein eigenes Regelwerk entwickeln und zb. Die Regelung wie in Oberösterreich intern anwenden.

Das Ergebnis ist weniger Aufwand und weniger Streitereien bei der Bewertung bei Trophäenschauen.
Dazu die Option bei Trophäen einfach eingreifen zu können und zum Beispiel mal ein oder 2 Jahre beim "Klumpad" eingreifen zu können...

Die meisten Beschwerden höre ich aus dem Freundeskreis, am Schießstand oder sonst wo, aus der Region Abschussnehmer bei den der Forsten mit 3 Buchstaben und aus den Genossenschaftsjagden...

Tut mir leid wenns sich wer beleidigt fühlt.
Vielleicht mal die eigenen Fähigkeiten und die Gemeinschaft in der er jagd hinterfragen, wenn er nämlich nur durch externe Regeln, die ich dann auch gerne eingehalten sehen will, schafft, dies zu erreichen, wenn andere es mit der Regelung schaffen vielleicht sogar besser...

Freunde aus Oberösterreich gibt's auch die die Regelung in NÖ viel besser finden...
Also nicht bei den anderen ist alles im am Besten ;)


Liebe Grüße

18

Donnerstag, 15. April 2021, 23:07

Wie alt ist er ?

Ein Hauptproblem ist, wenn die Anzahl von Jägern pro 100ha den Faktor 1 übersteigt.

Wie schon gesagt, bin ich ein Befürworter des Systems Einjährige / Merhjährige. Kenne das System OÖ ganz genau und finde, es hat viele Nachteile.

Allerdings sehe ich nicht, dass das Hauptproblem die Anzahl der Jäger pro ha ist.

Natürlich sollten nicht zu viele sein, aber der Faktor 1 pro 100 Hektar wird vermutlich in serh vielen, wenn nicht sogar den meisten Genossenschaftsjagden überschritten. ....

Wir sind südlich von Wien auf 450 ha 6 Jäger und haben nicht das geringste Problem mit dieser Anzahl. .............

In OÖ wurde die Zahl in der Genossenschaftsjagd weit überschritten und es gab auch keine Problem damit .............
In der Eigenjagd meines Onkels waren wir in OÖ 4 Jäger auf 350 ha und hatten große Mühe, den Abschuss zu erfüllen.

Die Vorgabe weniger als 1 Jäger pro 100 ha scheint mir also unrealistisch.

Jsgdfreund

19

Donnerstag, 15. April 2021, 23:29

Wie viele Jäger ?

Ergänzung zu meinem Beitrag oben:



Die jagdlich genutzte Fläche

hat mit 82.164 km² einen Anteil von 98 % an der Gesamtfläche. Sie wird von etwa 120.000 Jägern (Status 2016) flächendeckend jagdlich bewirtschaftet und nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit genutzt.

Auf Basis dessen betreut durchschnittlich jeder Jäger etwa 70 Hektar Jagdfläche.
https://www.jagdfakten.at/jagdlich-genut…he-oesterreich/
Jagdfreund

20

Freitag, 16. April 2021, 00:10

Lustig, wie man sich an einer Zahl so festbeißen kann.

Daher versuche ich eine Erklärung zu liefern.

Sagen wir es gibt Rehe die haben Streifgebiete von 10ha, andere von 30ha. Rehreviere überschneiden sich meistens.
Böcke sind territorialer als Gaisen bzw stressen sich mehr beim Revierwechsel :D
Jahrlinge haben oftmals generell Stress zwecks Akzeptanz und sind entweder geduldet in einem Graben (hohe Rehdichte) oder streifen relativ oft hin und her, meist früher als die alten (zeitlich)...

So. Das ergibt dann sagen wir rundum 5 bis 15 Rehe auf 100ha. Je nach Habitatqualität etc... Vielleicht mehr in den Optimalen Gebieten.... Rehe kann man praktisch nicht zählen...


Das Ergebnis lautet dann bei der Fausformel nach Drittel...
1/3 Böcke und Jahrlinge, 50/50,
1/3 Gaisen und Schmale 50/50, 1/3 Kitze...


Die Hälfte von 1/3 Männliche ist 1/6.
Das heißt wenn ich 10 Rehe im Jahr auf 100ha schieße hab ich 1,666666 Böcke frei.
Das wird dann bei 2 Jägern schwierig jährlich 2 reife 5+ Bock zu erlegen auf 100ha. Denn in der Regel sind auch nur ein und mehrjährige drinnen... Das verschärft neben der Mathematik nach die Natur und der Verkehr etc...

So das ist alles blanke Theorie und alles in jeden Revier anders und die 1/3 Regel nur ne Faustformel...


Sie zeigt aber die Probleme auf, die eine hohe Jägerdichte und eine hohe Trophäen Affinität mit sich bringen...


Beste Grüße


P. S. Dein arithmetisches Mittel ist eigentlich eher sinnfrei. Der Modus wäre interessanter.
Warum?
Schau. Nehmen wir die Zahlen 1,5,5,5,10. Der Modus ist 5 der Mittelwert 5,2, wie du siehst gibts aber gar keine 5,2 in der Zahlenfolge. Somit kann ein Mittelwert eine Zahl angeben die keine Relevanz hat.

Die Zahl 70 hat in dem Fall keine Aussagekraft, weil sie nicht nachweist dass der durchschnittliche Jäger 70ha bejagd sondern dass pro Jäger theoretisch 70ha Jagdfläche Österreichweit verfügbar wäre...

Aber darum gehts eigentlich nicht. Vor allem nicht in dem Faden hier... :D

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Nixon« (16. April 2021, 00:23)


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