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Waidmanns Heil @Zoller,.....
Gibts zu diesen Dingen im Forum Erfahrungswerte??
Danke für alle Inputs!
Zitat
Die Wirkung im Wild ist sehr gut, die Stücke liegen fast alle im Knall - egal ob Reh, Sauen oder Rotwild. Bei der neuen KJG-SR Version von Sax ist die Wirkung auf schwache Stücke (Schmalreh, Kitze etc) etwas besser, bei den alten ohne Rille sind die manchmal noch ein paar Meter gegangen! Nach Aussagen der Sax spricht die Hohlspitze durch die Rille früher an, dass könnte der Grund sein da die Splitterwirkung schon im Reh und nicht erst beim Austritt am Rippenbogen einsetzt. Bei Lungenschüssen optimal, bei Schüssen aufs Blatt aber auch etwas stärkere Wildbretentwertung. Man kann eben nicht alles haben! Eins steht aber fest, die Verarbeitung der neuen Geschosse und auch der Patronen von Sax ist Super! Die neuen abgerundeten Spitzen sitzen absolut fest und sind dem auch unempfindlich gegen Stöße (z.B. im Magazin). Ich habe die Geschosse verwogen, alle lagen innerhalb von 0,1 grain!! Die Patronen hatten eine max. Abweichung von 1 grain. Für Werksmunition ist das wirklich sehr gut! Auch optisch können sich die neuen Patronen mit der roten Spitze sehen lassen. An Wiederlader werden die Geschosse im Einzelverkauf mit Schwarzer Spitze geliefert, soll wohl zur Unterscheidung beitragen, verwirrt meiner Meinung nach nur!
Zum Möller MJG kann ich folgendes sagen: Ich habe die Geschosen innder 9,3x62 und der .308 Win verwendet. Fazit: Präzision sehr gut - kein Unterschied zu dem KJG's. Das Verhalten im Lauf ist jedoch problematisch. Bei geborgenen Restbolzen ist mir aufgefallen, dass auf einzelnen Führbändern kleine Splitter regelrecht aufgeschweißt waren. Anfangs konnte ich mir keinen Reim darauf machen, später habe ich jedoch gesehen, dass im ersten Führband Lücken klafften. Ich kann mir das nur so erklären, dass das Messing zu spröde ist und wenn das erste Führband auf die Züge und Felder aufschlägt, brechen Stücke aus und werden durch die folgenden Führbändern regelrecht durch den Lauf geschleift und werden durch Reibschweißung auf die anderen Bänder regelrecht eingebrannt. Das wird den Laufverschleiß sicher stark beschleunigen! Auf Wild wirken die Geschosse nicht viel anders. Was mir jedoch passiert ist, hat mich schon nachdenklich gestimmt. Bei fünf gestreckten Stücken (2 Rehen, 3 Sauen) ist mir bei einem sauberen Blattschuss auf einen Übläufer der Restbolzen Kurzform der Keule hinten ausgetreten - merkwürdig, ist mir bei den KJG's noch nie passiert! Als dann bei einem Treffer auf die Kugel im Schultergelenk eines starken Keilers der ganze Restbolzen zerplatzt ist und ich 3 Ausschüssen und zwei groben Messingbrocken in der Keule hatte, habe ich das MJG unter schlechte Erfahrungen abgehakt! Nach diesem Vorfall konnte ich mir auch einen Reim auf auf den Ausschuss an der Keule beim Überläufer machen. Bei Knochentreffern platzt wahrscheinlich trotz Rille beim MJG der Restbolzen aus und bildet Schrägflächen, die dann zur Ablenkung des Restbolzens führen wo wir wieder beim Thema "Abpraller" sind.
Fazit: Kupfer ist einfach besser und sicherer als Messing und wenn man schon so viel Geld für die Geschosse bzw. die Munition berappen muss dann schon lieber das gute Material, die Kupferlegierungen kosten fast 3 mal so viel wie das preiswerte Automatenmessing von Möller! Unter dem Aspekt betrachtet, ist Möller wirklich clever. Verkauft den Kunden jetzt die Geschosse fast zum gleichen Preis wie früher die KJG's und hat nur einen Bruchteil der Materialkosten!
Servus!
Auch mich packt langsam das Interesse am Wiederladen, werde wohl in einige Jahren damit beginnen, vorerst bleibe ich jedoch bei meinen fabriksverladenen Geschossen mit Bleikern.
Ich verirre mich auch des Öfteren auf die Möller-Seite, allerdings werden dort neben aussagekräftigen Abbildungen vom Wildkörper auch oft leere Phrasen gedroschen.
Schade finde ich, dass das Geschoss dort als Allheilmittel angepriesen wird und es auch teilweise keine guten Worte für Konkurrenzprodukte gibt, mit denen ich persönlich gute Erfahrungen gemacht habe.
Alltägliche Dinge, wie beispielsweise Stutzenläufe, diverse Waffentypen od. Produkte ohne die Möllersche Mündungsbremse werden ebenso oft als schädlich abgetan.
Just my two cents...
Gruß
Manuel
Hallo Weidkameraden!
Ich schieße seit 3 Jahren mit einer "bleifreien" Kugel, konkret 9,3x62 KJG (Kupferjagdgeschoß). Ich bin sehr zufrieden und kann gern meine Erfahrungswerte mitteilen bzw meine Zufriedenheit begründen und Vor- und Nachteile aufstellen:
Begonnen hat alles mit einer neuen dauerhaften Jagdmöglichkeit und der damit verbundenen Sehnsucht und auch Notwendigkeit, sich nach 20 Jahren Jagerei eine neue Büchse zu leisten. Mein altes Gewehr war ein Steyr Mannlicher Repetierer mit dem Exotenkaliber 6mm Rem. Da im neuen Revier vom Ier Hirsch und einer Menge Kahlwild über Sauen bis zum Schmalreh das ganze Spektrum an Schalenwild vertreten ist, war die Kaliber/Geschoßfrage typisch:
Mit welcher Patrone ist man für alle Eventualitäten gerüstet. Die Antwort 9,3x62 mag überraschen. Aber in der Ausführung KJG ist sie genauso richtig oder falsch wie viele andere Kaliber von 7mm aufwärts. Es ist halt Geschmacksache. Wir bejagen zu fünft unser Revier. Die anderen führen die Kaliber 7x64 oder 30.06 und sind auch immer gut gerüstet gewesen. Ich nehm 9,3x62, dafür Kupfer.
Damit ich nicht zu sehr ins Schwafeln komm eine kurze plus/minus Aufstellung für "mein" KJG:
+ Verlässlicher Ausschuss. Auch bei schweren Stücken, Sauen,... gibt es bei dieser Patrone immer einen Ausschuss.
+ Auch bei geringem Wild keine großen Ausschüsse/nennenswerte wildpretzerstörende Wirkung. Die Ausschüsse sind immer mehr oder weniger gleich groß; etwa so groß wie ein Euro-Stück. Ich hab heute früh ein Schmaltier erlegt und das Stück fotografiert, weil ich hier dazu posten wollte. Habe euch ein Bild vom Ausschuss angehängt.
Aber auch bei schwachen Rehen war der Ausschuss meiner 6 mm Rem oder der der 7x64 meines Vaters immer größer als der von meiner 9,3x62.
+ Extrem gestreckte Flugbahn. GEE 194 Meter. Ich bin mit dem Gewehr und der Patrone (Blaser, SEHR kurzer Lauf)in einer Gebirgsjagd in der Stmk einmal für deppert erklärt erklärt worden. Nach einem sauberen Schuss auf einen Rehbock auf 200 Meter hat der Revierjäger dort Abbitte geleistet . Und: Man hat immer was zu reden *ggg*.
+ merklich geringerer Rückstoß als bei handelsüblichen 9,3 Geschoßen. Ein Büchsenmacher hat mir einmal erklärt warum. Ich habs ihm geglaubt, kanns aber nicht weiter erklären (hat was mit den Zügen und der Führung der Patrone zu tun). Aber ich hab den Selbsttest gemacht: Es stimmt.
Zu den Nachteilen:
- der Preis
- Die Präzision ist wirklich hervorragend. Aber wer ein schnell tötendes Geschoß will, wo jedes Stück im Feuer liegt muss sich ein anderes Geschoß suchen!!!, - oder direkt aufs (Schulter)Blatt halten
Ich beobachte sehr oft Totfluchten von 20 bis 50 Meter trotz bester Kammerschüsse. Mir macht das nix aus, weil die Stücke liegen nach 50 Metern maustot auf der Decke, und mein Hund freut sich immer über Arbeit . Wem das zu stressig ist, der wird mit dem KJG keine Freude haben.
- Das Geschoß ist sehr hart, bei Riegeljagden hat "meine" 9,3 daher nicht die Wirkung, die andere Patronen dieses Kalibers haben und im Wildkörper viel viel Energie abgeben. Any way: bei mir liegen die Sau auch ;-).
- Angeblich darf man die Geschoße nicht mischen (Blei und Kupfer), weil sonst der Lauf kaputt wird. Aber das hab ich nur einmal an einem Stammtisch gehört und hab dazu weder Expertise noch eigene Erfahrungswerte. (Gott sei Dank *g*)
Unterm Strich:
Ich bin sehr zufrieden mit meinem KJG - es ist ein Geschoß, das meinen Ansprüchen bestens entgegen kommt (für alles Schalenwild, immer Ausschuß, kaum wildpretentwertende Wirkung, gestreckte Flugbahn).
Bei jedem Geschoß muss man Abstriche machen in die eine oder in die andere Richtung. Allen Zielen kann man nie gerecht werden.
Jeder der sich für ein Geschoß entscheidet betreibe zuerst Gewissenserforschung und frage sich, welche Ansprüche er an sein Geschoß stellt und cwas ihm dabei wichtig ist und was nicht.
Und: TREFF ist Adut, - auch bei Geschoßen
Ich hoffe, ihr könnt was damit anfangen,
Weidmannsheil!
Godot
Hallo,
Aber auch Du wirst dich umstellen müssen und neue Erfahrungen sammeln , das KJG Kupferjagdgeschoß gibt es meines Wissens nicht mehr, Möller hat auf Messing umgestellt, die werden aber nicht wie die aus Kupfer wirken.
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