Im Frühjahr bot uns ein Jagdkollege an, bei seinem Freund in Tschechien zu echten "Spezialpreisen" auf Muffel zu jagen und das ohne Vorauszahlung usw.!Am 05.11.2016 war es dann so weit! Ich fuhr mit meinem Sohn Michael und meinem Jagdfreund Luis nach Tschechien, in die Nähe von Pilsen. Dort im Hotel gegen 12h angekommen wurden wir bereits an der Rezeption informiert, dass unser Jäger um 14.30h ins Hotel kommt und uns zur Jagd abholen wird. Wir waren ob der perfekten Organisation der Jagd schon etwas überrascht. Genau um 14.30h kam dann Lupos, unser Jäger, fuhr mit uns ins Revier und setzte uns auf verschiedenen Hochständen ab. Er sagte uns aber auch gleich, dass nachmittags, bzw. am Abend die Chancen auf einen Muffel eher gering sein werden. Aber einen Versuch sei es jedenfalls wert! Er sollte mit seiner Vorhersage recht behalten und wir kehrten bei Dunkelheit, ohne einen Muffel gesehen zu haben, ins Hotel zurück. Nach einem sehr gutem Abendessen und einigen Getränken gingen wir sehr gerne schlafen, denn wir sollten um 05.30h am nächsten Morgen abgeholt werden.
Wie nicht anders zu erwarten war Lupos wieder auf die Minute pünktlich und wir fuhren ins Revier. Zuerst setzte er Luis bei einem Hochsitz ab, als nächster sollte ich sitzen. Er stellte ca. 500m vor dem Sitz das Auto ab, weil er das Wild nicht beunruhigen wollte. Kurz bevor wir den Sitz erreichten, sahen wir in ca. 100m Entfernung 2 Widder und ein Schaf. Er meinte, der rechte Widder wäre schon recht gut, sicher Bronzemedaille und fragte, ob ich schießen wolle. Ich schlich mich zu einem Baum, visierte den Widder an und in diesem Moment hob dieser das Haupt, ich sah durch das Glas die Trophäe und lies die Kugel fliegen. Ohne zu zeichnen floh der Widder 20m Richtung Wald. Der Jäger meinte nach dem Schuss, dass der Widder doch besser sei als er zuerst angenommen hat und er sei sicher in der "Silberklasse"! Als wir dann den Muffelwidder 30m vom Anschuss gefunden haben, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Da lag ein kapitaler Widder mit 92cm Schneckenlänge und einer gewaltigen Auslage. Man kann sich sicher vorstellen, dass ich mich gefreut habe wie ein kleines Kind. Ich habe noch nie so einen Muffelwidder in freier Natur gesehen! Nachdem ich einige Zeit diesem stolzen Tier alleine gedankt habe, zogen wir ihn auf die Wiese vor dem Wald, um einige Fotos zu machen. Nachdem wir den Muffel versorgt hatte, ging mein Sohn mit Lupos weiter auf die Pirsch. Er hatte zwar gewaltige Anblicke, kam aber diesen Morgen nicht zum Schuss. Auf der Abendpirsch hatten Michael und Luis wie am Vortag kein Waidmannsheil.
Am nächsten Morgen durfte ich ausschlafen, für Luis und Michael ging es um 05.30h wieder ins Revier. Als ich gegen 09.00h mit dem Frühstück fertig war, versuchte ich, Michael telefonisch zu erreichen, aber vergeblich. Erst eine halbe Stunde später bekam ich ein SMS mit den Text: "Sind noch unterwegs". Kaum hatte ich die Nachricht gelesen, kam das Jagdauto angefahren. Michael und Luis stiegen aus und beide hatten einen Bruch am Hut. Mit breitem Grinsen im Gesicht öffnete Michael die Hecktür vom Jagdwagen und zeigte mir seinen kapitalen Muffelwidder, den er auf der Pirsch erlegen konnte. Michael und Luis sahen an diesem Morgen auch eine "Muffelherde" mit geschätzten 300 Stück!!! Luis erlegte einen jüngeren Kämpfer. Da er alle Sorten Wildbret sehr gerne isst, er sieht im Zielfernrohr vor dem Schuss immer eine Bratpfanne. Ich halte es bei den Gamsen auch so und habe bisher nur 3-er Stücke erlegt.
Wir alle waren überwältigt von den tollen Jagderlebnissen. Das entschädigte uns für alle Probleme, die wir voriges Jahr bei der Muffeljagd in Kroatien hatten!
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