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Donnerstag, 13. Oktober 2011, 08:06

Die Schweißarbeit

Die Schweißarbeit:
Die Schweißarbeit ist eine Arbeit mit dem Hund auf der Wundfährte von krankem Schalenwild.
Mit tiefer Nase sucht der Hund ruhige und konzentriert. Das wichtigste an der Schweißarbeit ist die Arbeit am Schweißriemen, die sog. Riemenarbeit. Nur wenn mit der Riemenarbeit das kranke Stück nicht zustande gebracht werden kann, kann der Hund geschnallt werden. [schnallen = abnehmen der Halsung]
Je nach Ausbildung des Hundes, wird er das gefundene Stück totverbellen oder totverweisen.

Die Riemenarbeit:
Mit Schweißhalsung und abgedocktem Schweißriemen wird der Hund mehrere Meter vor dem Anschuss abgelegt. Der Hundeführer untersucht den Anschuss auf vorhandene Pirschzeichen (Schweiß, Schnitthaare, Wildbret etc.). Daraufhin wird der Hund am Anschuss angesetzt. Nun bewindet der Hund den Anschuss, um dann den Abgang selbst zu finden.
Der Hund muss nun möglichst ruhig und mit tiefer Nase der Wundfährte am abgedockten Schweißriemen nachhängen.
Die gefundenen Pirschzeichen und Wundbetten muss er verweisen und darf sich von Verleitfährten nicht irritieren lassen.
Zielstrebig soll er bis zum verendeten Stück führen. Stellt sich im Verlauf der Riemenarbeit heraus, dass das gesuchte Stück noch nicht verendet ist, wird der Hund am letzten warmen Wundbett geschnallt.
Auf die Riemenarbeit folgt die freie Arbeit.

Die freie Arbeit:
Bei der freien Arbeit folgt der Hund selbständig der Wundfährte bis zum Stück. Dazu wird der Hund geschnallt.
Bei starkem Wild, wie z.B.: beim Schwarz- oder Rotwild, soll er dieses stellen und verbellen, bis der Führer zu Hilfe kommt und den Fangschuss antragen kann.
Bei schwachem Wild, wie z.B.: beim Rehwild, soll der Hund dieses selbständig und rasch abtun.
Der Hund wird je nach Ausbildung versuchen seinen Hundeführer zum Wild zu bringen.

a) Der Totverbeller:
Findet der Hund ein bereits verendetes Stück Wild oder stellt er dieses, muss der Hund unbedingt so lange Laut geben, bis der Hundeführer ihn findet.

b) Der Totverweiser:
Beim Totverweiser hingegen, wird der Hund nachdem er das Stück gefunden hat, zu seinem Herrn zurückkehren.
Durch eingelernte Verhaltensweisen zeigt der Hund nun, dass er gefunden hat. Man unterscheidet unter Bringselverweiser, den freien Verweiser, den Riemenverweiser und den lauten Verweiser.

Der Bringselverweiser:
Das Bringsel ist ein ungefähr 15cm langes Lederstück, das an der Halsung des Hundes angebracht ist.
Beim Bringselverweiser, wirft sich der Hund, wenn er gefunden hat, das Bringsel geschickt in den Fang. Nun kehrt er mit dem Bringsel im Fang zu seinem Führer zurück und zeigt ihm dadurch an, dass er gefunden hat. Auf Kommando führt der Hund nun den Hundeführer zum verendeten Stück.

Der freie Verweiser:
Wenn der Hund das Stück gefunden hat, kehrt dieser zum Hundeführer zurück und zeigt diesem, durch eine angelernte Geste an, dass er gefunden hat. Diese Geste kann ein hoch springen am Führer oder vieles mehr sein.

Der Riemenverweiser:
Der Hund fasst ein Ende des Schweißriemens und zieht seinen Führer an diesem zum Stück.

Der laute Verweiser:
Der Hund gibt bei seinem Führer Laut und führt hierauf diesen zum gefundenen Stück Wild.

Zu achten ist, dass man dem Wild Zeit gibt. Es soll ins Wundbett gehen können und mit ruhe verenden. Nachsuchen die direkt nach dem Schuss ausgeführt werden, führen häufig zum Aufmüden des Wildes und zu schwierigen Nachsuchen. Das Wild geht dann meistens sehr weite Strecken ohne sich ins Wundbett zu legen.
Außerdem neigt der Hund auf der warmen Wundfährte zur Heftigkeit und zur Suche mit halbhoher oder sogar hoher Nase. Es kann dazu führen, dass sich der Hund nicht an der Wundwitterung, sondern an der in der Luft hängenden Körperwitterung orientiert. Durch häufige Arbeit auf der warmen Wundfährte wird ein Großteil der guten Schweißhunde für die kalte Schweißarbeit verdorben. Nur bei Lauf-, Äser-, Krell- und Wildbretschüssen kann eine sofortige Nachsuche nötig sein.
Weidmannsheil

Rocces


Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten. :D :D
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