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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Senior« (20. November 2013, 23:50)
Ausgewachsenen Biber sind natürlich wesentlich größer als Nutrias, aber es gibt ja auch kleinere "Jung - Biber" und da ist dann eben die Verwechslungsgefahr gegeben. Das sicherste Unterscheidungsmerkmal ist und bleibt die Form des Schwanzes, die beim Biber als sogenannte "Kelle" nun mal absolut unverwechselbar ist.
Nachts jage ich nur Sauen. Nutrias sind, soweit ich das bis jetzt beobachtet habe, durchaus "tagagtiv" aber auch dämmerungsaktiv. Ob sie auch nachts unterwegs sind, kann ich nicht sagen. Ich halte das aber für nicht sehr wahrscheinlich, weil sie bei uns in Deutschland keine natürlichen Feinde kennen.....Fuchs, Hund und Katze holen sich in jedem Fall eine kräftige Abfuhr!
Das Fleisch verwerte ich nicht, da es zumindest in Deutschland zuvor auf Trichinen untersucht werden muß ( wohl der einzige reine Pflanzenfresser, für den diese Auflage gilt ). Ich weiß aber, dass Nutria-Fleisch in der ehemaligen DDR beim Metzger angeboten wurde. Dort fiel es massenhaft in Pelztierfarmen an und die DDR - Bevölkerung dachte da offenbar pragmatischer. Zeitzeugen haben mir übereinstimmend berichtet, dass das Nutria - Fleisch ihnen damals recht ordentlich geschmeckt hatte.
Eine Trichinenuntersuchung bei Sauen kostet in Deutschland beim Gesundheitsamt jeweils ca. 10,00 EUR......seltsamerweise von Kreis zu Kreis und Mal zu Mal unterschiedlich. Was das eventuell bei einem Nutria kosten würde, mag ich mir lieber nicht ausdenken.....eventuell wird der Waidmann bei der Gelegenheit auch gleich einem "Amtsarzt" vorgestellt (?)
Ob Nutrias wirklich "schmackhaft" sind, kann ich mangels Erfahrung nicht sagen. Da bin ich - ehrlich gesagt - auch nicht besonders neugierig. Ein wirklich "schmackhafter Anblick" sind sie nämlich wohl eher nicht ( siehe Foto im Anhang ).
Die Bälge verwerte ich nicht. Pelze aller Art sind nun mal in Deutschland schon lange "out". Man könnte sich natürlich mal so ein Fell sozusagen als "Trophäe" präparieren lassen, es ist aber im Gegensatz zu einem reifen Fuchsbalg aufgrund der langen, struppigen Grannenhaare aus meiner Sicht nicht sonderlich attraktiv.