Servus Leute
Keine Präzisionsmaschine, Keine Flinte, kein Vorderlader... just Bergara BA13 TD.
Wer führt eine davon ?
Wie zufrieden kann man, angesichts dess Kaufpreises, damit sein ?
Verarbeitung ?
Streukreise ?
Präzision ?
Mit welcher Munition gefüttert ?
Jagdlich wie brauchbar ?
Schalldämpfer ?
Kaliber ?
Picatinny Schiene ?
Bevorzugte Lauflänge ?
Probleme ?
Also alles, was man so rund um das Teil schreiben kann, bitte, danke !
Aus irgendweinem Grund heraus will ich mir eine zulegen.
Als reines Spaßgerät... allerdings auch zum jagdlichen Gebrauch. 45/70 wäre eine Überlegung wert (Schwarzwild). Allerdings auch .308 (die eine Kipplauf für Alles) oder, ganz übel, .222 (Raubwild)
......................................................................... Das wären so die Einfältigkeiten dazu gewesen
Weil Mann aber nicht warten will... habe ich kurzerhand eine Bergara BA13 TD geordert und diese wurde, nach langen Hin und Her, auch geliefert.
Keine Überraschung, schwarz, ultrakurz, mit Lochschaft:
Kaliber .308
Twist Rate 1:08"
Lauflänge 16,5"
Erster Anschlag: das Knarretterl liegt mir sehr gut in der Schulter, der Hinterschaft ist ausreichend lang und der Zugriff im Lochschaft ist somit, für mich, passgenau!
Entgegen vielen Schilderungen im Internet ist bei meiner Bergara der Abzug leichtgängig. Gefühlt etwas um 1,5 Kg, hätte ich geschätzt. Das war schon eine positive Überraschung. Die Abzugswaage hats dann bestätigt: ~1,4 Kg
Sodann gleich einmal Werkzeug zur Hand, Kreuzschraubendreher und Inbusnuss, und das Teil oberflächlich zerlegt.
Dieser erfolgt über das Abschrauben der Kreuzschlitzschraube im Pistolengriff, entfernen der Inbusschraube und abziehen des Hinterschaftes.
Der Vorderschaft wird über den Schnapper, selbsterklärend, demontiert.
Anziehen des Griffhakens, abschwenken und nach oben aushaken des Laufes.
Der Plan dahinter: das System mit
Fluna Tec, Klick -->>
zu fluten. Gedacht, getan: gefühlte Verbesserung, gewogen: 1.04 Kg. Perfekt!
Nächster Schritt: die originale Picatinny Schiene muss weichen!
Wie man sieht, ist sie relativ kurz. Ich will unterschiedliche Zieloptiken nutzen und diese passen deswegen nicht 1:1 mit den anderen Schienen zueinander. Ummontieren der Ringe, auf kurzes Schienenmaß, ist keine Option!
Aber auch auf Grund negativer Rückmeldungen zur Qualität und immer wieder beschriebener Ärgernissen hinsichtlich Verursacher von Präzisionsproblemen.
Ich habe mich für eine InnoMount, Stahl-Picatinny-Schiene entschieden. Stahl war mir wichtig, weils es auch Gewicht mitbringt.
Nach peniblem Entfetten der Schiene sowie des Laufes habe ich die Schiene angepasst, rundum abgeklebt, 2K- UHU Endfest abgemischt, aufgebracht und die Schiene aufgelegt.
Die Schrauben habe ich mit Sicherungsmittel Loctie 243 bestrichten und dann mittels Drehmomentschrauber und 3,8Nm Anzugsdrehmoment verschraubt.
Getempert habe ich den Lauf bei 70° für drei Stunden im heimischen Backofen.
Da die Picatinnyschiene jedoch über die Laufwurzel ragt und die Kontur nicht passt,
muss kann man dementsprechend Klebstoff aufbringen, um den sonst im vorderen Bereich unweigerlich verbleibenden Spalt damit zu füllen. Zudem sorgt man damit für einen sichern Kraftschluss über die Fläche. Auch dringt dann dort kein Wasser ein und es sammelt sich auch kein Dreck unter der Schiene!
Dazu ist es dienlich, dass man im Vorfeld das Umfeld mit Klebeband abklebt, um hervorquellenden Klebstoff ohne große Schmierereien wegwischen kann. Das Klebeband wird dann umsichtig bei noch frischen Klebstoff abgezogen.
Da die Laufmündung bereits ein Gewinde 5/8x24 mitbringt, habe ich mir einen Hausken Gewindeadpter auf M18x1 sowie eine passende Gewindeschutzmutter dafür besorgt.
Den aufgeschraubten Adapter habe ich nach zuvor peniblem Entfetten mittels Schraubensicherungsmittel Loctite 243, mittelfest, gegen losdrehen gesichert.
Ich hoffe, dass dies ausreicht.
Unlängst schlug dann das Stündchen der Erkenntnis und ich habe einige Schuss durchgeblasen. An diesem Tag noch ohne Schalldämpfer und leider anfänglich mit dafür absolut wie total ungeeigneter Munition:
Nun stehts ja nicht für Umme (sinnlos!) drauf...
aber das Küken wollte halt auch wieder einmal gscheider sein, als das Henderl
Gut, ich verbuche das Schussbild unter
"Lauf glattschießen... Knarre kennnlernen... Training..." .
Zwischenzeitlich habe ich, natürlich nicht planlos!, an den Türmen gedreht... die jeweiligen Treffer machten Sprünge, so dass ich schon am ZF gezweifelt habe. Ausgemessen, Klicks errechnet, dementsprechend gedreht... CHAIXXE³, denkt man sich. Ist man schon zu dämlich dazu?
Ok... abgehakt
denn da waren auch noch 8 Schuss der GECO Express, 165gr, im Sackerl
Zuerst noch testmäßig ein Schuss mit der unpassenden Federal...
und dann folgend, ohne etwas am ZF zu verstellen, drei Schuss mit der Geco Expres, unten im Bild.
Das sah schon einmal recht gut aus. Nach Abkühlzeit und drehen am Turm, die zweite Gruppe oben im Foto.
Dann wäre da noch die Sache mit dem Tragbild am Keilverschluss, falls Jemand danach fragen sollte ?
Ich finde, da die Schussbilder erst einmal passen, auch das immer wieder und gerne kritisierte Tragbild der Keilverschlussflächen bei meiner Bergara als für erträglich:
Ich gehe auch davon aus, dass sich dies mit den kommenden Sessions weiter einschleifen und verändern wird. Sollte sich die Präzision verschlechtern, kann man dann immer noch darauf reagieren.
Auch die Abzuggruppe sitzt bei meiner Kurzen stramm und mit wenig seitlichem Spiel im Baskül.
Am oberen, minimal schlechteren, Schussbild trage ich sebst die Schuld. Schuss Nr.4 war ein Ausreisser mit Ansage. Letztendlich den widrigen Umständen an dem Tag und dem Schießstand geschuldet.
Mit dem Ballistiktool ausgemessen ist es aber trotzdem nicht übel. Finde ich jedenfalls..
Sodelleddi... angedacht ist beim nächsten Mal der Test meines bereits vorhanden Hausken JD224 XTREM, für .308 eigentlich übermaßig, sowie unterschiedlicher Munition.
Sollte dieser nicht dafür taugen, folgen neue Überlegungen...
Waidmanns Heil
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