Hallo Weidkameraden !
Wie ihr ja aus meinen Berichten wißt bin ich ein Tüftler ! Und hier insbesonders wenn es um das Schwarzwild geht. Neue Kirrplätze anzulegen oder alte zu revitalisieren und auch mal einzusehen : Dort ist diese Kirrung nicht effektiv !
Und genau das ist passiert - eine von mir neu errichtete Kirrung ist zwar gelegentlich angenommen,aber immer wenn meine Frau und ich ansitzen,treten dort die Sauen aus irgendwelchen Gründen nicht aus. Wir hören sie-wir sehen auch mal kurz ein Stück,aber das wars auch schon. Irgendetwas konnte da nicht stimmen und um das herauszufinden sind wir vor einigen Tagen ausgezogen um das Warum zu ergründen!
Der Hochstand ist vor wenigen Wochen neu aufgestellt worden,der Kirrplatz aber schon seit Monaten regelmäßig beschickt und er wurde auch immer angenommen,aber seit wir dort ansitzen ist,wie oben schon erwähnt der Betrieb dort zurückgegangen !
Die Entfernung vom Sitz zur Kirrung war mir von Anfang an mit 20m zu gering,aber mein Jagdherr meinte,daß der Abstand ausreichend ist und ich war quasi weisungsgebunden.
Mit Seifenblasen den Wind in verschiedenen Abständen zur Kirrung zu prüfen war meine erste Aktion ! Und siehe da - bei der Kanzel hatten wir den Wind im Gesicht,nach 10m verzog er sich nach links und knapp vor dem Kirrplatz blies er geradewegs auf diesen zu - also typisches Kesseln wie das halt mitten im Wald oft so ist.
15m weiter allerdings blies der Wind wieder Richtung Kanzel-das heißt wir waren eindeutig zu nahe dran !!
Jagdherrn angerufen und ihm die Tatsachen mitgeteilt und auch die Absicht,daß wir die Kirrung 15m weiter in die Dickung verlegen wollten. Und da mein Freund H. ein ebenso ausgefuchster Saujäger wie ich ist und trotz seiner jahrzehntelangen Erfahrung mit Schwarzwild auch eine andere Meinung akzeptiert war seine Antwort : Mach Rudi,auch ich kann mich mal irren und bin für jede positive Veränderung offen !
Und so entstand die folgende Dokumentation über eine Verlegung eines bereits bestehenden Kirrplatzes unter Ausnützung eines Hauptwechsels der Sauen und mehr Deckung für das auswechselnde Wild - aber guter Sicht vom Ansitzplatz und was mir am Wichtigsten erscheint -wir sind jetzt nicht mehr so windabhängig und das Wild nimmt eventuelle Bewegungen auf 35m nicht mehr so wahr wie auf die kurze Distanz !
Mauri hat für unsere jagdlichen Aufzeichnungen wieder alles mit der Kamera verfolgt und einige Bilder von diesem Ablauf stelle ich hier wieder zur Dokumentation ein - mit der Hoffnung euch nicht zu langweilen,aber auch mit dem Eingeständnis,daß ich (wir) uns mit dem Standort der Kirrung geirrt hatten !
Weidmannsheil
Rudi
Die Salzkiste hier noch auf dem alten Wechsel - bald wird sie einen anderen Platz bekommen !
Dort ist noch alles verwuchert,aber genau dort hinten führt der Schwarzwildwechsel durch den Bestand und der Wind steht dort richtig !
Als Erstes muß dort einmal ausgelichtet werden um einen freien Blick zur geplanten Kirrung zu bekommen !
Dort-wo jetzt noch alles undurchdringlich ist soll sie hinverlegt werden !
Mit der Weingartenschere werden die Lianen und Brombeeren zurückgestutzt.......
Langsam kommt Licht ins Dunkel !
Und immer wieder kontrollieren was das Blickfeld noch beeinträchtigen könnte !
Noch steht die Kirrung an ihrem alten Platz.
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Auch überhängende Äste müssen entfernt werden..
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Die jungen Brombeeren werden ebenfalls noch gekürzt.
Jetzt dürfte die Sicht durch Stauden und Ranken nicht mehr eingeschränkt sein..
Die alte Kirrung wird entfernt und die Holzstubben und Kisten zum neuen Kirrplatz getragen !
...und klarerweise sofort beschickt !
Kirrmaterial aus dem Auto holen...
Für die stärkeren Sauen ein paar schwere Steine an einer Baumwurzel mit Mais bekirrt !
Auch Hölzer werden angelehnt,damit man schon von Weitem sieht ob Betrieb an der Kirrung war..
Ein paar Hände lose Körner erhöhen den Reiz - und auch Tauben,Eichelhäher und Hasen können sich bedienen !
Der Abstand vom neuen Kirrplatz zur Kanzel ist nun vertretbar und das Wild wird seine Heimlichkeit hoffentlich ablegen..
Buchenholzteer ist für alles Wild ein Magnet..
Ausschau nach einem zweiten Malbaum im Kirrbereich
Der paßt genau-es sind bereits Malspuren von Frischlingen am unbehandelten Baum,daher:anstreichen !
Wenn sie hier nach Mais suchen wird man es nachts deutlich "rumpeln" hören !
Schön langsam werd ich müde...
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Jetzt noch die Fichte für die Salzkiste abasten--
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...und die dürren Ästchen unter dem Baum entfernen..
Kistchen montieren und...FERTIG !!
Noch einmal schauen daß nichts liegen bleibt..
..ein prüfender Blick noch und alles für in Ordnung befunden !
Schwein ihr könnt kommen !!