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1

Sonntag, 13. Januar 2019, 10:33

Sauenkirrung ???

Schönen Tag erstmal.

Ich habe im Wald eine neue Kirrung angelegt. Ist auch schon einmal angenommen worden.
Ist schon klar, abwarten was sich noch alles ergibt. Wenn er erfolgversprechend sein sollte möchte ich eine Kanzel dort plazieren.
Frage an die Experten von euch. Wie groß soll der Abstand Kanzel - Kirrung sein.
Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !

2

Sonntag, 13. Januar 2019, 11:45

Sau-Kirrung

Wie groß soll der Abstand Kanzel - Kirrung sein.

Ich empfehle ca 70 Meter. 30 Meter ist zu kurz, da spüren sie einen sehr leicht. Weiter als 70 Meter ist nicht nötig und auf die Entfernung kann man noch sehr sicher schießen. Unbedingt empfehle ich, eine geschlossene Kanzel aufzustellen. Und gleich so groß, dass man sich notfalls ein wenig hinlegen kann .


Jagdfreund

3

Sonntag, 13. Januar 2019, 13:16

Hallo!

Ich hab schon spezielle Saukanzeln aufgestellt. Also mitgeholfen.

Die haben am Boden eine Kunststoffglas in Richtung Kirrung. Dann kannst am Boden liegen und immer schauen.

Zur Distanz.
Ich hab keine Erfahrung mit Sauen aber in meinem neuen Revier seit heuer ist eine Kanzel auf 30m.
Ich hab dort ein Reh voriges Jahr geschossen (durfte bereits raus).

Es ist ehrlich gesagt a Schaß.
Ich hab dort einmal ein Stück verloren weils abgesprungen ist weil es bei einem Miniknacker und Bewegung mich sofort hatte.

Beim 2ten Mal kam ein andereres und ich hatte wirklich alles schon so vorbeireitet dass praktisch fast nur mehr abgedrückt werden musste.

Ich finde generell Stände erst ab min. 50m gut. 70m hört sich gut an.

Liebe Grüße

4

Sonntag, 13. Januar 2019, 13:45

Saukirrung

Vielleicht noch ein ERfahrungswert zum Standort der Kanzel: Mir ist es lieber, wenn Kirrung und Kanzel nicht völlig eingeschlossen sind von undurchsichtigem Wald. (Schneisen, die womöglich noch hinten und vorne geschlossen sind, also richtige "Säcke". ) Sonst könnnen die Sauen ganz nahe an die Kirrung ohne dass du sie bemerkst. Da warten sie, ob sie irgendwas spüren. Wenn rund um die Kirrung zumindest ein wenig Hochwald ist, siehst du sie früher. ....

Jagdfreund

5

Sonntag, 13. Januar 2019, 17:01

Unsere Wälder werden durch den Borkenkäfer so licht das man schon gut hundert Meter weit sieht. Es stehen nur noch kleine Inseln von Fichtenjungwald. Bei einer solchen habe ich die Kirrung angelegt. Ich habe mich für diese Stelle entschieden weil da eine lehmige Senke ist die man als Suhle nutzen kann.
Wmh. franzl 54

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6

Sonntag, 13. Januar 2019, 18:22

Saukirrung

Unsere Wälder werden durch den Borkenkäfer so licht das man schon gut hundert Meter weit sieht. Es stehen nur noch kleine Inseln von Fichtenjungwald. Bei einer solchen habe ich die Kirrung angelegt. Ich habe mich für diese Stelle entschieden weil da eine lehmige Senke ist die man als Suhle nutzen kann.

Schade um den Wald ! Aber als STandort für die Kirrung klingt das gut. Wir haben auch einige Kirrungen in der Nähe von Suhlen. An den Suhlen selbst schießen wir nicht. Wir haben das Glück, dass in unserem Revier viele Gräben mit Wasser sind und es daher relativ viele Suhlen gibt.
Jagdfreund

7

Sonntag, 13. Januar 2019, 19:22

Ich sag mal 70m mindestens, näher ist nicht so berauschend und nicht Wildsicher. Habe die Erfahrung gemacht je weiter weg desto besser.

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

8

Montag, 14. Januar 2019, 11:06

Saukirrung

ch sag mal 70m mindestens, näher ist nicht so berauschend und nicht Wildsicher. Habe die Erfahrung gemacht je weiter weg desto besser.

Da stimme ich zu. Je weiter weg, umso weniger bekommen die Sauen den Jäger mit. Die Frage ist halt, wie weit kann / will ich schießen - und das vor allem in der Nacht ? Das muss natürlich jeder für sich beantworten. Hängt auch davon ab, wie gut meine Ausrüstung ist.

Jagdfreund

Zoller

Schwarzwildjäger

Beiträge: 219

Beruf: Pensionist

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9

Mittwoch, 16. Januar 2019, 11:43

weil da eine lehmige Senke ist die man als Suhle nutzen kann.
Hallo Franzl, schieß am Wechsel, dann bleibt die Suhle attraktiv.. :D :D
Wissen waun ma ned schiaßt - des is Kunst!

10

Mittwoch, 16. Januar 2019, 11:56

Saukirrung

Hallo Franzl, schieß am Wechsel, dann bleibt die Suhle attraktiv.. :D :D

Stimme absolut zu.

DAs Problem ist, dass es - jedenfalls bei uns - oft nicht den einen WEchsel zur Suhle gibt, sondern mehrere. Sie kommen manchmal aus ganz verschiedenen Richtungen. Bei uns ist das so gelöst, dass die Kirrung in einer gewissen Nähe zur Suhle ist. Aber auf die Suhlen sieht man nicht hin, damit es keine Verführung zum Schießen gibt. Die Entfernung von Suhle zu Kirrung ist ganz unterschiedlich, je nach landschaftlicher Situation, 50 bis 100 Meter .... oder weiter ...

Jagdfreund

11

Mittwoch, 16. Januar 2019, 12:37

Finde ich sehr klug gelöst.
Danke für den Einblick

Zoller

Schwarzwildjäger

Beiträge: 219

Beruf: Pensionist

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12

Mittwoch, 16. Januar 2019, 14:57

Aber auf die Suhlen sieht man nicht hin, damit es keine Verführung zum Schießen gibt
Super Lösung! #Respekt
Wissen waun ma ned schiaßt - des is Kunst!

13

Mittwoch, 16. Januar 2019, 15:32

Bei uns ist das so gelöst, dass die Kirrung in einer gewissen Nähe zur Suhle ist. Aber auf die Suhlen sieht man nicht hin, damit es keine Verführung zum Schießen gibt.

Und warum setzt man sich dann dort hin?? Um Sauen beim suhlen zuzuhören ?(

14

Mittwoch, 16. Januar 2019, 17:31

Saukirrung

Und warum setzt man sich dann dort hin?? Um Sauen beim suhlen zuzuhören ?(

Vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt: Wie haben einige natürliche Suhlen im Revier. In der "Nähe" dieser Suhlen (meist 100 Meter und mehr) sind Kirrungen samt Kanzel vorhanden. Aber so weit weg, dass man weder sieht noch hört, ob Sauen an den Suhlen sind. Die Sauen sollen an den Suhlen nicht gestört werden. Man setzt sich an die Kirrung in der Hoffnung, dass - vor allem außerhalb des Winters - Sauen die zur Suhle gehen, auch einen Abstecher zur Kirrung machen. Das klappt manchmal und manchmal nicht ..............

Jagdfreund

15

Mittwoch, 16. Januar 2019, 18:43

Die Sauen sollen an den Suhlen nicht gestört werden


Versteh ich jetzt nicht ganz.

Wenn ich weiß, dass ich eine natürliche Suhle habe, schaue ich gerade dann, dass ich die Kanzel so positioniere, dass ich hin sehe, oder? Des is ja mir wurscht, ob ich die Sau beim Suhlen störe oder beim wenns grad den Mais im Rüssel hat?

16

Mittwoch, 16. Januar 2019, 19:12

Saukirruung


Versteh ich jetzt nicht ganz.

Wenn ich weiß, dass ich eine natürliche Suhle habe, schaue ich gerade dann, dass ich die Kanzel so positioniere, dass ich hin sehe, oder? Des is ja mir wurscht, ob ich die Sau beim Suhlen störe oder beim wenns grad den Mais im Rüssel hat?

Ich bin erst vor 6 Jahren eingestiegen in dieses Revier, da war das alles viele Jahre schon so. Die Kanzeln wurden nur verbessert .... ich vermute, die Absicht war von Anfang an, sicher zu stellen, dass die Sauen an den Suhlen absolut ungestört sind. Und der jetztige Jagdherr will auch nicht, dass sich jemand ohne Kanzel an einer Suhle ansetzt. Und so liest man es ja meistens als Empfehlung in vielen Büchern: An den Suhlen sollen sich die Sauen sicher fühlen, damit hält man sie im Revier. ..... Das sind ihre Wohlfühloasen.

Jagdfreund

17

Mittwoch, 16. Januar 2019, 19:45

Das selbe sagt man auch bei der Kirrung.
Da soll kein Schuß fallen, nur am Wechsel.
Der nächste sagt am Wechsel zur Kirrung kein Schuß, Sauen lernen schnell.
Schießen nur wenn die Sauen von der Kirrung wegziehen.
Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

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18

Mittwoch, 16. Januar 2019, 20:00

Die Sauen sind ja nicht blöd. Wenn an einem Ort Buchenholzteer, Infrarotblitze ( Wildkamera), Mais in Kisten und eventuell noch eine Suhle zu finden sind....... dann heißt es Vorsicht.

Ob beim anwechseln, fressen oder abwechseln geschossen wird ist wahrscheinlich egal. Wenn Sauen selten im Revier sind werden sie die Stelle trotzdem eine Weile meiden.

Ich glaube das man sich erst ansetzen sollte wenn sie schon öfters durchgehend da waren. Nützt ja nix wenn sie einmal da waren und man setzt sich hin und beim anwechseln bekommen sie durch einen leisen Huster einen mit. Durch mehrmaliges anwesend sein ohne das was passiert ist werden sie unvorsichtig.

Um nochmal zum Thema zu kommen:

Ich tendiere eher zu kurzdistanzen. Bei uns könnte man mit Schrot einen Fuchs an der Kirrung erlegen.
70m wäre mir zu weit weg, wenn es da regnet oder der Wind geht dann hört man nix wenn eine Rotte an der Kirrung ist. Da muss man dann permanent hinschauen.
Außerdem hat man 70m zw. Kirrung und Kanzel freizuhalten, das heißt jedes Jahr freischneiden das die Sträucher nicht zu hoch werden. Kommt natürlich auch auf die Gegend und den Bewuchs an. Bei einer Schneise besteht auch die Gefahr vom "falschem Wind".
Nächster Nachteil ist das auf 70m Kirrungsentfernung die Gefahr einer Bauerndoublette besteht. Generell ist die Hintergrundgefährdung bei Rotten sehr hoch.

Lieber nahe und dafür Höher, da kann man dann auch bei jeder Windrichtung sitzen.

19

Mittwoch, 16. Januar 2019, 20:30

Mir persönlich würden auch 30m - 40m reichen.
Wir bauen alle unsere Kanzeln auf 3m das ergibt eine Fensterhöhe von 4m.
Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

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20

Mittwoch, 16. Januar 2019, 22:13

Saukirrung

Es gibt wohl nicht die eine, richtige Methode, wie man die Sauen bejagt. Jedes Revier hat da seine Eigenheiten und jeder Jagdherr glaubt an seine Methode.

Eines traue ich mir sagen: Je mehr Jagddruck und Unruhe, umso schwieriger wird es. Ich konnte einige Zeit in einem REvier in Ungarn jagen: 2000 (zweitausend) ha, WAld, Wiesen und Felder in der Nähe der Donau. Der Jagdherr konnte es sich leisten, dass nur er und ganz wenige seltene Gäste dort jagten. Keinerlei Spaziergänger. Da kamen die Sauen in der Dämmerung an jede Kirrung. Meinen Hirsch habe ich am 2. Tag geschossen ohne das geringste Problem.
Im Wienerwald gibt es bestimmt auch viele Sauen, aber sie kommen in der Regel nur in der Nacht und sind extrem vorsichtig. Du sitzt unzählige Male, bis du eine Sau siehst. Die Gründe liegen für mich auf der Hand.

Jagdfreund