Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Das Jägerforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.
Überpopulation nicht vorhanden. Alles NormalbeständeZitat
Die von Seiten einiger Landwirtschafts- und Jagdvertreter öffentlich geäußerten Aussagen bezüglich angeblich existierender „Überpopulationen“ (und damit der offensichtliche Druck, die bisherige Verordnung ändern zu wollen) und der Notwendigkeit jagdlicher Eingriffe, geht nicht nur hinsichtlich der vorliegenden Populationsfakten ins Leere.
Zitat
„Ungebremstes Wachstum“ von Vogelpopulationen ist aufgrund ihrer Abhängigkeit von verfügbaren Ressourcen (z. B. Nahrung) und anderen limitierenden Faktoren (z. B. interspezifische Konkurrenz, Prädation etc.) ökologisch unmöglich (vgl. PROBST 2014).
Zitat
BirdLife vertritt die Ansicht, dass durch eine weitere Intensivierung der Krähenbejagung, weder die Rabenkrähenpopulation noch die Probleme an landwirtschaftlichen Schäden reduziert werden können. Aus Deutschland liegen Forschungsergebnisse vor, die belegen, dass weder regionale Totalabschüsse wie im Saarland (REICHHOLF 2009), noch der jahrelange Abschuss von ca. 39% einer Landespopulation wie in Nordrhein-Westfalen (LANGGEMACH & DITSCHERLEIN 2004), verlässliche Hinweise auf anhaltende Bestandsabnahmen gebracht haben. Im Gegenteil. Jüngere Publikationen berichten für das Bundesland NordrheinWestfalen von einem starken Bestandsanstieg um mindestens 50% (SÜDBECK et al. 2007).
Derartige, auf den ersten Blick widersinnig erscheinende Ergebnisse, sind Folgen der prinzipiell hohen reproduktiven Leistungsfähigkeit der Rabenkrähe, verbunden mit massiven Immigrationen aus anderen Gebieten (wie sie auch in Oberösterreich zu erwarten wären) und einer Störung der Sozialstruktur in der Krähengemeinschaft. Werden die starken Territorialsysteme der Aaskrähen durch die Jagd zerstört, können sich mehr Nicht-BrüterSchwärme im Gebiet ansiedeln, werden mehr Nicht-Brüter getötet, erhöhen die Brutkrähen ihre Jungenanzahl. Mit anderen Worten: Erhöhte Krähenbejagung kann zu einer Erhöhung der Krähenbestände beitragen.
Zitat
Zum einen können Aaskrähen (a) durch Beizvögel (Vorbild Bundesland Burgenland; vgl. HILLE & LINDNER 200 bzw. (b) durch das Vorspielen von Angstschreien (NAEF-DAENZER 1984) von Maisanbauflächen fern gehalten werden, zum anderen wurden etwa in Oberösterreich durch gezielte Ablenkfütterungen (abgekochte Maiskörner samt Zuckerzusatz) regional gute Erfolge erzielt (WEIßMAIR & UHL 2012).
Zitat
Möglichst niedrige Krähenbestände können u. a. durch Minimierung der Nahrungsbasis (z. B. konzentrieren sich oft ganze Talschaften von Krähen im Winter an wenigen, sehr produktiven Futterplätzen), Erhaltung oder sogar Förderung von Krähen-Brutterritorien (Vertreibungseffekt von Nicht-Brütertrupps) sowie durch hohe Habicht- und auch UhuBrutbestände erreicht werden.
Zitat
Zahlreiche Fütterungen und Fallen zeugen von einer intensiven jagdlichen Bewirtschaftung.
Zitat
Diese Probefläche konnte krankheitsbedingt nur zwei Mal kartiert werden. Die Daten lassen keinen methodisch gesicherten Vergleich zu. Vermutlich handelt es sich um Mindestbestände.