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1

Montag, 9. Mai 2016, 13:45

Nur schießen ist nicht alles

Nach dem SChuss geht für mich zum größten Teil auch gleich weiter.
Die Verwertung des Wildbret´s ist für mich ein muss. Da wird der ganze Verwandten und Bekanntenkreis versorgt.
Beste Qualität aus der Natur. Da haben die Leute immer eine Freude wenn ich anrufe und was hab.

Das letzte Stück ist aber in meine eigen Kühltruhe verschwunden und dazu möchte ich in diesem Teil eines Berichtes ein wenig näher bringen.
Für die alten Hasen unter uns sicher nichts neues aber eben für die Öffentlichkeit und unsere Jungen. Man lernt ja nie aus.

Also zum Stück selbst, war es ja wie gelesen ein Schmalreh.
Für die Datenerhebung ein paar Fakten:
30-06, Blaser CDP, Blaser R93 auf 30m, Wildkörpergewicht 9,5kg aufgebrochen ohne Haupt, Flucht ca. 40m. Was mich auch sehr verwundert hat.
Trefferlage knapp hinter Blatt.
Im ersten Bild die Einschussseite mit Decke

Das ganze dann auch noch ohne Decke. Das Hämatom was sich hier gebildet hat kenne ich eigentlich von der CDP gar nicht und war selber stark verwundert.

direkter Treffer auf der Einschussseite auf einer Feder, was dann den vergrößerten Ausschuss ergibt.

Also da ganze auch von der anderen Seite. Schon ein etwas größeres Loch

Wieder auch ohne Decke. Hämatom deutlich größer und richtig im Bindegewebe.

Von innen sieht man deutlich den vergrößerten Austritt der Kugel.


Das einmal zu den Vorbereitungen. Also Reh aus der Decke geschlagen und ab in die Küche. Das Stück ist aber vorher in der Kühlkammer abgehangen. Bei diesen Stücken (3er o. Schmalreh) lasse ich es so ca. 24 Stunden abhängen. Wäre vielleicht interessant zu wissen, wie lange es ihr hängen lässt.
So in der Küche wird dann das Reh Zerwirkt. Die Keulen sehen dann so aus. Beinfleisch für Ragout Filet schon Vakuumiert der Rest dann für Braten oder Schnitz. Im Hintergrund der Träger schon im Topf. Das ist dann eine Jause für mich mit eine Stück Schwarzbrot und einem guten Käse dazu. *rollsmile

Bin kein Fleischer aber man kann es verwerten und auch her zeigen. Wen man mir aber denke ich zu sieht :D :D Naja sicher nicht der schnellste.
Aus den Blättern wird das Wildbret durch den Wolf gelassen und als Faschiertes her genommen. Mische es gerne ein wenig mit anderem Faschierten da es sonst zu trocken ist. Wildburger leeeeeeecker.

Und zum Schluss dann noch der Rehrücken und vom Silberhäutchen bereits befreit. Da freut man sich dann, dass alles vorbei ist und sich ein Bierchen verdient hat.


Die Leber, das Herz und die Nieren wurden in der Tiefkühltruhe zwischengelagert und gleich mal mit sehr guten Freuden gemeinsam verkostet. Ist immer ein nettes zusammenkommen. :thumbup:

Freue mich schon auf die erste Grillerei mit Reh *grill Suuuuuper.

Wmmh
Weidmannsheil

Rocces


Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten. :D :D
Hege und Pflege dem Wild
Weidwerk verpflichtet
http://www.Jägerforum.at
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2

Montag, 9. Mai 2016, 14:20

Schaut gut aus! :thumbup:

3

Montag, 9. Mai 2016, 14:26

Danke auch für diesen Bericht, ist doch a bißl was anderes als einen Fisch auszubandln ;-)
Gibt es Kurse, wo man das erlernen kann?

4

Montag, 9. Mai 2016, 15:07

Gibt es Kurse, wo man das erlernen kann?

Wird es sicher geben Lukas.
Ich habe es einfach gemacht und immer wieder etwas verbessert. Meine bessere Hälfte bzw. unsere Gäste haben sich noch nicht beschwert. :thumbsup: Hat immer noch geschmeckt. :D

Um ein wenig über die Schulter zu schauen, gibt´s auch eine Möglichkeit.
Youtube:
Gib: "reh zerwirken" ein kommen ein paar gute Sachen. :thumbup:
Weidmannsheil

Rocces


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5

Montag, 9. Mai 2016, 18:18

Der Burgenländische Jagdverband bietet solche Kurse an.

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

6

Montag, 9. Mai 2016, 21:50

Gibt es Kurse, wo man das erlernen kann?
Auch der NÖ Landesjagdverband bietet solche Kurse an.
Wenn du die Jagdprüfung bestanden hast bist du ein "glücklicher" Weidwerk (Zeitschrift) Abonnent, dort stehen immer aktuelle Kurse drinnen.

Zitat

Wildbret Direktvermarktung

WIDI-
Rechtliche Grundlagen
Wildfleischvermarktung aus Sicht der Behörde, Geräte- und Produktkunde Direktvermarktung in der Praxis. (§ 68a)


WIBR-
Wildbret Verarbeitung
Recht und Praxis, aus der Decke schlagen, zerwirken, auslösen, verpacken, beschriften, Direktvermarktung. (§ 68a)


WIVE-
Wildbret – Veredelung
Recht und Praxis, auslösen, suren und selchen, verwursten, Herstellen von Pasteten, verpacken, beschriften, Deklaration. (§ 68a)


WIFE-
Wildbret –Verarbeitung
Feldhase: Recht und Praxis, abbalgen, beurteilen des Wildbrets, zerwirken, auslösen, verpacken, beschriften. (§ 68a)




Hier der Link dazu:

http://www.noeljv.at/aus-und-weiterbildung/seminarangebot

7

Montag, 9. Mai 2016, 21:56

Das Abhängen wird ja oft diskutiert. Hier giebts sogar spezielle Termometer dazu. Allgemein gelten hier 42 Tagesgrade. das bedeutet bei 10 Grad brauchts 4 Tage, bei 5 Grad 8 Tage usw. Ich mach das schon seit Jahrzehnten so und bin mit der Kvalitet des Wildbrets zufrieden. Zähes Fleisch ist bei mr unbekannt. 24 Stunden in der Kühlkammer sind viel zu wenig. Schade um das schöne Fleisch. Bei der jährlichen Elchjagd ist ja die Temperatur im Tagesdurchschnitt meistens ca 5 Grad. Da wir unsere Strecke in einer Scheune aufhängen, bleiben sie dort eine Woche, um dann sehr zartes Fleisch zu liefern.
Grüsse und Weidmannsheil von Fredrik aus Schweden

8

Montag, 9. Mai 2016, 22:05

Ah, Danke Greven.

Rocces wollte ja noch wissen wie lange die anderen das Wild abhängen lassen. Hätt ich schon wieder vergessen.

Ich lasse das Wild, egal ob 10kg Jahrling oder 100kg Keiler, immer 3 Tage abhängen.
Da ich eine eigene Kühlzelle habe bin ich mein eigener Chef und es kann nie zu Platzmangel kommen.

@Greven Deine 42Tagesgradregel habe ich noch nie gehört.

WMH

9

Montag, 9. Mai 2016, 23:17

Wie ich ja schrieb, giebts hier sogar spezielle Thermometer dafür. Die rechnen dann auch die Durchschniittstemperatur des Tages aus. Eine Kühlzelle hat hier vielleicht ein Gutshof, der gewöhnliche Jäger hängt sein Wild in der Scheune oder sowas auf. Da ists ja nachts kälter als tagsüber. Man rechner dann den Tagesdurchschnitt, bis die 40-42 Grad erreicht sind. Bei mir hängt im Herbst selten was weniger als eine Woche.
Lieber länger als kürzer. Fragt mal einen französischen Koch. Dort hängt das Fleisch, bis es grün ist. Dann die Oberfläche mit einem essiggetränkten Lappen abwischen. Das Fleisch ist so zart, dass es auf der Zunge zergeht.
Grüsse und Weidmannsheil von Fredrik aus Schweden

10

Dienstag, 10. Mai 2016, 06:43

Junge Stücke hängen bei mir ca. 3 Tage, ältere auch mal eine Woche.
Temperatur hab ich eher um die 3 Grad eingestellt.
Hasen werden am nächsten Tag ausgeworfen und abgebalgt.

11

Dienstag, 10. Mai 2016, 07:57

Danke für die Ausführliche Schilderung, wie lange wer was aufhängt.

Zähes Fleisch ist bei mr unbekannt. 24 Stunden in der Kühlkammer sind viel zu wenig. Schade um das schöne Fleisch

?( Dazu muss ich aber sagen, dass ich auch kein Zähes Fleisch noch hatte. Ältere Stücke hängen länger ja aber junge?

Muss ich beim nächste Stück mal probieren. Danke!! :thumbup:
Weidmannsheil

Rocces


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