Wo würden wir da hinkommen, wenn jeder auf ein krankes Stück Wild im fremden Revier schießt?
Grundsätzlich ja nicht ganz Falsch. Meiner Meinung. Da müssten schon sehr genau Regelungen her wie wann und wo man schießen dürfte.
Aber grundsätzlich zu sagen man darf nicht schießen finde ich falsch.
Ich schildere mal einen Fall den ich selbst erlebt habe vor zwei Jahren:
Ich war zum Jagen in einem Revier eingeladen. Also in grün und mit Waffe unterwegs. Der Tag verging und ich machte mich am Abend auf den Weg nach Hause.
Vor mir fährt ein Auto die Landstraße entlang ich mit Respektabstand hinter her. Könnte ja was passieren. Das Revier in dem ich mich befand war mir zwar bekannt aber ich hatte keine Nummer von den dort Jagdausübungsberechtigten.
Plötzlich wechselt von einer Seite ein Stück Rehwild die Straße. Das vor mir fahrende Auto hat das Stück gerade noch so erwischt.
Wir blieben beide stehen. Ich fragte ob den Leuten was passiert sei. Zum Glück nicht. Als wir uns um das Stück Wild umsahen, haben wir bemerkt, dass dies schwer krank im Straßengraben lag und noch versuchte zu flüchten. So gut es eben ging mit halb zerstörtem Leib.
Nächste Aussage von den Leuten:
"Zum Glück ist ja ein Jäger da. Machen´s bitte schnell damit das Tier nicht leiden muss"
So......
Rein rechtlich hätte ich sagen müssen, "äh entschuldigen´s ich darf nicht. ist nicht mein Revier.
"
Was glaubt ihr was dann los gewesen wäre. Hätte wahrscheinlich von der Titelseite der Krone gelacht mit dem Titel "Jäger lässt schwer verletztes Tier leiden und telefoniert nur."
Ich habe mich für Variante zwei entschieden und bin zum Auto und habe das Gewehr geholt.
Obwohl ich mich damit aus Sicht des Jagdgesetzes strafbar machte, da ich nicht jagdausübungsberechtigt bin.
Zum Glück habe ich dann aber nicht mehr schießen müssen, da das Stück in der Zwischenzeit verendet ist. Nur wäre es nicht so gekommen ich hätte es erlöst und hätte geschossen.
Nichts für ungut aber das ist meine Pflicht (aus meiner Sicht) Als Heger und Pfleger unserer Natur und unseres Wildes.
Nach längerem hin und her hat sich dann über die Polizei der Jagdauübungsberechtigte finden lassen und er hat sich bei mir bedankt, dass ich so schnell eingegriffen hätte.
Fazit:
Ich würde wieder so handeln. Habe da nichts falsches daran gesehen. Nur bewegt man sich hier eben auf seeeeeeeeeeehr dünnem Eis. Wenn man schießt und der Jagdausübungsberechtigte sieht das nicht ein, hat man den Arsch auf.
Also es müsste von Gesetzeswegen her eine sehr sehr genaue und für alle Beteiligten eine Lösung her. Nur eben nichts tun und zusehen wie ein Tier leidet ist die falsche Richtung.