Scheinbar waren meine Ausführungen zu sarkastisch!
Was ich meine, ist, dass sich die Jägerschaft gegenüber der Behörde generell sehr unterwürfig zeigt. Das erste mal, dass ich wirklich eine Aufbäumen gegen die „Obrigkeit“ bei Pächtern, Aufsichtsjägern und den einfachen Jägern gesehen habe, war heuer wegen dem Tötungsgatter in Kaisers im Außerfern und den bekannten Vorfällen. Der Tiroler Jägerverband, der Landesveterinär und die Tiroler Landesregierung hätte diese abscheuliche Massaker an 33 Stk. Rotwild schweigend hingenommen, hätten sich nicht die heimischen Jäger und die Bevölkerung derart aufgelehnt.
Leider ist Kaisers nur eine sehr kleine Gemeinde, weshalb schnell Gras über die ganze Geschichte gewachsen ist. Nicht zuletzt deswegen, weil der Landesjägermeister in der Jagdzeitung ganz offen jedem mit einem Disziplinarverfahren gedroht hat, der die "Schützen", die in das „Gatter“, so groß wie ein Schrebergarten, ca. 20min lang hinein geballert haben, in irgendwelchen Kommentaren an den Pranger stellen sollte!
Die Jägerschaft als Gemeinschaft kann sich sehr wohl wehren, wenn sie mit entsprechenden Informationen die Öffentlichkeit geht. Wie man in Kaisers gesehen hat, haben solche Sachen schon entsprechende Wirkung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bevölkerung den Abschuss von hoch trächtigem Kahlwild befürwortet. Besonders dann nicht, wenn man alles mit entsprechenden Fotos unterlegt!
Genau in der selben Art kann man aber auch bestimmte Agrarökonomen an den Pranger stellen, die aus "übertriebener Hygiene!" ihr Schafe ohne Räudebad usw. auf den Berg treiben!
Aber das muss man sich halt auch getrauen. Mir ist voll bewusst, das so ein „aufmüpfiges“ Verhalten durchaus politische und verbandsmäßige Konsequenzen haben kann.
P.S. Wenn ein steinreicher Industrieller jagdlich etwas haben will, bekommt er es auch. Da rege ich mir gar nicht auf.