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1

Freitag, 23. März 2018, 23:12

Das schleichende Vogelsterben (ORF)


2

Samstag, 24. März 2018, 00:29

Vogelsterben

Eine traurige Geschichte !

DAs wäre eine Möglichkeit, wo sich die Jägerschaft profilieren könnte: Es ist auch in unserem Interesse, dass dem Einhalt geboten wird. Wer erinnert sich noch an die unzähligen toten Insekten auf der Windschutzscheibe im Sommer ? Heute gibt es das nicht mehr. Statt dessen wird die Landschaft überall verbaut, verhüttelt, vollgepflastert mit Einkaufszentren, Asphaltstraßen, massenweise Einfamilienhäuser alle hundert Meter in der früher schönsten Landschaft. Wenn dann die Kinder ausziehen und das nächste Haus bauen, sitzen die 2 Alten (wenn sie nicht geschieden sind) in einem Riesenhaus, das sie gar nicht nützen und kaum beheizen können. ........................

Jagdfreund

3

Samstag, 24. März 2018, 07:44

Riesige Einkaufszentren! Als ob desswegen mehr gekauft wird - nein nur wo anders.
Wenn ja, wird auch mehr weggeschmissen.
Riesige Firmenareale stehen leer und werden nicht genutzt. Neubauen ist billiger als umbauen.
Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !

4

Samstag, 24. März 2018, 10:22

Vogelsterben

massenweise Einfamilienhäuser alle hundert Meter in der früher schönsten Landschaft

DAs habe ich schnell in der Nacht geschrieben nach langem Ansitz. Daher noch eine Präzisierung: Natürlich nichts gegen Einfamilienhäuser am allgemeinen, wenn sie in einem sinnvollen Siedlungsverband stehen. Ich meinte damit folgendes: Im oberen Mühlviertel (wo ich herkomme) standen früher die Einfamilienhäuser im Ort. Jetzt sind sie über die ganze Landschaft zerstreut, man sieht keine große, geschlossene Wiese mehr, nichts als totale Verhüttelung. Schaut furchtbar aus. Ich mag da gar nicht mehr hinfahren. Die Bürgermeister, die das genehmigen, begehen meiner Ansicht nach Umweltverbrechen.

DAs Burgenland entlang der Ostautobahn war früher eine wunderschöne Landschaft. Jetzt nichts als Einkaufszentren verbunden mit Straßen und die Ortskerne (Bruck/Leitha etc.) veröden. Meiner Ansicht nach ebenfalls Umweltverbrechen.

Jagdfreund

5

Dienstag, 27. März 2018, 08:22

massenweise Einfamilienhäuser alle hundert Meter in der früher schönsten Landschaft

DAs habe ich schnell in der Nacht geschrieben nach langem Ansitz. Daher noch eine Präzisierung: Natürlich nichts gegen Einfamilienhäuser am allgemeinen, wenn sie in einem sinnvollen Siedlungsverband stehen. Ich meinte damit folgendes: Im oberen Mühlviertel (wo ich herkomme) standen früher die Einfamilienhäuser im Ort. Jetzt sind sie über die ganze Landschaft zerstreut, man sieht keine große, geschlossene Wiese mehr, nichts als totale Verhüttelung. Schaut furchtbar aus. Ich mag da gar nicht mehr hinfahren. Die Bürgermeister, die das genehmigen, begehen meiner Ansicht nach Umweltverbrechen.

DAs Burgenland entlang der Ostautobahn war früher eine wunderschöne Landschaft. Jetzt nichts als Einkaufszentren verbunden mit Straßen und die Ortskerne (Bruck/Leitha etc.) veröden. Meiner Ansicht nach ebenfalls Umweltverbrechen.

Jagdfreund

Ich kann mich dem nur anschließen! Was noch dazu kommt sind die unnötigen Windräder die jedes Jahr vielen Vögeln das Leben kosten. - z.B. Großtrappe und Rotmilan :cursing:

KrumpenChris

Rotwildjäger

    Österreich

Beiträge: 597

Beruf: Automatisierungstechniker

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6

Dienstag, 27. März 2018, 09:40

Zitat

Ich kann mich dem nur anschließen! Was noch dazu kommt sind die unnötigen Windräder die jedes Jahr vielen Vögeln das Leben kosten. - z.B. Großtrappe und Rotmilan :cursing:
Ist das wirklich so?
Ich hab das schon gehört, kann mir aber nur schwer vorstellen dass es so ist.?.?

WMH,
Christian.

7

Dienstag, 27. März 2018, 10:08

massenweise Einfamilienhäuser alle hundert Meter in der früher schönsten Landschaft

DAs habe ich schnell in der Nacht geschrieben nach langem Ansitz. Daher noch eine Präzisierung: Natürlich nichts gegen Einfamilienhäuser am allgemeinen, wenn sie in einem sinnvollen Siedlungsverband stehen. Ich meinte damit folgendes: Im oberen Mühlviertel (wo ich herkomme) standen früher die Einfamilienhäuser im Ort. Jetzt sind sie über die ganze Landschaft zerstreut, man sieht keine große, geschlossene Wiese mehr, nichts als totale Verhüttelung. Schaut furchtbar aus. Ich mag da gar nicht mehr hinfahren. Die Bürgermeister, die das genehmigen, begehen meiner Ansicht nach Umweltverbrechen.

DAs Burgenland entlang der Ostautobahn war früher eine wunderschöne Landschaft. Jetzt nichts als Einkaufszentren verbunden mit Straßen und die Ortskerne (Bruck/Leitha etc.) veröden. Meiner Ansicht nach ebenfalls Umweltverbrechen.

Jagdfreund

Ich kann mich dem nur anschließen! Was noch dazu kommt sind die unnötigen Windräder die jedes Jahr vielen Vögeln das Leben kosten. - z.B. Großtrappe und Rotmilan :cursing:

Also das mit den Windrädern kann ich nicht bestätigen und wir haben genug davon. Bussard & Co wissen sehr wohl das sie abstand halten müssen. Da sind zb. Stromleitungen von der Bahn gefährlicher, öfters bei der Jagd erlebt das Fasan oder Henne hoch wurden und sich an der Leitung vermutlich das Genick gebrochen hatten.

Die Großtrappe an sich ist je schon länger gefährdet als es Windräder gibt und so hoch fliegen die glaub ich nicht.

Zum Vogelsterben:

Früher war jeder 5. Haushalt ein kleiner Bauernhof mit Schweinen und Misthaufen. Da gab es Insekten und durch das Futter waren Sperlinge und Türkentauben bei uns eine Plage. Die wurden damals mit dem Luftdruckgewehr erlegt in Massen zum vergrämen. Geholfen hat´s nicht viel. Da die Bauernhöfe nach der Reihe verschwunden sind und die restlichen Bauern keine Tiere mehr haben und somit auch kein Getreide mehr zuhause haben, ist es mit den Sperlingen und Tauben auch vorbei. Schwalben sind dadurch ja auch verschwunden.

Den Rest an Amseln und Meisen eliminiert die Elster. In den Ortschaften werden sie immer mehr und da ernähren sie sich vom Katzen- und Hundefutter, Komposthaufen und zur Aufzuchtszeit von Eiern und Jungvögeln.

Ich denke das die Elster total unterschätzt und verharmlost wird. Die Bejagung immer schwieriger wird. Mal sehen wie es mit denen weitergeht :?:

Wmh

8

Dienstag, 27. März 2018, 10:36

Insektensterben

Früher war jeder 5. Haushalt ein kleiner Bauernhof mit Schweinen und Misthaufen

Ja, das bringt es schön auf den Punkt, finde ich. Unsere Welt hat sich stark verändert und wir (alle) haben den steigenden Wohlstand auf Teufel komm raus genossen. Heute steht in OÖ bei jedem Bauernhof 5 Autos, Riesige Gründe werden verkauft und Siedlungen gebaut, intensive Landwirtschaft und und und. Die herkömmliche Jagd, wie sie unsere Väter und Großväter noch kannten, ist vorbei.

Nun wäre es an der Zeit, die Umweltsünden die der steigende Wohlstand mit sich gebracht hat, wieder zu korrigieren. (Biolandwirtschaft ist ja schon ein Trend, finde ich). Wäre schön, wenn wir Jäger dabei mitmachen würden. Ansonsten werden wir vielleicht als Relikt aus der Vergangenheit unter die Räder kommen.

Jagdfreund

9

Dienstag, 27. März 2018, 15:50

"Wäre schön, wenn wir Jäger dabei mitmachen würden."
Ja, aber wie stellst du dir das vor?

Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !

10

Dienstag, 27. März 2018, 16:42

Man kann also nicht sagen, dass z.B. nur alleine die Bauern, nur die Hochhäuser, nur die Straßen, nur die Supermärkte und Gewerbegebiete, nur die Häuslbauer mit ihren englischen Gärten oder nur die Menschen/Familien, die günstigen Wohnraum brauchen usw. usw. schuld am Artensterben sind. Es ist die Summe aus allen Zutaten, die dafür verantwortlich ist und die in absehbarer Zeit noch viel mehr Schäden in der Natur anrichten!
Dieser Absatz ist sehr sarkastisch, ich weiß! Aber anstatt uns selber an der Nase zu nehmen, machen wir uns nur noch Sorgen wegen eventuell zu geringer Infrastruktur oder zu wenigen Parkplätzen. Wir regen uns auf, wenn im Winter auf den Autobahnen die Schneeräumung nicht 100%-ig funktioniert oder zu wenig gestreut oder gesalzen wird. Wir regen uns auf, wenn irgendwann ein Wolf oder ein Bär durch „unseren Lebensraum“ zieht und sich dabei was zum Fressen holt! Wir schimpfen, wenn der Salat im Geschäft einige welke Blätter hat, die Äpfel braune Flecken auf der Haut oder der Erdäpfel nicht die richtige Größe oder Form haben. Was wir nicht bedenken ist, dass wir durch unsere hohen Ansprüche in jeder Weise wahrscheinlich selbst die größten Verursacher dieser Probleme sind.
Ich habe das schon am 24.10.2017 beim Insektensterben ins Forum geschrieben, aber es gilt ja nicht nur für Insekten, alle wild lebenden Tiere, auch die Vögel, sind von unserem heutigen Lebensstil betroffen.
Jedes Haus ist wegen der Wärmedämmung absolut versiegelt und die Gärten gleichen Golfplätzen. Die Vögel wie Amsel, Haussperling, Meise usw. finden in den Betonwüsten unserer modernen Wohnwelt einfach keine Höhlen, Mauervorsprünge, bzw. dichte Hecken oder Stauden mehr, um vor Räubern geschützte Nester bauen zu können. Die „Therapie-Katzen“ von den Bewohnern unserer Siedlungen (man muss doch diese Schmusetiere mindestens paarweise, wenn nicht sogar zu dritt zuhause haben) tragen dann noch das Ihrige zum Verschwinden der Vögel bei!
Deshalb machen mich auch die Meldungen der selbsternannten „Tierschützer“ wegen dem im heurigen Winter verhungerten Rot- und Rehwild so fuchsteufelswild! Wegen der oben beschriebenen Missstände, die auch diese „Tierschützer“ zu verantworten haben (sie wohnen doch auch meistens in diesen Betonbunkern und nutzen die Bequemlichkeiten der perfekten Infrastruktur dieser Städte), kann unser Wild nicht mehr zu den natürlichen Wintereinständen in die Flussauen ziehen und ist von der Fütterung durch die Jägerschaft komplett abhängig. Leider sind diese in den Bergregionen zum größten Teil in höheren Lagen, wo die riesigen Schneemengen des heurigen Winters für das Verhungern der Wildtiere verantwortlich sind. Was bringt eine Fütterung, wenn die Tiere im Schnee stecken bleiben und gar nicht zum Futter kommen!
Wir können da leider nichts mehr ändern, wir können nur noch zuschauen.

11

Dienstag, 27. März 2018, 19:13

Vogelsterben

"Wäre schön, wenn wir Jäger dabei mitmachen würden."
Ja, aber wie stellst du dir das vor?

Ich habe keine Patentrezepte, aber wir haben z.B. mit dem Wildpret, ein hervorragendes Bio-Produkt, das wir noch viel mehr propagieren sollten. ERfreuliche r-Weise gibt es jetzt mit der "Dachmarke Jagd" ja Bemühungen in dieser Richtung.

Im Sinne von Pampam meine ich, dass auch wir uns an der Nase nehmen müssen und überlegen, was kann die Jägerschaft
beitragen, dass wir zu einer naturverträglicheren Lebensweise kommen. Z.B.:Müssen wir wirklich mit immer größeren SUV´d direkt unter den Hochstand fahren ?

Anderes Beispiel, das ich schon oft genannt habe: Im nördlichen Burgenland gibt es Reviere, in denen Einheimische nichts zu suchen haben. Pächter aus fremden Gegenden lassen dort hunderte Fasane züchten, um sie dann haufenweise abknallen zu können. So etwas sollten wir in Zukunft nicht mehr dulden.

Jagdfreund

12

Dienstag, 27. März 2018, 22:17

Im großteil der Reviere in Tirol hat der im Ort wohnende Jäger nichts verloren, ausser er sponsert den Pächter mit € 5.00ü,- für einen 3-er Bock und einigen Stück Kahlwild, damit der Abschussplan erfüllt wird.
Die passionierten Jäger, die die Jagd als Berufung sehen, haben hier keine Berechtigung mehr!
Genau das ist der Grund, warum ich hier kein Interesse mehr an der Jagd habe und mir für die nächsten 20 Jahre eine Beteiligung in Ungarn bei einheimischen Pächter gesucht und gefunden habe!

KrumpenChris

Rotwildjäger

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13

Mittwoch, 28. März 2018, 09:28

Zitat

Von Pampam
Man kann also nicht sagen, dass z.B. nur alleine die Bauern, nur die Hochhäuser, nur die Straßen, nur die Supermärkte und Gewerbegebiete, nur die Häuslbauer mit ihren englischen Gärten oder nur die Menschen/Familien, die günstigen Wohnraum brauchen usw. usw. schuld am Artensterben sind. Es ist die Summe aus allen Zutaten, die dafür verantwortlich ist und die in absehbarer Zeit noch viel mehr Schäden in der Natur anrichten!
Dieser Absatz ist sehr sarkastisch, ich weiß! Aber anstatt uns selber an der Nase zu nehmen, machen wir uns nur noch Sorgen wegen eventuell zu geringer Infrastruktur oder zu wenigen Parkplätzen. Wir regen uns auf, wenn im Winter auf den Autobahnen die Schneeräumung nicht 100%-ig funktioniert oder zu wenig gestreut oder gesalzen wird. Wir regen uns auf, wenn irgendwann ein Wolf oder ein Bär durch „unseren Lebensraum“ zieht und sich dabei was zum Fressen holt! Wir schimpfen, wenn der Salat im Geschäft einige welke Blätter hat, die Äpfel braune Flecken auf der Haut oder der Erdäpfel nicht die richtige Größe oder Form haben. Was wir nicht bedenken ist, dass wir durch unsere hohen Ansprüche in jeder Weise wahrscheinlich selbst die größten Verursacher dieser Probleme sind.
Ich habe das schon am 24.10.2017 beim Insektensterben ins Forum geschrieben, aber es gilt ja nicht nur für Insekten, alle wild lebenden Tiere, auch die Vögel, sind von unserem heutigen Lebensstil betroffen.
Jedes Haus ist wegen der Wärmedämmung absolut versiegelt und die Gärten gleichen Golfplätzen. Die Vögel wie Amsel, Haussperling, Meise usw. finden in den Betonwüsten unserer modernen Wohnwelt einfach keine Höhlen, Mauervorsprünge, bzw. dichte Hecken oder Stauden mehr, um vor Räubern geschützte Nester bauen zu können. Die „Therapie-Katzen“ von den Bewohnern unserer Siedlungen (man muss doch diese Schmusetiere mindestens paarweise, wenn nicht sogar zu dritt zuhause haben) tragen dann noch das Ihrige zum Verschwinden der Vögel bei!
Deshalb machen mich auch die Meldungen der selbsternannten „Tierschützer“ wegen dem im heurigen Winter verhungerten Rot- und Rehwild so fuchsteufelswild! Wegen der oben beschriebenen Missstände, die auch diese „Tierschützer“ zu verantworten haben (sie wohnen doch auch meistens in diesen Betonbunkern und nutzen die Bequemlichkeiten der perfekten Infrastruktur dieser Städte), kann unser Wild nicht mehr zu den natürlichen Wintereinständen in die Flussauen ziehen und ist von der Fütterung durch die Jägerschaft komplett abhängig. Leider sind diese in den Bergregionen zum größten Teil in höheren Lagen, wo die riesigen Schneemengen des heurigen Winters für das Verhungern der Wildtiere verantwortlich sind. Was bringt eine Fütterung, wenn die Tiere im Schnee stecken bleiben und gar nicht zum Futter kommen!
Wir können da leider nichts mehr ändern, wir können nur noch zuschauen.
Gut geschrieben! Ich gebe dir da vollkommen recht.

WMH,
Christian.

14

Mittwoch, 28. März 2018, 09:39

Vogelsterben

Im großteil der Reviere in Tirol hat der im Ort wohnende Jäger nichts verloren, ausser er sponsert den Pächter mit € 5.00ü,- für einen 3-er Bock und einigen Stück Kahlwild, damit der Abschussplan erfüllt wird

Das wusste ich gar nicht. Ist natürlich furchtbar. Mir ist klar, dass sich das nicht so ohne weiteres ändern lässt, aber wir sollten uns bemühen, das zu ändern. Ich will hier niemand belehren, aber wäre ich dort zu Hause und noch jünger, würde ich mich diesbezüglich engagieren: Z.B. mit Hilfe einer politischen Partei dagegen Stimmung machen oder /und im Jagdverband eine Gruppe gründen, die dagegen auftritt.

Aber ich verstehe gut, dass jemand den Hut drauf haut und sich eine Alternative sucht.

Jagdfreund

15

Mittwoch, 28. März 2018, 14:45

Hallo Jagdfreund,
ich bin schon über 60 Jahre alt und hab meine Kämpfe mit dem System schon ausgefochten. Leider konnte ich mich wegen politischem und verbandsmäßigem Desinteresse nicht durchsetzen. Die Jagd in meiner Ortschaft, ca. 700ha, war vor ca. 20 Jahren, als der damalige Bürgermeister auch Jäger war, eine "Gemeindejagd", in der nur Jäger mit Wohnsitz in der Gemeinde jagen durften. Das war einigen gut situierten "Agrarökonomen" finanziell ein Dorn im Auge. Jetzt haben sogenannte "Kleinhäusler", die nicht einmal ein Joch Grund besitzen (Aussage von einem dieser Bauern) keine Chance mehr, dort zu Jagen. Ist bei dem geringen Wildstand und den horrenden Pachtpreis in diesem Revier auch nicht mehr interessant. Deshalb habe ich seit über 10 Jahren meine Beteiligung in Ungarn und werde mir; wenn ich in Pension gehe, dort auch noch ein kleines Haus kaufen. Dann kann ich mich mit Revierarbeiten und Pirschführungen für die dortige Jagdgenossenschaft engagieren und meine Jagdpassion ausleben.

WMH Gerhard

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Pampam« (28. März 2018, 14:53)


16

Donnerstag, 29. März 2018, 09:55

Vogelsterben

@ Pampam: Kann ich gut verstehen, Gerhard ! Wie dir geht es vielen Jägern im Nordburgenland (nicht in allen Gemeinden). Ich selbst konnte in OÖ. familienbedingt 20 Jahre in der Genossenschaft mitjagen, in der jeder seinen Platz hatte. Nach dem Tod meines Vaters bin ich endgültig Wiener und Burgenländer geworden. Wollte zuerst im Burgenland in dem Ort jagen, wo meine Frau her ist. Dort ist es mir so ergangen, wie dir.

Da mein Hauptwohnsitz Wien ist, bin ich jetzt Ausgeher in einem Wienerwald-Revier. Habe Gott sei Dank eine sehr nette Jagdgemeindschaft gefunden. Mit 67 habe ich auch keine Lust mehr, mich mit dem System in der Gegend meiner Frau im Burgenland anzulegen. Aber ich bin sicher, dass es dort nicht mehr lange so weiter geht. Dieses "hochherrschaftliche" Jagen mit absolut unwaidmännischem Auswildern etc. wird irgendwann zu Ende gehen.

Wmheil Alois

KrumpenChris

Rotwildjäger

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Beiträge: 597

Beruf: Automatisierungstechniker

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17

Donnerstag, 29. März 2018, 10:24

Zitat

Aber ich bin sicher, dass es dort nicht mehr lange so weiter geht. Dieses "hochherrschaftliche" Jagen mit absolut unwaidmännischem Auswildern etc. wird irgendwann zu Ende gehen.

Wmheil Alois
Hallo Alois.
Wie meinst du das? Ich denke dass immer mehr "reiche" Leute die Jagden pachten werden.
Oder siehst du das anders?

WMH,
Christian.

18

Donnerstag, 29. März 2018, 10:51

Vogelsterben

Hallo Alois.
Wie meinst du das? Ich denke dass immer mehr "reiche" Leute die Jagden pachten werden.
Oder siehst du das anders?




Ich rede jetzt einmal nur für die Gegend im Nordburgenland: Dort zeichnet sich ab, dass jagrechtlich fragwürdiges Auswildern und die Massenexekutionen aus verschiedenen Gründen bald ein Ende hat. Damit würden diese Reviere nicht mehr gar so interessant für Industrielle und Adelige. Damit könnte wieder Platz werden für Einheimische, wenn die Jagdpolitik, Gemeinde etc. das fördert. (was man natürlich nicht weiß).

Generell habe ich das Gefühl, dass die Jagd, wie sie bisher von Industriellen und Großunternehmen betrieben wurde, auch an ein Ende kommt. Viele Großunternehmen haben z.B. ihre Jagden aufgegeben. Jagd ist nicht mehr so prestigeträchtig und geschäftsfördernd und könnte somit zu einer bodenständigeren Angelegenheit werden. "Könnte" - denn es hängt natürlich sehr davon ab, wie sich alle Beteiligten verhalten: Jagdverbände, Politik, Tierschützer, Grundeigentümer, und vor allem wir Jäger selbst.

Jedenfalls ist die Jagd in Veränderung begriffen. Hoffen wir, das es in eine gute Richtung geht. UM wieder einmal verdientes Lob auszusprechen: Ich bin überzeugt, dass Foren wie unseres dazu beitragen, dass es eine gute, vernünftige Entwicklung gibt. Kompliment und Danke an die Betreiber !

Wmh Jagdfreund, Alois

KrumpenChris

Rotwildjäger

    Österreich

Beiträge: 597

Beruf: Automatisierungstechniker

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19

Donnerstag, 29. März 2018, 13:10

@Jagdfreund: Danke für deine Ausführungen. Ich hoffe dass es in eine positive Richtung geht.

WMH,
Christian.

20

Donnerstag, 29. März 2018, 16:50

Hallo erstmal
Das Ganze hat jetzt nicht mehr viel mit dem Thema Vogelsterben zu tun, aber wie es eben so ist wenn man von Einem zum Anderen kommt.

Jedenfalls ist die Jagd in Veränderung begriffen. Hoffen wir, das es in eine gute Richtung geht.

Das muß aber bald geschehen, die nächste Jagdperiode steht vor der Tür.

Jagd ist und bleibt eine Prestigesache, springt ein Industrieller ab warten schon zwei andere oder sogar sogenannte Jagdclubs.
Diese sind meines Erachtens noch schlimmer.

Wmh. franzl 54

Junges Weib und warme Betten, so manchen Bock das Leben retten !

Steht der Abzug richtig trocken, haut`s die Wildsau aus den Socken !