Trägerschuss
Beim Durchtrennen der Wirbelsäule bricht das Stück im Feuer zusammen. Wird jedoch die Drossel verletzt, springt das Stück mit hoch erhobenen Haupt ab und es könnte ein Röcheln zu vernehmen sein.
Hochblattschuss
Bei diesem Schuss, sofern beide Schulterblätter und/oder die Wirbelsäule durchtrennt wird, bricht das Stück im Feuer zusammen.
Leberschuss
Beim Leberschuss zeichnet das Stück manchmal mit leichtem Ausschlagen der Hinterläufe, mit anschließender verkrampfter mäßiger (Geschwindigkeit) Fluch und baldigem Niedertun.
Krellschuss
Der Krellschuss ist ein Schuss direkt auf die Dornvorsätze der Wirbelsäule. Das Stück bricht im Feuer zusammen wie bei einem direktem Treffer auf die Wirbelsäule. Das Stück wird aber nach einer gewissen Zeit, je nach Schockstärke, wieder hoch und springt ab.
Weidwundschuss
Er ist ein Treffer in das Gescheide. Das Stück zeichnet durch heftiges zusammenziehen und deutlichem Ausschlagen der Hinterläufe. Das Stück legt häufig die Lauscher zurück und zieht langsam mit aufgeschobenen Ziemer und gespreizten Läufen ab, um sich bald niederzutun.
Laufschuss
Das Stück knickt auf der getroffenen Seite kurz ein und es ist meist bei der Flucht der betroffene Lauf schlenkernder weise zu sehen.
Tiefblattschuss
Der Tiefblattschuss ist ein Treffer am Herzen. Das Stück zeichnet mehr oder minder mit deutlichem Zusammenzucken und einer darauf folgenden kurzen Flucht mit gesenkten und vorgestreckten Haupt.
Lungenschuss
Beim Lungenschuss zeichnet das Stück wie ein aufstehender Hengst. Die Vorderläufe deutlich an den Wildkörper angezogen. Das Stück springt ab und bricht baldig zusammen.
Nierenschuss
Bei diesem Schuss zeichnet das Stück mit krummen Rücken und nachgebenden Hinterläufen. Die Flucht ist eher unbeholfen. Der Nierenschuss kann aber auch das Stück im Feuer zusammenbrechen lassen.
Hohlschuss
Als Hohlschuss versteht man einen Treffer im Kammerbereich, wo weder Lunge noch Herz getroffen werden. Die Kugel tritt zwischen den Federn ein und wieder aus. Ein und Ausschuss sind gleich groß. Durch die Decke und den Feist kann es nun den Eintritt und den Austritt de Kugel verschließen. Somit kommt es auch nicht zu einem Druckausgleich im Kammerbereich und die Lungenflügel fallen nicht zusammen. Nachsuchen auf Hohlschüsse sind sehr schwer, da das betroffen Stück oft Kilometerweit gehen kann.
Wildbretschuss
Bei einem Wildbretschuss zeichnet das Stück oft gar nicht.
Streifschuss
Streifschüsse quittiert das Stück oft dadurch, dass es versucht dem Aufschlag der Kugel auszuweichen. Treffer am Brustkern oder am hohen Vorderlauf, lassen das Stück hoch flüchtig abspringen. Ein Streifschuss am Ziemer lassen das Stück sich ducken.
Fehlschuss
Bei einem Fehlschuss zeichnet das Stück oft gar nicht. Hat das Stück vor dem Schuss den Jäger nicht wahr genommen, bleibt dieses meist noch einen Augenblick stehen, springt dann ab und verhofft später wieder um zurück zusichern.
Es kann aber auch vorkommen, dass das Stück zeichnet. Wenn z.B. Erdteile oder Steine den Wildkörper treffen die durch den Einschlag der Kugel hochgeworfen wurden. Auch kann der Geschossknall das Wild so erschrecken, dass es zeichnet. Die darauf folgende Schreckflucht kann einem unerfahrenen Jäger einen Treffer vortäuschen.
Kugelschlag
Der Kugelschlag ist das Geräusch wenn die Kugel am Wildkörper aufschlägt. Bei den heutigen sehr hochrasanten Kugel geht der Kugelschlag auf kurze Distanzen meist in den Büchsenknall über und ist kaum wahrnehmbar.
Bei weiteren Schüssen und mit nicht so rasanten Kugeln ist klar und deutlich der Kugelschlag zu vernehmen. Ein erfahrener Jäger kann aufgrund der Art des Kugelschlages Rückschlüsse auf den Sitz der Kugel ziehen.