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Dienstag, 20. November 2012, 14:15

Jagdgastkarten

Hallo zusammen,
wollte mal ein Thema angehen das einige verstehen und andere nicht und zwar Jagdgastkarten für inländische Jäger. In Deutschland gibt es einen Jagdschein und der gilt für alle Bundesländer und
bei uns muss man jedes Mal wenn man in anderes Bundesland jagen fährt eine Jagdgastkarte beantragen.
Wie seht ihr das möchte sich der Jagdverband dadurch ein bisschen Taschengeld verdienen oder wo liegt hier der Sinn. Laut Beschreibung braucht man die Karte das man versichert ist aber ich bin
mit einer gültigen Jagdkarte versichert. Habe mal ein bisschen Zeit im Internet verbracht und genug Info gefunden das man einen Jagdgastkarte benötigt aber nichts über das warum? Habe hier mal einen Auszug von der einer Seite aus einer Jagdverbandseite. Die Versicherung macht 4,4 € aus und der Rest 32,4€ nur reine Verwaltungsgebühren.

Neue Tarife bei der Jagdgastkarte!

  • Verwaltungsabgabe:
    Bisher € 21,00 - Neu € 6,00

  • Zusätzliche Haftpflichtversicherung
    unverändert € 4,40

  • Antragsgebühr*
    unverändert € 13,20

  • Dokumentenvergebührung
    unverändert € 13,20
    Summe: Bisher € 51,80 – Neu € 36,80


    Also ich wäre bereit das ich um 5.--€ im Jahr mehr bezahle für meine Jagdkarte und bin dadurch in jedem Bundesland versichert und kann jagen wo ich will ohne das ich noch eine Jagdgastkarte beantragen muss.
    Was meint ihr zu dieser Sache? Ist es Sinnvoll oder nur ein Trinkgeld für den Landesjagdverband?
    WMH



2

Dienstag, 20. November 2012, 15:14

Typisch Österreichisch

Hatte dieses Phänomen schon vor der jagarei. Nämlich bei der Fischerei. Auch hier ist es das selbe Spiel.
Neun Bundesländer neun Gesetze und neun mal zur Kasse bitten.

Meines Achtens ist es nur geldabholen bei den Jagd und Fischereiausübenden.

Ich würde auch gerne ein paar Euro für die übergreifende Versicherung (wenn man es so betiteln möchte) bezahlen und dann ist schluss im Karton.
Wenn man ein paar mal im Jahr so hin und her fährt in Österreich und die Karten zusammenzählt, da kommt schon was zusammen.
Weidmannsheil

Rocces


Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten. :D :D
Hege und Pflege dem Wild
Weidwerk verpflichtet
http://www.Jägerforum.at
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3

Dienstag, 20. November 2012, 15:38

Hallo!

Ich denke es ist keine Absicht in dem Sinn. Dazu ist es zu verstrickt. Natürlich liegt das Problem darin das wir anders als im Forst eben 9 verschiedene Gesetze haben. Dass es absichtliche Kasiererei ist scheint so, aber ist eben nicht vermeidbar.

Das Argument für die verschiedenen Gesetze ist in erster Linie, dass zum Beispiel Tirol mit seinen Bergen behauptet selber am besten zu wissen wie es das Jagdgesetz formuliert, da die anderen zum Beispiel in Niederösterreich mit ihren Hügerln nicht wissen können wie man dort am besten Jagd und was die Landschaft erfordert. So argumentieren die Länder jedes für sich für ihre eigenen Gesetze.

Für unsereins wird es dadurch natürlich oft ärgerlich, vor allem bei den Bürokratischen Angelegenheiten. Das wird aber nicht zu verhindern sein, denn solange es nicht ein "Bundesjagdgesetz" gibt wird auch jedes Land seine eigenen Gebühren etc haben. Es ist ja schon lustig dass die Jagdkarte in einem Bundesland einen anderen Preis hat als im Nachbarbundesland.

Ich denke das Problem ist dass es den Ländern zu umständlich ist auf der einen Seite einen Konsens zu finden, und andererseits die Einahmen doch ein netter Nebeneffekt sind. Man könnte sagen die Ursache ist schon sehr lange da ist, jedoch zu dem Zeitpunkt die Absicht sicher niccht rein finanziell war. Heute aber der finazielle Vorteil groß genug ist, dass sich die Länder einstimmig gegen eine Zusammenlegung aussprechen, was der moderne Jäger mit seiner Mobilität tragen muss. Ich weis es nicht genau, aber ich denke dass die anfallenden Gebühren dann doch allgemein geregelt sind oder? Also nicht das Jagdgesetz selber z.b.: die Antragsgebühr bestimmt.

Und auf Bundesebene ist eine Verwaltungsreform bezüglich der Jagdgesetze wohl eher das kleinere Übel, wodurch es dort auch nicht diskutiert wird denk ich...

Ich fände es interessant wie hoch die wirklichen Beträge/Einnahmen aus solchen Jagdgastkarten-Ausstellungen sind. Dann wäre leichter zu beurteilen ob sich das groß rentiert.


Lg

4

Dienstag, 20. November 2012, 15:51

Wie seht ihr das möchte sich der Jagdverband dadurch ein bisschen Taschengeld verdienen oder wo liegt hier der Sinn.


Genau darin liegt der Sinn. Die Jagd ist so wie die Fischerei Landessache. Die Landesverbände sind teilweise eigenständig ( Krtn. Jägerschaft - Fischerei jedoch noch nicht, weil sich die zwei interessenverbände streiten :D . )
Allerdings, zumindest so habe ich es gelernt, ist der Jagdgast z.B. aus der Steiermark, welcher in Kärnten auf Einladung Jagd mit der Jagdgastkarte auch mitversichert. der Jagdausübungsberechtigte ist verpflichtet, darauf zu sorgen, das der Jagdgast eine Jagdgastkarte hat. Diese ist in der regel über den Hegeringleiter bzw. die Bezirksgeschäftsstelle zu beziehen. Ausgenommen davon sind Jagdgäste, welche vom Jagdschutzorgan geführt werden.
Auch irgendwie schwer nachzuvollziehen, ist aber so.

5

Dienstag, 20. November 2012, 17:38

In Österreich haben die Landesjagdverbände jeder eine andere Meinung, aber beim abkassieren halt nur eine Meinung :cursing: .

Wenn mich jetzt nicht alles täuscht beinhaltet die Jagdversicherung bei der Bundesländerbezogenen Jahreskarte eine Europaweite oder EU-weite Versicherung.

Weidmannsheil
Manfred
Man kann nur jenes Stück Wild erbeuten welches für einem gewachsen ist

6

Dienstag, 20. November 2012, 21:41

Hi alle!

Neun Jagdgesetze mit neun Jagdkarten ist gelebter Föderalismus. Ich find das grundsätzlich ok.
Die Frage der Jagdgastkarten bzw die Abschaffung und gegenseitige Anerkennung dieser wird zwischen den Verbänden immer wieder diskutiert. Allerdings - wie das zwischen den Bundesländern so üblich ist - ohne Ergebnis, weil immer irgendwer Angst hat, über den Tisch gezogen zu werden.

Der Verbandsbeitrag für das Burgenland setzt sich folgendermaßen zusammen:

Jagdkartenabgabe (steckt das Land Bgld ein): 52,70
Verbandsbeitrag (das bekommt der LJV) 80,-
Verwaltungsabgabe (die Amtskassa Bgld): 21,80
Bundesabgabe (die Republik will auch was) 14,30

Für den Verbandsbeitrag gibts Interessenvertretung der Burgenländischen Jäger, Öffentlichkeitsarbeit und viele Dinge, die zur "organisierten Jagerei" dazu gehören (Trophäenbewertungen, Bezirksjägertage, Hubertusfeiern, Tag der Jägerschaft,...)
Ein besonderes Projekt sei noch zu erwähnen: "Werkstatt Natur" http://www.werkstatt-natur.at/ - das ist ein tolles Projekt, das Kindern im Burgenland die Jagd näher bringt. Was Hänschen nicht lernt,.... Das ist zwar leider nicht gratis, aber meiner Meinung nach für das Verständnis der Jagd in der Bevölkerung bestens angelegtes Geld.

Bei Fragen bitte einfach melden!

Weidmannsheil

Godot
Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann.

7

Mittwoch, 21. November 2012, 09:58

Edit zu meinem obigen Text 8o

In meinem " Kastl" rauchts halt auch immer mehr 8) , bitte sorry.

Jagdgastkarte benötigt auch der v. jagdschutzorgan angeführte Jagdgast! Darüberhinaus benötigt jeder Jagdgast natürlich auch für die Zeit einen Jagderlaubnisschein auf die Dauer der Einladung eingeschränkt ( ausgenommen d. Gast wird vom jagdschutzorgan angeführt)..

Kosten:

In Kärnten für 3Tg./ 11.- sowie f. 14Tg./22.- euronen.

Dieser Betrag geht vollinhaltlich an die Jägerschaft.

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