Zur Abkürzung des Arbeitstags für euch ein kleiner Jagdbericht vom Wochenende.
Samstag 16.5.2015
Mit einiger Verspätung schaffe ich es endlich ins Revier. Das schöne Wetter und die Vögel beruhigen das Gemüt gleich und stimmen einen auf die kommende Jagd ein. Nachdem ich das Auto abgestellt habe und Richtung Hochstand pirsche bemerke ich, dass der Wind sehr wechselhaft ist und in die falsche Richtung tendiert. Die Euphorie schlägt in Enttäuschung um, auf diesem Platz wäre ein Knöpfler bestätigt.
Gegen den Wind kann man halt nichts machen…
Retour zum Auto und ein anderen Platz wird angefahren welcher bei dieser Windrichtung günstiger liegt.
Gesagt getan, nach kurzer Zeit erreiche ich den Hochstand bei einer kleinen Lichtung und baume auf. Der Hochsitz ist voller aufgestauter Hitze und eine Wespe fliegt um meinen Kopf. Langsam vertreibt der durchstreichende Wind die Hitze und es wird angenehmer. Doch auf der Lichtung ist es ruhig, keine Aktivitäten, dann endlich ein Schwarzspecht welcher Futter pickt und eine Ringeltaube doch weit und breit kein Rehwild.
Langsam wird es kühler und später, plötzlich tritt links hinten ein Reh aus. Das Glas an die Augen und ja es ist ein schwacher Jahrlingsspießer im Bast.
Das Adrenalin lässt mein Herz rasen. Langsam nehme ich die die Steyer Mannlicher Bockbüchsflinte 7*65 in den Anschlag und habe den Bock gleich im Absehen und eingestochen. Doch dieser zieht spitz auf mich zu so, dass an einen sauberen Schuss nicht zu denken ist. Er nähert sich der Fütterung, verhofft, windet und springt ab.
Ich ärgere wie ein Rumpelstielzchen…
Enttäuscht lehne ich mich zurück, die Zeit verrinnt und plötzlich erscheint er wieder am rechten Rand, wieder zieht er spitz auf mich zu, eingestochen warte ich darauf, dass er sich dreht. Plötzlich verhofft er und im Augenwinkel sehe ich einen Fuchs auf ihn zuschnüren. Der Bock springt wieder ab. Langsam werde ich wirklich unruhig und ärgere mich weiter. Der Fuchs sucht auf der Wiese nach Nahrung und wäre leicht zu erlegen, doch ich hoffe weiter auf den Bock.
Endlich tritt er wieder aus auf der rechten Seite, eingestochen warte ich auf den passenden Moment, er dreht sich breit, der Schuss bricht, er bricht im Feuer zusammen und liegt. Schnell breche ich die Büchse und lade eine neue Kugel und den Bock weiter im Visier zu behalten.
Genau in diesem Moment kommt rechts knapp vor der Kanzel der Fuchs aus dem Unterholz, ich versuche hastig das Zielfernrohr zu verkleiner, schaffe es jedoch nicht mehr. So stehe ich auf, schlage die Büchse an, visiere grob über das Zielfernroh und feuere eine Schrotgarbe auf den schnürenden Fuchs. Er liegt im Schuss.
Was für ein Gefühl, gleich zwei Erfolge hintereinander! Vor Freude fang ich zu lachen an.
Nach kurzem Warten erweise ich dem Bock die letzte Ehre und mache von Bock und Fuchs Fotos.
Der Bock ist ein Jahrling und zeigt zwei ca 5cm hohe Spieße im Bast.
Weidmannsheil
Matthias
[img][url=http://www.rocces.at/Jaegerforum/index.php?page=UserGalleryPhoto&photoID=1272][img]http://www.rocces.at/Jaegerforum/wcf/images/photos/thumbnails/small/photo-1272-98fb1d73.jpg[/img][/url][/img]
Hoffe das geht so mit dem Foto, sonst findet ihr es unter meinen Fotos LG